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Flaute in Windkraftausschreibung

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Flaute in Windkraftausschreibung

Zähe Genehmigungsverfahren und zu wenig Flächen

Wer will nochmal, wer hat noch nicht? Das Interesse an den Ausschreibungen für neue Windräder fällt mau aus.

von bü, 9. August 2019

bü. DÜSSELDORF, 9. August. Vor dem im Herbst geplanten „Windgipfel“ des Wirtschaftsministeriums herrscht beim Ausbau der Windenergie weiterhin Flaute. Das Interesse an den regelmäßigen Ausschreibungen für neue Windräder an Land lässt sogar weiter nach. In der jüngsten Runde, deren Ergebnisse die Bundesnetzagentur am Freitag veröffentlichte, hat es für mehr als zwei Drittel der Mengen überhaupt keine Gebote gegeben. So niedrig ist die Beteiligung an den seit 2017 laufenden Ausschreibungen noch nie gewesen. Zur Vergabe standen Anlagen mit einer Gesamtleistung von 650 Megawatt. Tatsächlich konnten davon aber nur 208 Megawatt vergeben werden, die sich auf 32 Zuschläge verteilen. Die meisten entfallen auf Brandenburg und Nordrhein-Westfalen (jeweils acht), Niedersachen (fünf) und Thüringen (vier).

„Der Ausbau der Windenergie bricht immer stärker ein. Die Entwicklung ist dramatisch, denn für wirksamen Klimaschutz brauchen wir viel mehr erneuerbare Energien“, sagte Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Grünen…

Deutsche Windkraft: Eine Stromquelle in der Krise

https://www.t-online.de/heim-garten/energie/id_86233924/deutschland-windkraft-eine-stromquelle-in-der-krise.html

Bürgerproteste gegen Windräder  

Deutsche Windkraft – eine Stromquelle in der Krise

Von Andreas Hoenig / dpa, 9. August 2019

Deutschland geht raus aus der Atomenergie und soll raus aus der Kohle. Stattdessen sollen Anlagen mehr Strom aus Wind und Sonne generieren. Doch die Energiewende ist ins Stocken geraten. Ein Lagebericht.

Eigentlich ist es eine Idylle. Ein freundliches Haus in einem kleinen Dorf, ein großer Garten mit freiem Blick auf die Felder. Wenn da nicht die Windräder wären. „Von den Dingern gehen viele gesundheitliche Gefahren aus – abgesehen davon, dass sie die Landschaft verschandeln“, schimpft Stefan Hellert. Von den Problemen für Artenschutz und Vogelflug ganz zu schweigen. „Die machen uns den Frieden und die Ruhe kaputt. Und die Gesundheit“, sagt seine Frau Katrin Stoll-Hellert.

„Die“ – das ist die Windbranche mit einem aus Sicht der Gegner hoch subventionierten und rentablen Geschäft. Das ist die Politik, die den Ausbau der Windkraft vorantreibe, koste es was es wolle. Und keine große Rücksicht auf die Anwohner nehme.

Einwohner protestieren gegen den weiteren Ausbau der Windkraft

Stefan Hellert (45) ist Sprecher einer Bürgerinitiative in Carzig, einem Ortsteil der Gemeinde Fichtenhof im Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland. Mehr als 1.000 solcher Initiativen gibt es bundesweit. Als Familie Hellert vor drei Jahren nach Carzig zog, standen in der Nähe einige kleinere Windräder, 166 Meter hoch, die nächsten sind 800 Meter entfernt von ihrem Haus. Doch inzwischen sind einige bereits ersetzt worden – gegen Anlagen mit einer Höhe von 229 Metern. Und es seien bereits Baugenehmigungen beantragt für neue Anlagen, 250 Meter hoch, sagt Hellert.

„Unsere Grundstücke werden von Windrädern entwertet, das ist eine schleichende Enteignung. Landeigentümer bekommen horrende Pachten. Uns entschädigt kein Mensch“, sagt Katrin Stoll-Hellert. Sie fordert einen sofortigen Ausbaustopp. „Es kommt selten vor, dass es hier eine stille Nacht gibt“, kommentiert die 54-Jährige: „Bei bestimmten Wetterlagen scheppert hier alles.“…

 

Felgenwald: Odenwaldkreis verfügt Windrad-Abschaltung!

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=6390&cHash=75419646afcead81af17969bb278f52e

Odenwaldkreis verfügt Windrad-Abschaltung

Anlagen im Felgenwald bedrohen streng geschützte Schwarzstörche!

Zwei Odenwälder Windkrafträder im Felgenwald stehen ab sofort still: Landrat Frank Matiaske verfügte heute aufgrund eines von der Stadt Michelstadt bestellten Gutachtens, das im direkten Umfeld der Windräder Schwarzstorch-Jungvögel zweifellos nachgewiesen hat, die sofortige Stillegung.

Von: Pressedienst Odenwaldkreis, 5. August 2019

Anlagen im Felgenwald bedrohen streng geschützte Schwarzstörche

ODENWALDKREIS / MICHELSTADT. – Der Odenwaldkreis hat den Betreiber der beiden Windkraftanlagen im Felgenwald dazu verpflichtet, diese ab sofort in der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang abzuschalten. Eine entsprechende Verfügung der Unteren Naturschutzbehörde ist dem Betreiber heute, 5. August, per Mail zugegangen.

„Wir haben keine andere Wahl, denn die beiden Anlagen bedrohen den dort lebenden Schwarzstorch, eine streng geschützte Art“, hob Landrat Frank Matiaske hervor und verwies auf ein Gutachten, das im Auftrag der Stadt Michelstadt erstellt worden war und zum Ergebnis kam, dass für die Tiere ein „signifikant erhöhtes Tötungsrisiko“ bestehe.

Auf der Basis dieses Gutachtens hatten eine Bürger- und eine Naturschutzinitiative die Untere Naturschutzbehörde kürzlich gebeten, die zeitweise Abschaltung der beiden Windkraftanlagen zu prüfen. Sie waren im Dezember 2018 in Betrieb gegangen. „Diese Prüfung ergab, dass an der Abschaltung aus naturschutz- wie artenschutzrechtlichen Gründen kein Weg vorbeiführt“, so Matiaske.

Parallel dazu fordert der Landrat das Regierungspräsidium Darmstadt dazu auf, die nun auch gutachterlich festgehaltenen Erkenntnisse in die Betriebserlaubnis der Anlagen einfließen zu lassen, zumal sich derzeit die dritte Anlage im Genehmigungsverfahren befindet. „Dies ist in der Vergangenheit offensichtlich nicht passiert, obwohl in dem Gebiet laut der Expertise erstmals im Jahr 2014 ein Brutpaar nachgewiesen wurde.“

In den folgenden Jahren konnten weitere Tiere nachgewiesen werden. Derzeit lebt dort mindestens ein Paar mit seinen Jungvögeln. Die Störche durchfliegen die Anlagen aus verschiedenen Richtungen auf dem Weg zu einzelnen Nahrungshabitaten. Darin liegt das signifikant erhöhte Tötungsrisiko begründet, denn auf diesen Flügen können die Tiere mit den Rotoren kollidieren.

Schwarzstörche sind Zugvögel. So gilt die Verfügung, die Windkraftanlagen abzuschalten, in diesem Jahr noch bis zum 15. August. Um diesen Tag herum verlassen die Vögel ihre Brutreviere, um nach Süden zu ziehen. Sollten die Vögel im nächsten Jahr wieder in diesem Revier brüten, wird die entsprechende Verfügung frühzeitig ausgestellt.

Energiewende im Alleingang: Deutschland im Hintertreffen

https://www.welt.de/wirtschaft/article197849673/Wolfgang-Clement-zum-Atomausstieg-Sind-wir-wirklich-so-reich-Und-so-verrueckt.html

Energiewende im Alleingang hat Deutschland ins Hintertreffen gebracht

Die Energiewende im Alleingang gefährdet Deutschlands Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Eine Flucht aus der Falle gelingt nur über eine europäische Klimapolitik. Für einige Zeit müssen wir offen sein für Kernenergie.

Wolfgang Clement war von 2002 bis 2005 Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit.
Von Wolfgang Clement. 3. August 2019

Ist es nicht verrückt? Schon im Juni dieses Jahres haben die Netzbetreiber die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland nach eigenen Angaben „nur mit Unterstützung der europäischen Partner“ gewährleisten können. Was das heißt? Wir haben in dieser Zeit Atomstrom aus Frankreich oder der Tschechischen Republik oder Kohlestrom aus Polen bezogen.

Und nun, da wir die selbstgesetzten und auch die von der EU vorgeschriebenen Klimaziele für das Jahr 2020 gerissen haben, wollen wir bis zum Jahr 2022 auch noch aus unseren letzten, europaweit als besonders sicher geltenden Atomkraftwerken und zudem auch noch aus ein paar mehr Kohlemeilern aussteigen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Stromversorgungslage bis dahin aber nicht besser werden.

Die zwingend notwendige Infrastruktur für den Transport von Windstrom aus dem Norden steht bis dahin noch lange nicht, sie wird für die Versorgung des deutschen Südens nicht vor 2025, eher noch später zur Verfügung stehen. Wir werden folglich, wenn sich daran nichts ändert, noch mehr Atom- und/oder Kohlestrom „der europäischen Partner“ einführen müssen! Das ist die Logik, wenn wir der gegenwärtigen Entwicklung ihren Lauf lassen.

Sind wir wirklich so reich? Und so verrückt?

Vom tschechischen Energieminister las ich kürzlich, sein Land werde weiterhin Atomstrom produzieren, denn aus Kohle- und Atomenergie gleichzeitig auszusteigen, das könne sich sein Land nicht leisten, das könne nur das reiche Deutschland. Sind wir wirklich so reich? Und so verrückt?

Die rot-grüne Bundesregierung Schröder/Fischer hat im Jahr 2000 auf Vorschlag meines energiepolitisch äußerst versierten Vorgängers im Amt des Bundeswirtschaftsministers, des leider viel zu früh verstorbenen Werner Müller, erstmals einen Ausstieg aus der Kernenergie auf den Weg gebracht, der freilich recht kompliziert „gestrickt“ war. Er hätte sich für einzelne Kraftwerke über die 20er-Jahre hinweg erstrecken können, das letzte AKW wäre vermutlich 2032 abgeschaltet worden…

 

Altmaier plant Krisentreffen zum Ausbau der Windkraft!

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article197754109/Altmaier-plant-Krisentreffen-zum-Ausbau-der-Windkraft.html

Altmaier plant Krisentreffen zum Ausbau der Windkraft

31. Juli 2019

Berlin (dpa) – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat angesichts des starken Rückgangs beim Ausbau der Windkraft ein Krisentreffen angekündigt.

Altmaier sagte am Mittwoch in Berlin, er werde sich nach der Sommerpause mit Vertretern der Windenergiebranche sowie Ländern zusammensetzen, um die Lage zu besprechen. Auch Vertreter von Bürgerinitiativen sollten dabei sein. Es gebe derzeit zu wenig genehmigte Flächen für den Bau von Windkraftanlagen und einen Genehmigungsstau bei den Behörden. Es gehe daneben darum, die Akzeptanz für den Bau von Windkraftanlagen zu erhöhen.

Im ersten Halbjahr war der Bruttozubau bei der Windkraft an Land im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 82 Prozent eingebrochen. Der Bundesverband Windenergie hatte die Politik zu einem Windenergie-Gipfel aufgerufen. Altmaier sagte, er nehme diesen Appell auf: «Ich werde zu einer Konferenz einladen.»

Altmaier sagte, es gehe bei dem Treffen zur Windenergie darum, sich mit rechtlichen Fragen zur Genehmigung zu beschäftigen. Es solle auch Thema sein, wie Ausbauziele bei erneuerbaren Energien bis 2030 erreicht werden könnten. Derzeit liegt der Anteil bei gut 40 Prozent, Ziel sind 65 Prozent bis zum Jahr 2030.

Der Präsident des Branchenverbandes BWE, Hermann Albers, sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Zubau-Rückgang im ersten Halbjahr 2019 sowie die schleppende Genehmigungssituation gefährdeten den Erfolg der Branche zunehmend – mit spürbaren Auswirkungen auf die Wertschöpfung und Beschäftigung. «Das ist nicht nur problematisch für die Windenergie, sondern auch für die energiepolitischen Ziele von Wirtschaftsminister Altmaier. Deshalb ist der BWE sehr daran interessiert, gemeinsam mit Minister Altmaier an einer Lösung dieser Probleme zu arbeiten.»

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer sagte, die Krise der Windbranche sei weder vom Himmel gefallen noch Gott gegeben. «Sie ist das Ergebnis einer Windkraftverhinderungspolitik von Peter Altmaier und der Großen Koalition.» Es sei traurig, dass Altmaier erst jetzt aufwache…

„Klimapolitische Pyrrhussiege“

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Klimapolitische Pyrrhussiege

Von Reiner Burger

Die Energiewende braucht eine marktwirtschaftliche Generalrevision.
31. Juli 2019

Geschichte und Erfolg der deutschen Umweltbewegung sind fest mit der Apokalypse verbunden: „Waldsterben“, „Atomtod“. So erklärt sich schon aus dem Anspruch der Klimaaktivistin Greta Thunberg, die Erwachsenen in Angst und Panik zu versetzen, warum „Fridays for Future“ vermutlich nirgends auf so große Resonanz stößt wie in Deutschland.

Angst und Panik sind allerdings nie gute Ratgeber, auch nicht, wenn es um die hochkomplexe Energie- und Klimapolitik geht. Der prominenteste Beleg dafür ist ausgerechnet der bisher größte Triumph der deutschen Umweltbewegung: der Atomausstieg. Über Jahrzehnte gelang es Bürgerinitiativen, Verbänden und den über dieser Frage entstandenen Grünen, das Vorhaben immer fester und breiter in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Anfang des Jahrtausends beschloss eine rot-grüne Bundesregierung dann das Ende der Atomkraft. Zehn Jahre später hatte Schwarz-Gelb unter Kanzlerin Angela Merkel den Ausstieg gerade erst per Gesetz wieder um einige Jahre hinausgezögert, als es zur Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima kam. In Windeseile revidierte sich Schwarz-Gelb in Berlin. Seither steht fest: 2022 gehen die letzten Kernkraftwerke vom Netz.

Deutschland verlängerte damit die Nutzung der besonders klimaschädlichen Kohle. Sie wurde zum Garanten für eine stabile Energieversorgung. Strikt unter Klimaschutzaspekten betrachtet, hätte diese Backup- und Brückenfunktion jedoch, wie in vielen anderen Ländern, die kohlendioxidfreie Atomkraft übernehmen müssen…

Eberbach: Unzulässiges Bürgerbegehren der AGL?

https://www.rnz.de/nachrichten/eberbach_artikel,-eberbach-windkraftgegner-halten-hebert-buergerbegehren-fuer-unzulaessig-_arid,456062.html

Eberbach

Windkraftgegner halten Hebert-Bürgerbegehren für „unzulässig“

Im Auftrag der „Bürger für Bürger“ hat ein Fachanwalt und Hochschullehrer ein Gutachten erstellt und rechtliche Mängel gefunden

von rho/fhs,  27. Juli 2019

Eberbach. (rho/fhs) In Eberbach wird offenbar ein unzulässiges Bürgerbegehren angestrebt. Diese Rechtsauffassung vertritt ein Gutachten, das die Eberbacher Initiative „Bürger für Bürger“ bei Dr. Rico Faller in Auftrag gegeben hat. Faller ist Fachanwalt für Verwaltungsrecht in Karlsruhe und lehrt an der Hochschule für Verwaltung in Kehl.

„Bürger für Bürger“ und ihre Unterstützer sehen in Fallers Aussagen einen Beleg dafür, dass die Alternative Grüne Liste (AGL) in Eberbach trotz ihrer Vorkehrungen damit scheitert, dem Bürgerbegehren einen Bürgerentscheid folgen zu lassen. Und das, obwohl sich die Eberbacher Alternativ-Grünen von dem auf Bürgerentscheide spezialisierten Verein „Mehr Demokratie“ haben beraten lassen, sogar auf dessen Rat hin eine geplante zweite Frage strichen und ihre Unterschriftenaktion noch einmal neu starteten. Laut Dr. Faller bleiben unumstößliche rechtliche Mängel.

Damit wäre das Vorhaben, das „städtische Grundstück Flst. Nr. 8641“ für Windkraftanlagen über einen Bürgerentscheid verpflichtend zur Verfügung zu stellen, quasi gescheitert, bevor in der Gemeinderatssitzung vom 19. September ein Abstimmungstermin überhaupt festgelegt ist.

Die Stadtverwaltung hat bei der Heidelberger Kanzlei Schlatter ein eigenes Rechtsgutachten bestellt. Sollte Fallers Expertise Bestand erhalten, würde weiter der ablehnende Beschluss des Gemeinderats vom April gelten: Keine Windkraft auf dem Hebert.

Faller nennt drei Gründe, warum das Bürgerbegehren seiner Rechtsinterpretation nach unzulässig ist: Da wäre die mangelnde Konkretheit in der Fragestellung, weil diese fordert, das Hebert-Grundstück bedingungslos zur Verfügung zu stellen…

Klimahysterie im Ersten: Wir müssen gezwungen werden!

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/klimahysterie-im-ersten-ard-hat-fuer-zwangsmassnahmen-was-uebrig-16297485.html

Klimahysterie im Ersten: Wir müssen gezwungen werden!

Von der ARD lernen heißt, gehorchen lernen. Den Eindruck bekommt man, wenn man abends die „Tagesthemen“ einschaltet oder morgens das Radio. Da werden Vorschriften gemacht, dass es nur so kracht.

Ein Kommentar von Michael Hanfeld, 23. Juli 2019

Als im Frühjahr publik wurde, dass die ARD ihre Mitarbeiter von der Sprachwissenschaftlerin Elisabeth Wehling anhand eines „Framing-Manuals“ beschulen lässt, das lehrt, wie man den eigenen Standpunkt moralisch überhöht und den von Andersdenkenden moralisch abwertet, war einer der Kritikpunkte, dass sich in diesem Papier ein totalitäres, diskussions- und demokratiefeindliches Denken ausdrücke.

„Von uns, mit uns und für uns geschaffen“ sei die ARD, war in der mit insgesamt 120.000 Euro (inklusive Schulungskurse) dotierten Ausarbeitung zu lesen und dass der Senderverbund „einzig und allein für uns“ existiere.

Da mag es für derart Geschulte naheliegen, nicht nur zu wissen, was gut für uns ist, sondern uns auch vorzuschreiben, was wir tun und was wir lassen sollen. Kristin Joachim zum Beispiel, Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, weiß, wie sie im „Tagesthemen“-Kommentar in der vergangenen Woche sagte, dass Fliegen teurer werden müsse. Unter anderem, damit sie gar nicht erst auf die Idee komme, statt für neunzig Euro mit dem Zug für 27 Euro mit dem Flieger von Berlin nach Köln zu reisen.

Wir wissen zwar nicht, wo Kristin Joachim die 27-Euro-Buchung gefunden hat. Aber wir wissen schon, dass sie mit dem Hinweis, Fliegen sei kein Grundrecht, etwas kurz springt, wenn sie ihre Städtetour mit dem Familienurlaubsflug nach Mallorca verrührt. Sollte es sich bei ihr am Ende noch um eine Dienstreise handeln? „Liebe Bundesregierung“, lautete ihr Fazit, „macht das Fliegen teurer.“

Damit war die ARD-Korrespondentin schon auf halbem Weg zu den Ausführungen, mit denen der Volkswirt Niko Paech die Hörer des Deutschlandfunks am Montagmorgen begrüßte. Er rief zu einem „Aufstand der Handelnden“ auf, womit er meinte, sich dem „Steigerungswahn“ zu verweigern. Wollte eine CO2-Steuer wirksam sein, so Paech, müsste sie den Menschen nicht nur Urlaubsflüge, sondern auch den „Fleischkonsum, den Wohnraum, das Autofahren und den übermäßigen Konsum madig machen“…

 

Biologe sieht Windräder als Krankmacher

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/haigerloch/windkraft-kritik-aus-rangendingen-biologe-sieht-windraeder-als-krankmacher-31989321.html

Windkraft-Kritik aus Rangendingen: Biologe sieht Windräder als Krankmacher

Sie gelten als Dome der Energiewende, Beitrag zur Klimarettung und sind Geldmaschinen für Investoren: Windräder besetzen deutsche Landschaften. Warum sie Krankmacher sind, beschreibt der Rangendinger Biologe Dr. Wolfgang Müller in seinem neu erschienenen Buch.

Machen Windräder krank?  Der Rangendinger Biologe Wolfgang Müller hat sich auf eine Spurnsuche begeben.

Von Holger Douglas

Schlaflosigkeit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Druckgefühle im Kopf, Tinnitus oder gar Herzrasen – die Liste der gesundheitlichen Schäden von Windkraftanlagen ist lang. Anwohner von Windparks können schon seit langem ein Lied davon singen.

Sie werden allerdings bisher als Spinner und Hypochonder abgetan. Zu Unrecht, wie sich immer mehr zeigt. Denn mittlerweile verdichten sich die wissenschaftlichen Beweise, wie sehr Windräder der Gesundheit schaden.

Ihnen geht Biologe Dr. Wolfgang Müller aus Rangendingen in seinem Buch „Krankmacher Windkraftanlagen?“ nach.

Diese erste umfassende populäre Darstellung teilt der Autor in zwei Bereiche auf: Einmal hält er akribisch in Protokollen fest, wie es einer Familie im Schatten eines Windradparks ergeht. Sie notieren täglich die Betriebssituation der Windräder und stellen in Bemerkungen die Gesundheitsstörungen innerhalb der Familie daneben – sowie ein subjektives Empfinden in Notenform. Diese Aufzeichnungen – ausführlich in einem eigenen Anhang zusammengefasst – lesen sich wie ein Horrorroman. Tatsächlich leben immer mehr Bürger in der Nähe von Windrädern wie Gefangene im eigenen Haus: Bedrückt, bedroht, beschallt, bestrahlt – Folter in dem Raum, den der Mensch zum Wohlfühlen und Erholen braucht.

Forschungsergebnisse

Im zweiten Bereich beschreibt Biologe Müller ausführlich und gut verständlich die wichtigsten Forschungsergebnisse. Das ist mehr, als man sich vorzustellen vermag.

Es gibt molekulare Mechanismen, mit deren Hilfe Körperzellen mechanische Kräfte erfassen und biochemische Vorgänge in den Zellen auslösen. Infraschall der Windräder gehört zu solchen mechanischen Kräften. Denn die sind nichts anderes als Schwankungen des Luftdruckes. Der Körper reagiert äußerst sensibel auf solche Druckereignisse – ohne, dass wir es selbst direkt merken…

Fürth: Kehrtwende des BM bei WKA vor der eigenen Haustür!

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=6330&cHash=5c230526b43075daeff43b070ded9137

BI: Volker Öhlenschlägers Kehrtwende wenn WKA vor die eigene Tür kommen

Von: Pressedienst BI Kahlberg, 17. Juli 2019

ODENWALD / FÜRTH / MOSSAUTAL. – Mit Unverständnis hat die Bürgerinitiative (BI) Kahlberg die jüngsten Aussagen aus den Rathäusern von Grasellenbach und Fürth in der Presse zur Kenntnis genommen.

„Obwohl gegen die vorschnelle Genehmigungserteilung der Kahlberg-Windräder zwei Klagen beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel zugelassen wurden, wurde das Projekt dem Bürger jetzt als Erfolgsgeschichte dargestellt“, kritisiert BI-Sprecher Michael Karb. Von fairer Bürgerbeteiligung und einem Konsens mit den Bürgern könne jedenfalls keine Rede sein.

Wie die Bürgerinitiative in Erfahrung gebracht hat, sieht die Gemeinde Mossautal, mit den Bodeneingriffen in das Trinkwasserschutzgebiet ihrer historischen Hildegeresquelle, die Trinkwasserversorgung der Bürger in Hiltersklingen und Hüttenthal nach wie vor als gefährdet an und hält ihre Klage deshalb weiter aufrecht. Eine weitere Klage wurde gegen die mangelhafte Umweltverträglichkeitsvorprüfung zugelassen. Kläger ist in diesem Fall der Umweltverband „Initiative hoher Odenwald e.V.“.

Ein neues Artenschutzgutachten habe jüngst mit Horstfunden nachweisen können, dass der Naturraum am Kahlberg einen wichtigen Lebensraum für seltene Vögel wie Schwarzstorch, Rotmilan und Schwarzmilan darstelle. Das mittlerweile allseits anerkannte Gutachten von Dirk Bernd aus Lindenfels zeige auf, dass die Gutachter im Auftrag der Anlagenbetreiberin EnBW offenbar die schon 2017 vorliegenden Hinweise auf Horste und Nahrungshabitate von Großvögeln einfach „übersehen“ hätten.

Die Bürgerinitiative Kahlberg habe zu beiden laufenden Klageverfahren wichtige Beiträge geleistet. Durch Informationsveranstaltungen und Demonstrationen seien viele Kommunalpolitiker, Bürger und Naturschützer auf die vielfältigen Problematiken am Kahlberg aufmerksam gemacht worden. Mit den gesammelten Spendengeldern hätten wichtige Gutachten unterstützt, und ein Hauptsponsor davon überzeugt werden können, dass es durchaus gute Chancen gebe die Kahlberg-Genehmigung aus der „Jahresend-Rally“ vom 30.12.2017 nachträglich zu kippen.

Ob eine finanzielle Bürgerbeteiligung an der WEA-Kahlberg vor dem Hintergrund der anstehenden Prozesse wirklich sinnvoll sei, dürfe nach Meinung der Bürgerinitiative ausdrücklich bezweifelt werden.

Außerdem sei von den Bürgern viel Freizeit aufgewendet worden für regelmäßige Beobachtungen rund um den Kahlberg. In der Bauphase hätten so Verstöße gegen die Genehmigungsauflagen aufgezeigt werden können, und viele Sichtungen von Schwarzstorch und Greifvögeln seien für lokale Naturschutzverbände mit Fotos dokumentiert worden.

Verwundert zeigt sich die BI auch vom Verhalten des Fürther Bürgermeisters Volker Öhlenschläger. „Ist er doch vehement ein Befürworter der Vogel-Schredder am Kahlberg gewesen. Sind diese ja auch am äußersten Rand seiner Gemeinde und des Kreises Bergstrasse.

Nun da sich Projektierer im Sichtfeld der Kerngemeinde Fürth umschauen, besinnt er sich auf die vorher so missachteten Naturkundler und beteiligt sich sogar an den Kosten für ein entsprechendes Naturschutzgutachten.“ Öhlenschläger handele hier getreu dem Sankt-Florians-Prinzip: >Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus, zünd’ and’re an!<

Jeder der sich selbst auf die Höhen des Kahlbergs begebe, bekomme schnell einen anderen Eindruck von den vermeintlich „leise säuselnden“ Windrädern. Bei entsprechendem Wind mute der Lärm, der durch die Anlagen Tag und Nacht erzeugt werde, eher im Kreise drehender Flugzeuge an. Besonders belastet seien vor allem die Bewohner aus Weschnitz, Hiltersklingen und dem Ostertal. „Die absolut berechtigten Einwände der dort lebenden Bevölkerung fand bis jetzt kein Gehör, obwohl sich die am Computer berechneten Lärmgutachten des Projektierers in der Realität durch Messungen vor Ort widerlegen ließen.“

Windkraftanlagen im Wald mit umfangreichen Rodungen sieht die Bürgerinitiative als kontraproduktiv zu den deutschen Klimaschutzzielen an. Mit modernen Klein-Gaskraftwerken, Geothermieanlagen, Biogasanlagen aus landwirtschaftlichen Abfällen und Kraft-Wärmekopplungsanlagen bliebe die Versorgungssicherheit mit Strom gewährleistet und Deutschland könnte kurzfristig 30 bis 50 % CO² einsparen.

„Hauptsächlich auf den zufällig anfallenden Zappelstrom von Windkraftanlagen zu setzen“, ist nach Ansicht der BI „nicht nur eine nie dagewesene Vernichtung von Steuergeldern, sondern auch eine unglaublich leichtsinnige Gefährdung der guten, sicheren Lebensverhältnisse in Deutschland“.

Dass es sich lohne, wenn sich Bürger aktiv für den Erhalt ihrer Heimat einsetzten zeige auch, dass alle am Kahlberg umliegenden Windkraftvorranggebiete im Regionalplan vorerst gestrichen wurden! Die BI-Kahlberg werde sich deshalb weiter für den lokalen Natur-und Artenschutz einsetzen und hofft weiter auf die Unterstützung der Bürger mit kleinen Spendenbeträgen.