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Pressemeldungen von Vernunftkraft Odenwald e.V.

Vernunftkraft Odenwald e.V.      Pressemitteilung  1.6.2022

PM32 Demo in Wiesbaden zur Wahl des neuen hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein

Demo in Wiesbaden zur Wahl des neuen hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein 

Organisiert von Udo Bergfeld aus Wald-Michelsbach/Siedelsbrunn fand am Dienstag, den 31. Mai um 15:00 Uhr eine Demonstration mit Mitgliedern der Vereine Deutsche Schutzgemeinschaft Schall DSGS, Vernunftkraft Odenwald e.V. und Vernunftkraft Hessen e.V. am hessischen Landtag in Wiesbaden statt. Anlass war die Wahl von Boris Rhein zum neuen hessischen Ministerpräsidenten nach dem Rücktritt von Volker Bouffier.

Zunächst erklang die hessische Landeshymne mit einer neu hinzugefügten Strophe, die die Landschaftszerstörung durch riesige Windräder zum Thema hatte.

Udo Bergfeld erinnerte dann in seiner Eröffnungsansprache daran, dass Volker Bouffier einst die Aussage gemacht hatte, er werde keine Windräder mit Hilfe der Bereitschaftspolizei in hessischen Wäldern aufstellen. Wenig später tat er jedoch genau das: Mit Polizeihundertschaften und einem gepanzerten Mannschaftswagen gegen friedliche Demonstranten vorzugehen, die gegen den Bau von fünf Windindustrieanlagen der ENTEGA demonstrierten. Dies sei eine Politik gegen die Menschen und gegen jede Vernunft gewesen, so Udo Bergfeld. Er hoffe, der neue Ministerpräsident werde hier den betroffenen Bürgern und Bürgerinnen besser zuhören.

Im Anschluss sprach der 1. Vorsitzende der Deutschen Schutzgemeinschaft Schall, Peter Jaeger, über die unerträgliche Diskriminierung von Opfern des von Windindustrieanlagen in ihrem Wohnumfeld verursachten Infraschalls, die von der Politik als „eingebildete Kranke“ bezeichnet würden. Dabei seien Krankheitsbilder wie massive Schlafstörungen, Schwindelanfälle und dauernde Kopfschmerzen medizinisch zweifelsfrei dem Infraschall als Ursache zuzuordnen. Viele Menschen würden als einzige Lösung den Wegzug aus ihrer Wohnumgebung wählen.

Zuletzt sprach Peter Geisinger, 1. Vorsitzender von Vernunftkraft Odenwald. Er thematisierte die beiden Berichte des Bundesrechnungshofes von 2018 und 2021, in denen massive Kritik an der Ausgestaltung und vor allem den ausufernden Kosten der Energiewende geübt worden sei, ohne dass die Politik bisher auch nur ansatzweise in irgendeiner Form darauf reagiert habe. Er rügte zudem, dass die „Energiewende“ bisher nur eine scheinbare „Stromwende“ sei, die aber ausschließlich auf dem Vorhandensein konventioneller Energien zum Ersatz bei Ausfall von Wind und Sonne beruhe.

Um 17:00 Uhr wurde die Demonstration beendet. 

Pressedienst Vernunftkraft Odenwald e.V.

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Vernunftkraft Odenwald e.V.      Pressemitteilung  1.2.2022

PM31 Jahreshauptversammlung Vernunftkraft Odenwald

Jahreshauptversammlung Vernunftkraft Odenwald per ZOOM 

Am 30. Januar 2022, 14:00 Uhr, fand die Mitgliederversammlung von Vernunftkraft Odenwald e.V. coronabedingt als ZOOM-Konferenz statt.

Die Beschlussfähigkeit wurde festgestellt, bei hoher Beteiligung wie bei den früheren Präsenzveranstaltungen. Nach den Berichten des Vorsitzenden, des Schatzmeisters – der von einer aufgrund von zahlreichen Spenden wiederum erfreulichen Kassenlage berichtete – und den Berichten der Kassenprüfer wurden Vorstand und Schatzmeister von den Mitgliedern entlastet.

Hauptthema der Versammlung war die geänderte politische Lage, durch die laut dem Vorsitzenden Peter Geisinger ein weiterer beschleunigter Ausbau der Windindustrie in unserem schönen Odenwald droht. Jüngstes Beispiel ist die Genehmigung von drei 240 m hohen Anlagen in Etzean/Oberzent durch das Regierungspräsidium Darmstadt. Im Verfahren wurden alle Einwände von BürgerInnen und Verbänden beiseite gewischt. Die Genehmigung für die Firma JUWI beinhaltet den Sofortvollzug, sodass Klagen keine aufschiebende Wirkung auf die Umsetzung des Projektes haben. Dennoch klagen sowohl die Stadt Oberzent als auch Privatpersonen gegen den Genehmigungsbescheid.

Weitere drei Anlagen im Anschluss an das Gebiet Etzean – Richtung Marbachstausee – befinden sich im Genehmigungsverfahren. Auf der Finkenbacher Höhe sind mehrere Windindustrieanlagen in Planung, ebenso sieben Anlagen auf dem Höhenzug zwischen Breuberg und Mömlingen, unmittelbar gegenüber der Burg Breuberg. Des weiteren plant die Stadt Wörth am Main fünf Anlagen im Wald unmittelbar an der Landesgrenze zu Hessen, deren Auswirkungen vor allem Lützelbach und Hainhaus beträfen. In Eberbach am Neckar findet wegen fünf geplanter Anlagen auf dem Hebert im Frühjahr eine Bürgerbefragung statt.

Hat die Windindustrielobby die Führung unseres Landes übernommen – trotz der drohenden Gefahr eines Blackouts, trotz extrem hoher Strompreise, trotz Verschandelung der Landschaft, Vernichtung von natürlichen Habitaten und der Tötung von Vögeln und Fledermäusen? Dieser Eindruck dränge sich laut dem Vorsitzenden von Vernunftkraft Odenwald auf. Für den Verein bedeute das die Verstärkung des massiven Widerstandes auf allen Ebenen: Gegenüber den politisch Verantwortlichen, durch Öffentlichkeitsarbeit sowie durch entsprechende Aktionen.

Pressedienst Vernunftkraft Odenwald e.V.

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PM30 Erster Protestflug im Odenwald_31.10.2020

Pressemitteilung  02.11.2020

Erster Protestflug gegen die Windkraft-Industrialisierung des Odenwaldes:

Eine gemeinsame Aktion von Vernunftkraft Odenwald und Vernunftkraft Main-Kinzig-Kreis / Naturpark Spessart!

Nachdem bereits im Spessart zwei Protestflüge durchgeführt wurden, fand am Samstag, dem 31. Oktober, der erste Flug im Odenwald über dem nördlichen Bereich statt. Weitere Flüge sollen folgen.

Die Route führte zu den Brennpunkten des geplanten Ausbaus – im Wörther Wald zwischen Seckmauern und Haingrund sind auf bayrischem Gebiet 5 Anlagen geplant, die Firma JUWI plant 7 Anlagen auf dem Höhenrücken östlich der Burg Breuberg. Hier hat, ähnlich wie in Groß-Umstadt, die Deutsche Flugsicherung zunächst ein Veto eingelegt. Bei Bad König/Momart sollen ebenfalls mehrere Windindustrieanlagen entstehen, auf Grundstücken im Besitz von Graf Louis zu Erbach.

Der Rückflug erfolgte über Hassenroth, die Veste Otzberg und Groß-Umstadt, wo bislang der komplette Windindustrie-Ausbau auf der Alten Höhe zwischen Rödelshäuschen und Hexenhäuschen ebenfalls durch die Deutsche Flugsicherung verhindert wird.

Auch der südliche Odenwald ist massiv von Planungen betroffen, JUWI hat bei Etzean/Oberzent bereits die Genehmigung von 3 Anlagen eingereicht, weitere Anlagen sollen bei Reichelsheim (Stotz/Range) entstehen, weitere östlich von Michelstadt, weitere südlich von Oberzent bei Gammelsbach und Rothenberg, dort versuchen derzeit die Projektierer PNE und UKA mit Waldbesitzern Pachtverträge abzuschließen. Auch zwischen Olfen und Finkenbach gibt es ein Vorranggebiet für Windindustrie. Die Ausbaupläne reichen bis zum Hebert bei Eberbach

Der Gesetzgeber hat seit August 2020 alle wesentlichen rechtlichen Hürden für den Ausbau beseitigt: Die „Bundeskompensationsverordnung“ ermöglicht weitgehende Eingriffe in das Naturschutzrecht durch „Kompensation“ der Folgen. Im „Investitionsbeschleunigungsgesetz“ ist z.B. festgelegt, dass Klagen gegen Genehmigungen keine aufschiebende Wirkung mehr entfalten. Der neueste „Geniestreich“ ist die EEG-Novelle, die am 1.1.2021 in Kraft treten soll:   „Die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien liegt im öffentlichen Interesse und dient der öffentlichen Sicherheit. “ Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt…

Peter Geisinger, Vernunftkraft Odenwald e.V.

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PM29 Jahreshauptversammlung Vernunftkraft Odenwald_19.1.20


PM28 Pressemeldung Vernunftkraft Odenwald 08.01.2020

Pressemitteilung  08.01.2020

Gemeinwohl, Hühnerställe und Motorräder

Die jüngsten Verlautbarungen von Politik, Wirtschaft und Windindustrielobby zum Thema Windkraftausbau offenbaren eine zunehmende Hysterie: BDI-Präsident Dieter Kempf bezeichnete unlängst das legitime Bestreben von mehr als 1000 Bürgerinitiativen in Deutschland, ihre Umgebung vor der endgültigen Verschandelung zu bewahren, den Lebensraum Wald vor der Industrialisierung zu schützen, die Entwertung ihres Immobilienbesitzes zu verhindern und die sinnlose Vergeudung von ca. 30 Milliarden € pro Jahr auf Kosten der Stromverbraucher zu beenden, mit folgender Bewertung: „Wenn jeder nur an sich denkt, bleibt das Gemeinwohl auf der Strecke, weil verbindende Ziele fehlen.“

Wir erleben im Zuge der bewußt geschürten Klimapanik die Reduzierung des Begriffs „Gemeinwohl“ auf Maßnahmen, die – vorgeblich oder real – das Weltklima schützen und damit den Planeten retten. Dahinter haben alle anderen Belange zurückzustehen. Eine absolutere Vereinnahmung des Begriffs Gemeinwohl ist kaum denkbar. Der Autor und Publizist Henryk M. Broder faßte diese Tatsache in folgendem genialen Satz zusammen: „Wer es schafft, mit Hilfe apokalyptischer Visionen eine globale Massenhysterie zu entfachen , der wird sich auf die Dauer nicht mit dem Kampf gegen das CO2 zufrieden geben.“ Den „Klimanotstand“ hat die EU bereits ausgerufen…

In der Disziplin apokalyptische Visionen – nicht in der Energiepolitik – sind wir definitiv Vorreiter. Dann wundert es einen auch nicht mehr, wenn der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft und jetzige Chef des Netzbetreibers 50 Hertz – Herr Stefan Kapferer – aufgrund des stockenden Windkraftausbaus an Land eine geradezu absurde Empfehlung formuliert:

„Ich bin fest davon überzeugt, daß es noch viele Flächen gibt, die man dafür besser nutzen kann“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. So kämen etwa Einflugschneisen an Flughäfen für Windkraftanlagen in Frage. Hier könnte die Deutsche Flugsicherung Technologien entwickeln, die Windausbau und Sicherheit gemeinsam zulassen.

Wie ist der Sachstand in Sachen Windkraft? Am 5. September 2019 gab es den „Windgipfel“ bei Minister Altmeier in Berlin. Gedacht war, dass dort alle gesellschaftlichen Kräfte zu Wort kommen sollten. Die Bundesinitiative Vernunftkraft war ebenfalls mit einer Delegation vertreten. Schon zu Anfang stellte sich heraus, wie der Wind wehen würde: Minister Altmeier hielt eine 7-minütige Begrüßungsansprache, danach sprach der Präsident des Bundesverbands Windenergie – Herr Hermann Albers – volle 10 Minuten lang. Alle nachfolgenden Wortmeldungen wurden auf 3 Minuten begrenzt! Entsprechend dieser Hierarchie waren die später veröffentlichten Ziele. Hier nur einige besonders markante Beispiele aus dem Horror-Katalog:

  1. Bund­Länder­Vereinbarung zum Abbau von Genehmigungshemmnissen bei der Windenergie an Land
  2. Verkürzung der Instanzen bei Klagen gegen immissionsschutzrechtliche Genehmigungen von Windenergieanlagen
  3. Einschränkung der aufschiebenden Wirkung von Klagen und Widersprüchen gegen Genehmigungen von Windenergieanlagen
  4. Aufnahme eines weiteren Ausnahmegrundes beim Artenschutz für den Ausbau von erneuerbaren Energien in § 45 Abs. 7 Nr. 4 BNatSchG
  5. Weiterentwicklung des BNatSchG mit dem Ziel, Maßnahmen zum Klimaschutz von den Ausgleichspflichten vollständig auszunehmen (!) u.s.w., u.s.w….

Es wurde später eine 1000m Abstand-Regel von der Wohnbebauung zu Windindustrieanlagen beschlossen, mit vielfältigen Ausstiegsmöglichkeiten:

„Opt out: Innerhalb von 18 Monaten nach Inkrafttreten der Neuregelung kann ein Bundesland geringere Mindestabstandsflächen gesetzlich  festlegen. Unabhängig  davon  erhalten  Kommunen  unbefristet  die  Möglichkeit, geringere Mindestabstände festzulegen. Die Kommunen sollen künftig eine finanzielle Beteiligung am Betrieb von Windrädern erhalten. Diese kann erhöht werden, wenn die Kommunen von ihrem Opt-Out-Recht Gebrauch machen. Der Entwurf des Grundsteuerreformgesetzes sieht das bereits vor. Das kann durch einen gesonderten Hebesatz noch verstärkt werden.“

Selbst diese maximal geschwächte 1000m-Regel wird schon von der Windindustrielobby massiv bekämpft! Die mediale Begleitmusik der „öffentlich rechtlichen“ dazu („Unsre Oma ist ´ne alte Umweltsau“) kann sich wie schon beim Monitor-Beitrag vom 29. August 2019 absolut sehen lassen. Nur wurde die fiktive „Satire“ oder „Persiflage“ des WDR von der empörten Öffentlichkeit leider in das weniger gefährliche Gefilde „Diskriminierung der Älteren“ umgeleitet.

Nein, liebe Leserinnen und Leser, das ist nicht der Punkt! Der Punkt ist, dass es eine gerade Linie gibt von der Forderung des Professors Richard Parncutt von der Uni Graz (Artikel 2012: „Todesstrafe für Klimawandelleugner“) über die Erörterung der Zwangseinweisung von Leugnern des menschengemachten Klimawandels (Psychotherapeuten-Journal, 13.9.2019), bis zur „harmlosen“ Schein-Satire des WDR.

Wer diese totalitären Ansätze nicht erkennt, der träumt.

Peter Geisinger

Pressedienst Vernunftkraft Odenwald e.V.

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PM27 Pressemeldung Vernunftkraft Odenwald 16.8.2019_final

Bezug: Stellungnahme von Vernunftkraft Odenwald e.V. zum Windkraftgipfel am 5. September 2019 im Hinblick auf die Verfassungsmäßigkeit des Windkraftausbaus nach GG Artikel 20a

Höchst im Odenwald, 16. August 2019

Hiermit nehmen wir zu der Ankündigung eines „Krisengesprächs“ zum Thema Windkraftausbau am 05. September 2019 wie folgt Stellung:

Wirtschaftsminister Altmaier wird aus einer Erklärung von Ende  Juli dieses Jahres gegenüber der  Nachrichtenagentur Reuters wie folgt zitiert: „Wir werden uns mit den Beteiligten Akteuren der Windenergiebranche und den Ländern zusammensetzen“. Dies impliziert, daß angesichts der Ineffizienz der deutschen Energiewende und infolge des massiven Widerstands in weiten Teilen der Bevölkerung nun ein Weg des Einvernehmens gewünscht wird.

Beim Windkraftausbau handelt es sich um Industrieanlagen im baulichen Außenbereich (§ 35 BauGB) mit den bekannten nachteiligen Folgen für Natur, Landschaft und Gesundheit von Menschen und Tieren. Gerade der Regelungsbedarf des BauGB erklärt sich erst aus der Tatsache, daß derartige Maßnahmen Eingriffe in die Lebensräume von Mensch und Tier darstellen.  Nicht erst der Protest, auch das Interesse an diesem gesetzlichen Regelungsbedarf macht den Bürger zwangsläufig zum Akteur.

Es ist festzustellen, daß sich auch außerhalb der etablierten Bürgerinitiativen gegen den Windindustrie-Ausbau Tausende Menschen bundesweit gegen die Windindustrieplanungen wenden. Außer dem kritikwürdigen Umgehen mit dem Gut des Artenschutzes und der schützenswerten Landschaft richtet sich die Kritik der Bürger vor allem gegen die rüden Vorgehensweisen, mit denen Planer, Projektierer und Genehmigungsbehörden vorgehen. Flächendeckend haben sich hier Methoden etabliert, die am Rande oder bereits deutlich jenseits geltenden Rechts liegen.[1]

Vernunftkraft Odenwald stellt hiermit klar:

Die Ziele des deutschen Alleingangs bei der Energiewende wurden nicht erreicht. Die Kritik des Bundesrechnungshofes, der Sachverständigenräte für Wirtschaft und Umwelt sowie zahlreicher Experten im In- und Ausland sind hinreichend begründet. Das Ziel eines wirksamen Klimaschutzes ist der Bundesregierung mit den gewählten Instrumenten nicht gelungen. Es ist mit der gewählten Systematik auf Basis des EEG auch nicht erreichbar. Gerade die Diskussionen um Einführung einer CO2-Steuer oder Stärkung des Emissionshandels beweisen, daß die Mittel auf Basis des EEG nicht die notwendige Effizienz zeigten. Mit der Hinwendung zu Instrumenten jenseits des EEG wird dies bestätigt. Gleichwohl haben die Maßnahmen des EEG, insbesondere die Windindustrie, zu maximalen Schäden geführt: Zerstörung der Landschaftsbilder, Raubbau an geschützten Arten, Wildwest-Zustände mit mutwilliger Zerstörung von Horst- und Nistplätzen, Zerrüttung ländlicher Gemeinschaften, Landflucht usw. Dies ist der Grund für den Widerstand in weiten Teilen der Bevölkerung. Daher kann ein – wie auch immer gearteter „Windkraftgipfel“ nur Wirkung entfalten, wenn diesen Mißständen abgeholfen wird.

Klimaschutz via EEG ist extrem teuer, extrem wirkungslos und verursacht extreme Kollateralschäden. Die Verhältnismäßigkeit der zum Zweck des Klimaschutzes eingesetzten Instrumente ist aufgrund dieser Schäden nicht gegeben. Da es sich nicht um punktuelle, sondern flächendeckende Maßnahmen und folglich flächendeckende Eingriffe und Schäden handelt, steht die Verfassungsmäßigkeit dieses Vorgehens in Frage.

Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, der Landschaften und der Tiere ist dem Staat mit Artikel 20a GG  zu einer Pflicht gemacht worden. Diese Pflicht hat in der Gesetzgebung ihre Erfüllung zu finden. Nicht nur das Ziel des Klimaschutzes, sondern auch der Weg dorthin und die eingesetzten Methoden unterliegen dieser Pflicht. Regelungen, die den Bau von immer mehr Windindustrie zum Ziel haben und die Situation für Natur, Landschaft und Tierwelt immer weiter verschlechtern, stehen in Widerspruch zu Artikel 20a GG.

Es ist mit dem Schutzgebot der Verfassungsnorm in Artikel 20a GG nicht vereinbar,  zu zerstören, was geschützt werden muß.

Auf seiner nächsten Sitzung am 20. September will das Klimaschutzkabinett Vorschläge vorstellen, die nach eigener Aussage „als mögliche Kompromisse dieses Treffens in all die Klimaschutzgesetze  einfließen sollen.“

Eine Fortschreibung jetziger Praxis würde die latent vorhandene Verfassungswidrigkeit fortschreiben. 

Dem  Innenminister und dem  Justizminister obliegt gemäß § 16 Abs. 2 der Geschäftsordnung der Bundesregierung, Gesetzentwürfe vorab auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz zu prüfen. Die Regelung soll verhindern, daß den Abgeordneten Gesetzentwürfe vorgelegt werden, die sie möglicherweise gar nicht beschließen dürfen.

In Ermangelung einer solchen Prüfung fehlt sowohl formal als auch logisch die Voraussetzung für Akzeptanz bei Parlament und Bürgern.

Vernunftkraft Odenwald e.V. fordert eine Zusammenkunft von Experten, die über Vorschläge zur Beantwortung der Verfassungsfrage aus Artikel 20a GG beraten sollen.

Peter Geisinger

Vernunftkraft Odenwald e.V.

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[1]     Seit Oktober 2018 sorgt der Kino-Dokumentarfilm „End of Landschaft – Wie Deutschland das Gesicht verliert“ für übervolle Kinosäle. Die darin beschriebenen Entgleisungen sind nicht Einzelfälle, sondern zur traurigen Regel der Energiewende geworden.


PM26 Wandern unterm Windrad_1

Artikelbezug: https://www.echo-online.de/lokales/bergstrasse/grasellenbach/wandern-unterm-windrad_20260151

Vernunftkraft Odenwald e.V.      Pressemitteilung   06.07.2019

„Wandern unterm Windrad“

Unter diesem fröhlichen Titel erschien am 5. Juli in Echo-online ein Artikel zur Wanderung von Landrat Christian Engelhardt am Nibelungensteig, nahe den Windindustrieanlagen am Kahlberg bei Grasellenbach.

Also alles Friede, Freude, Eierkuchen? Das Gegenteil ist der Fall. Der Artikel ist eine krasse Verhöhnung derjenigen Bürgerinnen und Bürger, die sich für ein industriefreies Landschaftsbild, einen freien Horizont, für Arten- und Naturschutz und den Schutz der Menschen vor gesundheitsgefährdenden Schall – und Infraschall – Auswirkungen engagieren. Das tun sie im Odenwald seit Jahren.

Offensichtlich haben die Autoren des Artikels von den seit 1. Mai 2017 für den gesamten Odenwald bisher 80 Mal durchgeführten Demonstrationen in Wald-Michelbach noch nie etwas gehört. Die massiven Proteste am 8. Mai 2019 in Erbach anlässlich der Informationsveranstaltung des Regierungspräsidiums Darmstadt haben sie wohl auch nicht wahrgenommen.

Die Großdemonstration in Berlin von mehr als 1000 Bürgerinitiativen der gesamten Bundesrepublik gegen den Windindustrieausbau am 23. Mai 2019 haben sie demnach schlicht übersehen. Die große Demonstration in Frankfurt am 14. Juni 2019 vor dem Römer gegen die Verabschiedung des Regionalplans – Teilplan erneuerbare Energien – gemeinsam von allen Bürgerinitiativen des Odenwaldes durchgeführt – hat es trotz zweier Berichte in der FAZ womöglich gar nicht gegeben. Ein größeres Maß an Ignoranz ist kaum noch vorstellbar.

Sehr interessant sind im Artikel die Ausführungen von Guido Carl, Vorstandsmitglied des BUND Bergstraße: „Wir verstehen uns als Energiewende-Verband.“ Wenn das so ist, sollte der BUND zügig seinen Namen und seine Satzung ändern und schnellstmöglich mit dem Bundesverband Windenergie fusionieren.

Wir erinnern in diesem Zusammenhang an eine Einladung des BUND Odenwaldkreis zu einer Informationsveranstaltung am 9. Mai zu geplanten Windindustrieanlagen gegenüber der Burg Breuberg, die folgende Feststellung enthielt:

„Da das anlaufende Bauantragsverfahren zum überwiegenden Teil Naturschutzaspekte behandeln wird, dürfte die Diskussion schnell zu der Frage führen „Wieviel Natur- und Umweltschutz wollen wir uns wo leisten?“

Eine interessante Fragestellung für einen Bund für Umwelt und Naturschutz.

 Ein äußerst sinnhaltiger Satz im Artikel ist folgender:

„Doch der Wandertourismus wächst. Denn auch einfach mal das Auto stehen lassen, trägt zum Klimaschutz bei.“

Die Wanderer, die den Nibelungensteig erleben wollen, erreichen diesen sicherlich zu Fuß von ihrem Wohnort aus. Dann könnte man doch den  Wanderparkplatz Wegscheide gleich abschaffen.

Geradezu beruhigend bezüglich des Realitätssinns wirken dagegen die Worte von Frau Jutta Weber vom Geo-Naturpark Bergstraße/Odenwald:

„Die Gesteine hier sind 280 Millionen Jahre alt“, sagt Jutta Weber vom Geo-Naturpark. „Damals war dort noch Wüste. Das hat sich alles im Verlauf der Geschichte verändert. Und auch jetzt ist wieder nur eine Phase in der Erdgeschichte.“

Hier erkennt jemand große klimatische Zusammenhänge! Es gibt also Hoffnung. Mit der Ausrufung des Bildungsnotstands könnten wir demnach noch etwas warten.

Peter Geisinger

Pressedienst Vernunftkraft Odenwald e.V.

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PM25 End of Landschaft am 7. Juni in Höchst

PM24 BUND informiert über Windpark Breuberg_1

Vernunftkraft Odenwald e.V.      Pressemitteilung  09.05.2019

Wird Naturzerstörung vom BUND wohlwollend begleitet?

Nachdem das Naturzerstörungswerk am Stillfüssel bei Siedelsbrunn und am Kahlberg bei Grasellenbach vollendet ist, geht es nun im nördlichen Odenwald weiter:

Der Windparkprojektierer JUWI plant 7 Windindustrieanlagen bei Breuberg, auf dem Höhenzug östlich von Rai-Breitenbach. Schon vor einigen Wochen fand dazu ein Treffen von JUWI mit verpachtungswilligen Waldbesitzern in Bad König/Zell statt. Die 7 Anlagen sind jetzt im formellen Antragsverfahren.

Für den 9. Mai, einen Tag vor der Aufführung des Films „End of Landschaft“ von Jörg Rehmann (Soon Media 2018) in den Lichtspielen Höchst, hat der BUND alle Gemeindevertreter der Region zu einer Informationsveranstaltung zum „Windpark Breuberg“ in den Hainstädter Treff eingeladen.

Was in dieser Einladung mehr als auffällig ist, ist der folgende Satz:

„Da das anlaufende Bauantragsverfahren zum überwiegenden Teil Naturschutzaspekte behandeln wird, dürfte die Diskussion schnell zu der Frage führen „Wieviel Natur- und Umweltschutz wollen wir uns wo leisten?“

Ein Verband, der laut Satzung dem Umwelt- und Naturschutz verpflichtet ist, stellt die Frage „Wieviel Naturschutz wollen wir uns wo leisten?“. Das klingt nach einer Perversion der Vereinsziele.

Genau aus diesem Grund ist auch der leider verstorbene Dirigent Enoch zu Guttenberg, Gründungsmitglied des BUND, am 12. Mai 2012 aus dem BUND ausgetreten. Er wählte dazu passende Worte:

„Vor 37 Jahren habe ich den BUND mitgegründet – für eine schönere, gesündere Welt. Das Ziel wurde verfehlt, es geht nicht mehr um die Natur und ihren Schutz. Mir reicht es.“

Den Bürgerinnen und Bürgern, die Landschaft und Natur des Odenwaldes erhalten wollen, reicht es auch.

Peter Geisinger

Pressedienst Vernunftkraft Odenwald e.V.

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PM23 Jahreshauptversammlung Vernunftkraft Odenwald
PM22 Entscheidung Regionalversammlung am 14. Dezember 2018

Vernunftkraft Odenwald e.V.      Pressemitteilung  16.11.2018

Für den Odenwald ist es kurz vor 12!

Am 14. Dezember 2018 entscheidet die Regionalversammlung Südhessen im Frankfurter Römer über den Regionalplan – Teilplan Erneuerbare Energien – für den südhessischen Raum.

Für Windindustrieanlagen ist im Odenwald eine Fläche von 12.514 ha, also 125 Millionen Quadratmeter oder die Größe von 17.500 Fußballfeldern vorgesehen. Diese Flächengröße würde den Bau von ca. 350 Anlagen ermöglichen.

Diese Anlagen haben bei der zu erwartenden Gesamthöhe von z.Zt. 240m eine enorme Fernwirkung, kilometerweit über den eigentlichen Standort hinaus. Das Gesicht des Odenwaldes wäre bis zur Unkenntlichkeit verändert.

Die zerstörerische Veränderung würde vom Greiner Eck am Neckar bis nach Groß-Umstadt reichen. Wer die geplanten Standorte in Augenschein nehmen will, der besuche die Webseite www.vernunftkraft-odenwald.de Dort ist die Karte der Regionalplanung in der Größe von 13,4 Mb zum Herunterladen verfügbar.

Wer sich die Auswirkungen auch dann immer noch nicht vorstellen kann, der möge bitte den Hunsrück besuchen. Dort wurde von der Landesregierung Rheinland/Pfalz unter Ministerpräsidentin Malu Dreyer die ehemals lebens- und liebenswerte Landschaft in einen Industriepark zur gelegentlichen Energieerzeugung verwandelt.

(Rayerschied im Hunsrück    © Jörg Rehmann)

Wer die Mehrheitsverhältnisse in der Regionalversammlung Südhessen kennt, der weiß, wie die Entscheidung dort ausgehen wird. Die Vernunft hat  nur geringe Chancen auf Durchsetzung. Es überwiegen die Anhänger der Weltrettung durch Windkraft.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, schreiben Sie Ihre Meinung an die Fraktionvorsitzenden aller Parteien an Ihrem Wohnort mit der Maßgabe, diese an die Regionalversammlung weiterzuleiten!

Es ist „High Noon“ im Odenwald!

Peter Geisinger

Vernunftkraft Odenwald e.V.

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PM21 Filmvorführung 17. Oktober, 1900 Uhr, Oberzent-Beerfelden, alte Turnhalle, Hirschhorner Sraße 40
PM20 …gegebenenfalls Versorgungsausfälle
PM19_Böcke als GärtnerInnen
PM18_Krieg gegen die Landbevölkerung
PM17_Minister Al Wazir verbreitet erneut falsche Nachrichten
PM16_Neues Schallmessverfahren in Kraft
PM15_Energiewende nach der Wahl
PM14_Minister Al-Wazirs 1000. Windrad (2)
PM13_Die_hässliche_Fratze_des_Geldes_2
PM12_Die_hässliche_Fratze_des_Geldes_1
PM11_Minister_Al_Wazir_und_seine_Wahrnehmung_der_Realität
PM10_Landesschau_SWR_zu_Demos_von_Windkraftgegnern_im_Odenwald
PM9_Novelle_Bundesnaturschutzgesetz
PM8_Novelle_hessisches_Denkmalschutzgesetz
PM7_Demonstration_zum_Neujahresempfang
PM6_Genehmigungspraxis
PM5_Ministerium plant massive Verschlechterungen des Naturschutzrechtes
PM4_BUND und Energie
PM3_Getrübte Wahrnehmung
PM2_Clearingstelle
PM1_Gründung VkO
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