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Entega stellt BI´s unter Generalverdacht!

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3256&cHash=edd6ec2ca6cf32fabd21de846a37ec2e

Entega-Vorstandsvorsitzende stellt Bürgerinitiativen unter kriminellen Generalverdacht

von er, 27 Januar 2018

Dr. Marie-Luise Wolff beschuldigt Windkraftgegner der Straftaten, erklärt den Rechtsstreit um die Stillfüssel-Genehmigung für Windkraftanlagen höchst überraschend einseitig für beendet und erntet heftigen Gegenwind.

ODENWALD / DARMSTADT. – „Unfassbar! Die Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Energiekonzerns Entega, Dr. Marie-Luise Wolff, bezichtigt Mitglieder der Bürgerinitiativen rund um den Windpark Stillfüssel der Sachbeschädigungen und stellt unsere Initiative, die sich genau gegen mehrfache Rechtsbrüche im Genehmigungsverfahren durch das Regierungspräsidium Darmstadt wendet, und dagegen inzwischen auch vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel klagt, unter einen völlig haltlosen und unbewiesenen kriminellen Generalverdacht“, teilen die Bürgerinitiativen (BI) Gegenwind Siedelsbrunn und Ulfenbachtal aktuell in einer Presseerklärung mit.

„Die Bürgerinitiativen Gegenwind Siedelsbrunn und Ulfenbachtal weisen diese Vorwürfe entschieden zurück. Für uns sind Rechtsbrüche durch Sachbeschädigungen ebenso verabscheuungswürdig wie Rechtsbrüche in Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen!“

Dr. Wolff forderte, die Unterstützung für Bürgerinitiativen einzustellen

Die Windkraftgegner seien „in der Wahl ihrer Mittel nicht gerade zimperlich“, wenn es darum gehe, „gegen den genehmigten Windpark Stillfüssel vorzugehen“, beklagte zuvor Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende des Darmstädter Energiekonzerns Entega in einer Neujahrsgrußbotschaft an Matthias Wilkes, und fordert den früheren Bergsträßer Landrat angesichts mehrerer Sachbeschädigungen an der Baustelle Stillfüssel unmissverständlich auf, seine Unterstützung für die Bürgerinitiativen einzustellen.

„Auch wenn bisher nicht nachgewiesen ist, dass Mitglieder der Bürgerinitiativen für die Sachbeschädigungen verantwortlich sind, dürfte außer Frage stehen, dass es sich um Windkraftgegner handelt“, sieht Dr. Marie-Luise Wolff faktisch alle Windkraftgegner als kriminelle Gegner des von ihr geführten Konzerns.

„Grenze erreicht, wenn Straftaten nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden können“

Die Entega-Vorstandsvorsitzende kritisiert Wilkes‘ Engagement für die Windkraftgegner und räumt ein, man könne zum Thema Windkraftausbau in Hessen stehen, wie man wolle und könne selbstverständlich entsprechende politische Akzente setzen.

„Die Grenze ist aber meines Erachtens dann erreicht, wenn Windkraftgegner verbal unterstützt werden, bei denen die Begehung von Straftaten nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden kann“, schrieb Wolff.

Die Konzernchefin klärt Wilkes in diesem Schreiben weiter darüber auf, eine Klage der Bürgerinitiativen gegen die Windpark-Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt mit dem Ziel einen Baustopp zu erwirken, sei „in letzter Instanz vom Verwaltungsgerichtshof (VGH) Kassel zurückgewiesen worden“.

„Engagement nur auf Basis der freiheitlichen Demokratie“

„Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich nur auf der Basis unserer freiheitlichen Demokratie engagiere und Rechtsbruch in jeder Weise ablehne.“ Es sei für ihn allerdings völlig inakzeptabel, „wenn Sie für die entega verlangen, dass der im Strafrecht geltende Grundsatz >in dubio pro reo< in der politischen Auseinandersetzung, in die sich die entega bewusst begeben hat, für andersdenkende, kritische Bürger keine Geltung mehr haben soll“, kontert Matthias Wilkes und hat den betreffenden Bürgerinitiativen den Schriftverkehr zur Kenntnis zugeleitet.

„Ich werde niemanden verbal und erst recht nicht in anderer Weise für oder bei der Begehung von Straftaten unterstützen. Allerdings gilt für jeden Bürger und selbstverständlich auch für Bürger, die sich in von unserer Verfassung geschützten Bürgerinitiativen engagieren – auch wenn dies einem Unternehmen nicht gefällt – die Unschuldsvermutung des Strafrechts so lange, bis ein strafrechtliches Verhalten von der hierfür allein zuständigen Justiz abschließend festgestellt worden ist.“

Unschuldsvermutung auch für diejenigen, die eventuell Nester geschützter Vögel zerstört haben

Die gleiche Unschuldsvermutung gelte im Übrigen „auch für diejenigen, die z.B. in krimineller Art und Weise vor Bauantragsstellung möglicherweise Nester geschützter Vögel zerstört haben“, entgegnet der frühere Bergsträßer Landrat weiter.

Mit der Forderung, dass Windkraftgegner nicht verbal unterstützt werden dürften, „bei denen die Begehung von Straftaten nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden kann, stellen Sie alle Windkraftgegner unter kriminellen Generalverdacht. Diese Haltung ist aus meiner Sicht mit den rechtsstaatlichen Grundlagen in unserer Demokratie nicht vereinbar. Ich bitte Sie sehr eindrücklich, dieses Forderung zu überdenken.“

Bauvorhaben der entega bricht geltendes Naturschutzrecht

Über das Strafrecht hinaus seien allerdings auch andere Vorschriften unseres Rechtsstaats relevant. „Mit großer Betroffenheit habe ich ein Gutachten eines renommierten Professors der Universität Heidelberg zur Kenntnis genommen, in dem dieser aufgrund von profunden Beobachtungen und fachlichen Darlegungen im Ergebnis feststellt, dass das Bauvorhaben der entega geltendes Naturschutzrecht bricht.

Anders als Sie schreiben, sind diese Fragen um die Rechtmäßigkeit des Baus der Windindustrieanlagen in Waldmichelbach noch nicht abschließend gerichtlich geklärt. Der von Ihnen zitierte Gerichtsbeschluss betraf nur den sogenannten >Hängebeschluss<. Sowohl das Eilverfahren, als auch die Option der gerichtlich Beteiligten auf ein Hauptsacheverfahren sind noch nicht entschieden.“  Insoweit stünden weiterhin die von Wolff zitierten rechtsstaatlichen Interessen der entega, „den rechtsstaatlichen Interessen derjenigen gegenüber, die aus ihrer Interessenlage den Industriestandort auf dem Stillfüssel bekämpfen“.

„Durchgeschnittenes Kabel vermutlich ein Verlegeschaden“

„Das ist schon ein starkes Stück, was sich Frau Dr. Wolff da leistet“, sieht ein mit den lokalen, technischen und fachlichen Gegebenheiten Vertrauter die für den Schriftwechsel ursächlichen Sachbeschädigungen unter einem völlig anderen Aspekt.

Bei dem durchgeschnittenen Kabel handelt es sich vermutlich um einen Verlegeschaden. Ich habe mit Leuten gesprochen die die Stelle kennen, da wäre man ohne Bagger überhaupt nicht ran gekommen.“ Der Kabelzieher sei bei Sabotage natürlich aus der Haftung. „Die Genehmigungen für die Entega wurden ja bekanntlich vor Jahresende 2016 erteilt. Zwei Tage später und die Entega hätte rund 1 Million Euro pro Jahr weniger am Stillfüssel zu erwarten.

„Strippenzieher weist Schaden von sich: Dann waren es die bösen Windkraftgegner“

Jetzt ist diese noch im alten Schema verblieben. Das hat aber auch den Nachteil, dass der Fördersatz, der bei erstmaliger Inbetriebnahme für 20 Jahre festgelegt wird, jedes Quartal leicht abgeschmolzen wird. Damit ist der Zeitpunkt der erstmaligen Inbetriebnahme und Einspeisung ins Netz so wichtig.“ Verzögere der sich um ein Quartal entstehe ein Millionenschaden auf 20 Jahre gerechnet. „Klar dass dies jeder Strippenzieher von sich weist, denn das würde die meisten finanziell ruinieren. Da waren es eben die bösen Windkraftgegner.“

Das gleiche gelte wahrscheinlich auch für die angeblichen Sabotagen an Baugeräten. „Da hat sich möglicherweise ein Bauunternehmer mal einen Satz neue Hydraulikschläuche von der Versicherung bezahlen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Windkraftgegner dort so etwas machen“, betont der Insider abschließend.

Ausbau von Windrädern an Land steigt deutlich

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/windenergie-ausbau-von-windraedern-an-land-steigt-deutlich-a-1189786.html

Energiewende

Ausbau von Windrädern an Land steigt deutlich

Deutschlands Windenergiesektor hat ein starkes Jahr hinter sich. 2017 wurden allein an Land fast 1800 neue Anlagen aufgestellt. Zusammen können sie so viel Strom produzieren wie fünf mittlere Atomkraftwerke.

ssu/dpa,

Die Zahl der Windräder in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 2017 wurden 1792 neue Windenergieanlagen an Land mit einer Gesamtleistung von 5333 Megawatt neu gebaut – damit war es das bisher ausbaustärkste Jahr.

Oberzent: SPD verhindert Diskussion zu Windkraft!

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/oberzent/die-erste-wahl_18473635.htm

Die erste Wahl

von Thomas Wilken, 24. Januar 2018

OBERZENT Die Stadtverordneten der neu formierten Stadt wählen Überparteiliche Katharina Riesinger zu Vorsteherin

ROTHENBERG – Katharina Riesinger ist die neue vorläufige Stadtverordneten-Vorsteherin von Oberzent. Die ÜWO-Parlamentarierin wurde in der konstituierenden Versammlung des Übergangsgremiums in der Rothenberger Sporthalle mit 26 Stimmen gegen 23 des SPD-Bewerbers und bisherigen Stadtverordneten-Chefs von Beerfelden, Hans Jürgen Löw, gewählt. Ein üblicher Versammlungssaal wäre für die Mandatsträger aus den früheren Kommunen Beerfelden, Rothenberg, Sensbachtal und Hesseneck zu klein gewesen: Sie gehören mit 57 Personen bis zur Neuwahl alle dem provisorischen Parlament an; 19 Magisträte kommen dazu.

Viele Regularien müssen abgearbeitet werden…..

Bis dahin wurde festgelegt, dass eine Sieben-Tage-Frist für die Einreichung von Anträgen durch die Fraktionen gilt, damit diese noch auf die Tagesordnung genommen werden.

Dieser Beschluss fiel einstimmig. Hintergrund waren unter anderem zwei Anträge von ÜWO, FDP und CDU, die sich mit möglichen Windkraftanlagen im Gebiet „Finkenberg“ beschäftigten. Denn die dortige Fläche ist laut Kenntnis der Fraktionen „erneut in Planung“.

Das wollen die drei Gruppen aber unbedingt vermeiden. Verwiesen wurde auf die Mehrheitsmeinung aller Fraktionen, dass Windräder im Stadtgebiet abgelehnt werden. Eine Aufnahme auf die aktuelle Tagesordnung wäre aufgrund des Eingangs am selben Tag nur mit Zwei-Drittel-Mehrheit von 38 Stimmen möglich gewesen, die mit 30 aber verfehlt wurde…

Deutschland verschenkt Strom-Millionen

https://www.focus.de/immobilien/energiesparen/regenerative_energie/negative-strompreise-deutschland-verschenkt-tausende-euro-ans-ausland-die-rechnung-zahlt-der-verbraucher_id_8309486.html

 Negative Strompreise:

Deutschland verschenkt Strom-Millionen an Frankreich – auf Kosten der Verbraucher

von Patrick Pleul/dpa, 17, Januar 2018

Weil Deutschland aus erneuerbaren Energien mehr Strom produziert als benötigt, wird diese Energie häufig ins Ausland verramscht. Immer öfter bekommen unsere Nachbarn sogar Geld dafür, wenn sie überschüssigen deutschen Strom nehmen. Die Rechnung zahlen die Verbraucher.

An Neujahr hat Deutschland seinen Strombedarf zum ersten Mal in der Geschichte komplett aus erneuerbaren Energien gedeckt. Eine gute Nachricht – doch der Öko-Rekord wird teuer erkauft. Denn die fossilen Kraftwerke laufen als Reservelast weiter – sie können nicht tage- oder stundenweise auf Knopfdruck abgedreht werden.

Das führt dazu, dass an Tagen, an denen die Wind- und Solarkraftwerke besonders viel Strom erzeugen, zu viel davon im Netz vorhanden ist – und Deutschland daher immer wieder überflüssigen Strom ans Ausland verschenkt. Allein am Neujahrstag flossen Tausende Megawattstunden Strom ins Ausland – vor allem nach Frankreich. Und die Verbraucher zahlten sogar drauf, denn der Strompreis fiel ins negative: Die Abnehmer bekamen Geld dafür, dass sie den Überschussstrom verbrauchen.

Mittlerweile sind solche Zustände keine Ausnahme mehr. im Jahr 2008 wurde laut Bundesnetzagentur noch an insgesamt 15 Stunden im Jahr auf diese Weise Strom verramscht. 2016 waren es 97 Stunden, 2017 schwoll die Menge auf 146 Stunden an. Und alles deutet darauf hin, dass 2018 einen neuen Rekord bringen wird. Denn der Ausbau der erneuerbaren hält – politisch gewollt – unvermindert an.

Bis zu -221,99 Euro pro Megawattstunde

Das Problem: Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) schreibt vor, dass die Übertragungsnetzbetreiber Strom aus erneuerbaren Quellen auch dann abnehmen und vermarkten müssen, wenn ihn eigentlich niemand will. Die Produzenten erhalten auch ganz normal die ihnen garantierte EEG-Umlage dafür – unabhängig davon, ob der Strom überhaupt benötigt wird.

Da zu viel Strom die Netze überlasten würde, er aber auch nicht gespeichert werden kann, drückt das Überangebot an der Strombörse die Preise an solchen Tagen ins Negative. Die Übertragungsnetzbetreiber zahlen also dafür, dass ihnen jemand den Strom abnimmt…

Naturschutz ist „Rückschlag für die Energiewende“

http://www.wiesbadener-kurier.de/politik/hessen/rueckschlag-fuer-energiewende_18459656.htm

Rückschlag für Energiewende

Von Christoph Cuntz, 18. Januar 2018

WINDRÄDER Kaum noch Genehmigungen / Schutzzone für Mopsfledermaus weiter aufgeweicht

WIESBADEN – Schwerer Rückschlag für die Energiewende: In Süd- und Mittelhessen sind im vergangenen Jahr keine Windräder mehr genehmigt worden. In Nordhessen waren es gerade mal 16 Anlagen. Das sagten auf Anfrage dieser Zeitung Sprecher der Regierungspräsidien in Darmstadt, Gießen und Kassel. Der Grund für diesen Rückschlag ist nicht allein das vor einem Jahr geänderte Erneuerbare-Energien-Gesetz, das von neuen Anlagen deutlich mehr Wirtschaftlichkeit fordert. Vielmehr haben etliche Windkraft-Projektierer wegen der immer aufwendigeren und langwierigen Genehmigungsverfahren entnervt aufgegeben. In Südhessen etwa wurden 2017 Anträge für insgesamt 29 Anlagen zurückgezogen, so im Odenwald- und Rheingau-Taunus-Kreis sowie im Main-Kinzig-Kreis. Abgelehnt hat das Regierungspräsidium Darmstadt den Bau und Betrieb von vier Windkraftanlagen im Wetteraukreis aus Gründen des Denkmalschutzes sowie des Artenschutzes.

Artenschutz versus Klimaschutz

Noch nicht entschieden sind in Südhessen Anträge für vier Windkraftanlagen in Beerfelden-Etzean (Odenwaldkreis) und zwei in Schlüchtern. Auch in Gießen warten Anträge für insgesamt 70 Anlagen auf Entscheidung.

Die Genehmigung von Windrädern scheitert häufig am Artenschutz. So war der Schutz des Rotmilans geltend gemacht worden, um den Antrag für Windräder in Wölfersheim (Wetteraukreis) abzulehnen. Argumentiert wird zudem mit der Mopsfledermaus, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten geführt wird. Allerdings werden die Schutzzonen, die für diese Fledermäuse einmal galten, in Hessen zunehmend aufgeweicht. Ursprünglich durfte in einem Radius von 5 000 Metern, der um die Wochenstube einer Mopsfledermaus gezogen wurde, kein Windrad gebaut werden. Diesen Abstand hatte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) schon mit einem Erlass vom 10. Juni 2016 auf nur noch 1 000 Meter reduziert. Jetzt soll auch diese Tabuzone keine Rolle mehr spielen.

Auf Basis aktueller naturschutzfachlicher Erkenntnisse gebe es „keine rechtlich begründbaren pauschalen Schutzradien mehr“, so das Ministerium auf Anfrage dieser Zeitung. Es bedürfe nunmehr „einer Prüfung im Einzelfall“, ob ein Mindestabstand von 400, 800 oder 1 000 Metern zu den Quartierzentren eingehalten werden muss…

Anmerkung des Webseitenbetreibers:

Siehe dazu Frau Göring Eckardt.

„Wir wollen, dass in diesen vier Jahren jede Biene, jeder Vogel und jeder Schmetterling weiß, wir werden uns für sie einsetzen.“ (25. November 2017, Bundesdelegiertenkonferenz)

https://twitter.com/Die_Gruenen/status/934445761181487104

Irrsinn der Energiewende wird offiziell ignoriert

https://www.welt.de/wirtschaft/article172515532/Strompreis-Irrsinn-der-Energiewende-wird-von-GroKo-irgnoriert.html

Irrsinn der Energiewende wird jetzt offiziell ignoriert

Von Nando Sommerfeldt und Holger Zschäpitz, 16. Januar 2018

Wegen des Überangebotes an Ökostrom fallen die Strompreise immer häufiger ins Negative. Das liegt an einem Konstruktionsfehler der Energiewende. Doch die designierte GroKo interessiert das nicht. Verlierer sind die Verbraucher.

Es passiert meistens nachts und es passiert immer öfter. Wenn es über deutschen Dächern stürmt und sich die Windräder der Republik rasant drehen, gleichzeitig aber nicht so viel Energie benötigt wird, kommt es zum Chaos am hiesigen Energiemarkt – und die Preise stürzen ins Negative. Sonntagnacht war es wieder so weit. Käufer an der Energiebörse EEX bekamen den Strom nicht nur gratis, sondern auch noch 1,12 Euro pro abgenommener Megawattstunde obendrauf.

Es war bereits das fünfte Mal in diesem Jahr, dass der Markt Kopf stand, dabei ist 2018 gerade einmal 16 Tage alt. Im vergangenen Jahr war es an 24 Tagen zu Negativpreisen gekommen, und es gehört wenig Fantasie dazu, dass 2018 einen neuen Chaosrekord markieren wird.

Der Start ins Jahr 2018 dokumentiert die eklatanten Konstruktionsmängel der deutschen Energiewende. Negative Preise an den Strombörsen gehören inzwischen zum Energiealltag. Immer wenn die deutschen Solaranlagen oder Windräder mehr Energie produzieren, als gerade benötigt wird, es zu einer Stromschwemme kommt, stürzen die Preise ab.

Die Politik zeigt nur wenig Einsatz

Doch die designierte GroKo scheint sich nicht wirklich um das Problem zu kümmern. Im Gegenteil: Die Kapriolen bei den Energiepreisen dürften sogar noch zunehmen. Im Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD finden sich lediglich ambitionierte Klimaziele. Bis 2030 will die neue GroKo den Anteil von erneuerbaren Energien von derzeit etwa 30 auf dann 65 Prozent ausbauen. Und es ist auch konkret zu lesen, wie dieser Ausbau vonstatten gehen soll, nämlich mit gigantischen Windenergieanlagen auf hoher See und auf dem Land.

Doch wenn es um die Erweiterung der Netzinfrastruktur oder nötige Speichertechnologien geht, die Windspitzen ausgleichen können, gibt das 28 Seiten umfassende Sondierungspapier wenig her. Da ist lediglich von „Anstrengungen zum Ausbau und zur Modernisierung der Energienetze“ die Rede. Und man wolle eine „Sektorenkoppelung in Verbindung mit Speichertechnologien voranbringen“.

 Im Klartext: Die Politik macht offensichtlich keine Anstalten, das Problem der Negativpreise durch notwendige Investitionen abzustellen. Sie riskiert mit den neuen Windkraftanlagen eher noch, das Phänomen zu verstärken. „Ich sehe in den bisherigen Vereinbarungen der großen Koalition wenig, das uns einer Lösung dieses Problems näherbringen könnte“, schimpft ein Energieexperte, der namentlich nicht genannt werden möchte…

Etzean: Projektierer prüft „Windangebot“ mit LIDAR

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/oberzent/windraeder-projektierer-prueft-mit-lasergeraet-luftbewegung-bei-etzean_18440894.htm

Windräder-Projektierer prüft mit Lasergerät Luftbewegung bei Etzean

von Gerhard Grünewald, 10. Januar 2018

ETZEAN – Mit einer lasergestützten Erfassung von Wind- und Wetterdaten will der Projektierer Juwi (Wörrstadt) seine Pläne zum Bau von fünf Windrädern am Katzenwinkel bei Etzean untermauern. Nach einer Auskunft zu seinen Projektvorbereitungen hat das Unternehmen im Wald oberhalb des Marbach-Stausees ein Lidar-Sondierungsgerät installieren lassen. Die Abkürzung steht für Light Detection and Ranging. Ein klassischer Windmessmast soll im Frühling hinzugefügt werden.

Sein bereits eingesetztes modernes Pendant ragt nicht vom Boden auf, sondern bleibt am Grund des Waldes und sendet von dort Laserstrahlen aus, über deren Reflexion die Daten ermittelt werden. Wie Juwi erklärt, will es die Anlage ein Jahr lang in Betrieb halten, um so lange Daten über Windgeschwindigkeiten, Wetter- und Strömungsverhältnisse am Standort zu erhalten.

 DRITTER STANDORT

Standort gilt als Brutgebiet seltener Vögel

„Die Messung ergänzt die eher grobe Datenbasis bestehender Windkarten. Diese weisen für viele Standorte in Hessen zu große Unsicherheiten auf, da sie die lokal sehr unterschiedlichen Gegebenheiten nicht berücksichtigen“, räumt Juwi-Projektleiter Sebastian Weber ein. Die Daten werden vor Ort gewonnen und per Mobilfunk an die Firmenzentrale im rheinhessischen Wörrstadt gesendet. Dort werden sie überwacht und ausgewertet. Wie berichtet, hat der Windräder-Spezialist für den Höhenzug Katzenwinkel zwischen Etzean, Airlenbach, Güttersbach und Etzean im Oktober beim Regierungspräsidium in Darmstadt Bau und Betrieb von fünf Windrädern in einer Gesamthöhe von jeweils 229,5 Meter beantragt. Als potenzieller Nutznießer gilt die Grafenfamilie Erbach-Fürstenau, der das betreffende Gelände gehört. Nominell sind die Anlagen der Vier-Megawatt-Klasse zuzurechnen.

Wie Juwi erklärt, hat es seinen Antrag nun um Unterlagen zu Kabeltrasse und Zuwegung sowie eine Umweltverträglichkeitsprüfung ergänzt. Deren Bewertung hat sich dabei schon im Vorfeld als möglicher Knackpunkt des Genehmigungsverfahrens angedeutet. Denn autorisierte Fachleute aus dem Naturschutz messen dem Katzenwinkel eine so große ökologische Bedeutung bei, dass sie seine Bebauung – wenn überhaupt – nur nach einer intensiven Prüfung und Abwägung für möglich halten. So hat der anerkannte Naturschutzverband „Initiative Hoher Odenwald – Verein für Landschaftsschutz und Erhalt der Artenvielfalt“ auf die Bedeutung des Walds beim Marbach-Stausee als Brutgebiet seltener Vögel wie des Schwarzstorchs hingewiesen. Auch infolgedessen stuft die Fachorganisation ein Nein zum Baubegehren als den wahrscheinlich erforderlichen Ausgang des Verfahrens ein…

Anmerkung des Webseitenbetreibers: Die „Initiative hoher Odenwald“ (IHO) ist ein anerkannter Umweltverband, kein Naturschutzverband.

 

 

Windkraft-Standortgegner setzen auf Schallmesswerte

https://www.rnz.de/nachrichten/eberbach_artikel,-windkraft-windkraft-standortgegner-setzen-jetzt-auf-schallmesswerte-_arid,329360.html

Windkraft-Standortgegner setzen jetzt auf Schallmesswerte

Im Streit um Windradgenehmigungen weist hessischer Verein auf neue Vorschriften hin, die auch für Rotoren rings um Eberbach gelten

10.01.2018, 06:00 Uhr

Region Eberbach. (fhs) Der Verein Vernunftkraft Odenwald erhofft sich von neuen Schallmessvorgaben im Genehmigungsverfahren von Windkraftanlagen Vorteile für die eigene Position im Kampf gegen den Bau von Windrädern im hessischen Odenwald.

Konkret geht es um „Bodendämpfungswerte“. Bislang wurden sie in das komplexe Berechnungsverfahren mit einbezogen. Seit Ende November 2017 sollen sie nun nicht mehr angewandt werden. So sollen Wohngebiete besser vor Schall geschützt werden, der insbesondere nachts von Windrädern störend wahrgenommen werden kann. Das ergab eine Entscheidung der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Immissionsschutz (LAI). Deren Auswirkung hat aber auch Bedeutung für Genehmigungsverfahren in Baden-Württemberg, etwa in Waldbrunn oder Eberbach. Während das Verfahren für den Windpark Markgrafenwald der Gesellschaft der Prinzen von Baden seit 2016 ruht, ist für Windräder auf dem Hebert bei Eberbach noch gar kein Verfahren gestartet.

Der Verein „Vernunftkraft Odenwald“ mit Sitz im hessischen Höchst schließt sich nun Interpretationen von Fachleuten an, nach denen sich durch die Änderung im Vorgehen Schallwerte von Windrädern um drei Dezibel erhöhen können. Dies gelte nicht nur für künftige Vorhaben – auch bisherige Berechnungen und Genehmigungen der Schallbelastung von Anlagen seien nun zu überprüfen, weil sie unter veralteten Kriterien der Technischen Anleitung (TA) zum Schutz gegen Lärm beziehungsweise der DIN ISO 9613-2 erfolgten.

Laut Windkraftgegner-Verein erstrecke sich dies auch auf Anlagen, die bereits genehmigt, aber noch nicht in Betrieb genommen worden seien wie etwa in Hessen am Kahlberg oder bei Oberzent-Etzean bei Beerfelden. Rechtlich noch zu klären sei, ob dies auch für Anlagen gelte, die bereits errichtet wurden wie etwa der Windpark am Greiner Eck.

Peter Geisinger vom Verein Vernunftkraft Odenwald rät betroffenen Anwohnern, auf jeden Fall ein solches Überprüfen zu beantragen. Dafür laufe eine Frist noch bis Montag, 19. Februar.

Das neue Schallwert-Berechnungsverfahren ist für alle noch zu genehmigenden Anlagen anzuwenden, bestätigt der Sprecher des für Überprüfungsanträge zuständigen Regierungspräsidiums Südhessen in Darmstadt, Dieter Ohl, auf Anfrage. Man kläre derzeit noch hausintern, was dies für die bereits genehmigten Anlagen bedeute…

Neues Schallmessverfahren für Windindustrieanlagen!

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3152&cHash=3d456004c71aa4a5f4a1348ae2e44564

Vernunftkraft: Neues Schallmessverfahren für Windindustrieanlagen in Kraft!

von: Pressedienst Vernunftkraft Odenwald e.V., 8. Januar 2018

ODENWALD. – „Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft für Immissionen (LAI) hat Ende November ein neues Verfahren zur Berechnung der Schallemissionen an hohen Windanlagen in Kraft gesetzt. Ab sofort sind die Bezirksregierungen und die Unteren Emissionsschutzbehörden der Kreise gehalten, die neuen Schallschutzregeln zu berücksichtigen“, teilt der Verein Vernunftkraft Odenwald e.V. mit.

Die LAI-Richtlinien seien bereits im Sommer 2016 erlassen worden, dann aber durch immer neue Überprüfungsanträge der Windkraftlobby bis jetzt verzögert worden. Im Wesentlichen gehe es bei dem komplexen Berechnungsverfahren darum, dass die bisher zugunsten der Windanlagen angesetzten Bodendämpfungswerte nicht mehr zur Anwendung kommen.

Bis zur Schaffung einer der Entwicklung angepassten DIN-Norm ziele die „Interimslösung“ darauf ab, diesen Regelungsrückstand im Interesse des Immissionsschutzes und der betroffenen Bürger entsprechend zu überbrücken. Experten gingen davon aus, dass sich diese Änderung in der Größenordnung von um 3 dB(A) höheren Schallwerten der Windanlagen bewegen werde.

„Damit sind natürlich auch die bisherigen Berechnungen und Genehmigungen der Schallbelastung von Anlagen, die unter den alten, nun ungültigen Kriterien der TA Lärm bzw. der DIN ISO 9613-2 erstellt wurden, zu überprüfen und der Schutz der Wohnbebauung zu erhöhen. Die Frist für einen Antrag auf Überprüfung von Genehmigungen endet am 19. Februar 2018“, heißt es abschließend in der Vernunftkraft-Mitteilung.

Für nähere Informationen zur Antragstellung beim zuständigen RP besuchen Interessierte bitte die Webseite www.vernunftkraft-odenwald.de; dort finden sie auf der Homepage das „Merkblatt-Interimsverfahren-3“ zum Herunterladen.