Alle Beiträge von Vernunftkraft Odenwald

Stillfüssel: Anwohner klagt über störende Geräusche

https://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-windpark-stillfuessel-so-laut-wie-ein-flugzeug-ueber-den-wolken-_arid,346386.html

Windpark „Stillfüssel“

So laut „wie ein Flugzeug über den Wolken“

Die Windkraftanlagen im Odenwald laufen im Probebetrieb – Ein Anwohner klagt über störende Geräusche

von Carsten Blaue, 21. März 2018

Wald-Michelbach. Die Windkraftanlagen am „Stillfüssel“ im Wald bei Siedelsbrunn drehen sich noch immer im Probebetrieb. Alles wird getestet, die Ergebnisse werden protokolliert. Und wenn nötig, wird nachjustiert. Jürgen Vollmers Empfindungen dürften allerdings keine Berücksichtigung finden in den Aufzeichnungen der Probezeit. Vollmer hat im Jahr 2009 sein Haus im Wald-Michelbacher Seckenrain gebaut.

Das Anwesen liegt etwas abseits, die Infrastruktur hier draußen sei bescheiden, sagt er: „Wir wurden aber mit Natur und absoluter Ruhe entschädigt.“ Deswegen hat er sich mit seiner Familie hier niedergelassen. Mit der Ruhe ist es allerdings vorbei, seit sich rund 1100 Meter südwestlich eines der fünf Windräder dreht, auf das Vollmer schaut: „Ehrlich gesagt, sind wir entsetzt, was den betroffenen Bürgern hier zugemutet wird“, sagt Vollmer.

Die Geräusche sind so laut, dass kürzlich ein Nutzer sozialer Medien auf Facebook mutmaßte, die Anlage sei defekt. Ist sie nicht, wie Michael Leukam auf RNZ-Anfrage klarstellt. Leukam ist Pressesprecher des Energieunternehmens Entega aus Darmstadt, das den Windpark am „Stillfüssel“ betreibt.

Er räumt ein, dass die Geräusche der Anlagen je nach Windstärke, Windrichtung und Entfernung zur Windkraftanlage „unterschiedlich wahrgenommen werden“ können: „Auch das subjektive Lärmempfinden ist unterschiedlich ausgeprägt“, sagt Leukam. Generell gelte aber, dass die Anlage den vorgegebenen Grenzwert einhalte. Und das ist schließlich das Wichtigste. Zumindest für Entega.

Vollmer tröstet das dagegen wenig: „Es hört sich zeitweise an wie ein Flugzeug über den Wolken“, beschreibt er seine Wahrnehmung. Er fürchtet, dass es noch schlimmer wird, wenn die Lager der Windräder nach dem ersten Verschleiß mehr Spiel haben. Vollmer hört zudem den Windlärm, wenn die Flügel am Turm „vorbeirauschen“. Die Geräusche seien je nach Windsituation und Betriebszustand der Anlage verschieden, sagt er. Zumindest in diesem Punkt ist er sich mit Leukam einig.

 Ansonsten steht für Vollmer endgültig fest, dass der Mindestabstand von 1000 Metern zu Wohngebieten einfach zu gering ist, um Beeinträchtigungen der Bürger durch die Anlagen auszuschließen: „Die Regelung ist überaltert und nicht mehr zeitgemäß“, sagt Vollmer: „Sie berücksichtigt die technische Entwicklung und Höhe der Anlagen nicht.“

Und auch nicht die topografische Lage. Das Rad im Wald am Standort mit der Bezeichnung „WEA 2“, was für Windenergieanlage 2 steht, hat ungefähr den gleichen Abstand zu Vollmers Grundstück wie „WEA 1“: „Wir werden sehen, ob es einen Unterschied gibt.“

Der Anwohner spricht aber schon jetzt vom „enormen Wertverlust“ seiner Immobilie. Das komme einer „staatlichen Enteignung“ gleich. Dazu die optische Beeinträchtigung und nun auch noch „eine Reduzierung der Lebensqualität durch Geräusche“. Die schlimmsten Befürchtungen, so Vollmer, seien bestätigt worden: „Sie sind jetzt von niemandem mehr wegzudiskutieren.“

Würzberg: Planung von WKA im Vogelschutzgebiet!

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/trotz-besonderheit-des-vorhabens-fuer-den-wald-bei-wuerzberg–kritik-von-bund-und-nabu_18602076.htm

Trotz Besonderheit des Vorhabens für den Wald bei Würzberg / Kritik von BUND und Nabu

von Gerhard Grünewald, 19. März 2018

WÜRZBERG/MICHELSTADT – Während politischer und bürgerlicher Widerspruch bei Bau oder Planung von Windrädern bei Hiltersklingen, Falken-Gesäß oder Etzean in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken, ist es um die Vorbereitungen für einen Anlagenbau an anderer Stelle eher still geblieben. Besondere Bedeutung für die Publizität der potenziellen Bebauung des Waldgebiets Mies bei Würzberg kommt deshalb einer Bürgerversammlung am Dienstag, 20. März, um 19 Uhr in der Michelstädter Odenwaldhalle zu.

Zwar spiegeln sich die Ambitionen der Energiegenossenschaft Odenwald (EGO) und des Darmstädter Versorgungsunternehmens Entega auch nach deren jüngster Aktualisierung noch nicht in der Verfahrensliste des Regierungspräsidiums. Wie einer Veröffentlichung der vom Umweltbundesamt anerkannten Prüfungsinstanz Initiative Hoher Odenwald – Verein für Landschaftsschutz und Erhalt der Artenvielfalt (Waldbrunn) zu entnehmen ist, hat allerdings für das Projekt bereits ein sogenannter Scopingtermin stattgefunden, bei dem sich potenzielle Bauherrn und Naturschützer grundsätzlich über ihre Sicht der Genehmigungsfähigkeit austauschen.

Bauherrn und Naturschützer an einem Tisch

In diesem Fall geht es um fünf Windräder der neusten Generation mit weit mehr als 200 Meter Gesamthöhe, die in der Nachbarschaft zum Bodendenkmal Römerbad und zum Würzberger Tierheim gebaut werden sollen. Die entsprechenden Pläne kommen dabei einem Lackmustest für die Windkraft-Politik des Odenwaldkreises und seiner Kommunen gleich. Denn im Gegensatz zu Plätzen wie Katzenwinkel bei Etzean gehört die Mies zu den Standorten, zu deren Bebauung sich mit Zustimmung zum entsprechenden Flächennutzungsplan auch die Michelstädter Stadtverordneten mit breiter Mehrheit bekannt haben. Das erklärt, warum das Projekt in den lokalen Gremien bisher – wenn überhaupt – zurückhaltend diskutiert wird.

Um so deutlicher setzen sich die Naturschützer mit dem Vorhaben auseinander: Nicht nur für den Naturschutzbund (Nabu), sondern auch für den nicht zu den grundsätzlichen Windräder-Skeptikern zählenden Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gehört die Mies zu den Odenwälder Lagen, die den Bau von Windrädern am wenigsten vertragen. Dazu verweisen sie sowohl auf das Vorkommen des geschützten Schwarzstorches im Grenzgebiet zwischen Würzberg, Bullau und dem bayerischen Breitenbuch als auf dessen grundsätzlichen Wert für die Vogelwelt. Liegt die Mies doch im Vogelschutzgebiet Südlicher Odenwald und genießt als Flora-Fauna-Habitat-Fläche umweltfachliche Anerkennung. Geteilt wird die negative Bewertung der Bauambitionen auch vom Gutachten der Initiative Hoher Odenwald.

 

Greiner Eck: Anzeige wg. Bodenverseuchung 2

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3572&cHash=54dc2f6157b1d48900a8f19966e62e5e

Verbauter Schotter am Greiner Eck mit Cadmium, Zink und Arsen belastet

Bürgerinitiative erstattet Anzeige wegen Gefährdung des Trinkwassereinzugsgebietes aller umliegenden Orte und fordert Austausch des gesamten Wegebau- und Kranplatzschotters

von Maria Lilek-Schirmer, 17. März 2016

NECKARSTEINACH-GREIN. – Sowohl das Bodenschutzgutachten zum Greiner Eck, als auch das Konzept zur Sicherung der Wassergewinnungsanlagen, sowie die Genehmigung zu Bau und Betrieb der Windindustrieanlage am Greiner Eck fordern: nachweislich unbedenkliche Baumaterialien, die auch langfristig zu keiner Verseuchung des Trinkwassers mit Schwermetallen oder giftigen Stoffen führen können.

Dem wurde nach Angaben der Bürgerinitiatife (BI) Greiner-Eck beim Einbau des Schotters „nachweislich nicht entsprochen“. Einbringen von riesigen Mengen Muschelkalk-Schotter in kalkfreie Sandsteingebiete habe an sich schon negative Auswirkungen auf Boden und Wasser durch seine geogene Schwermetallbelastung und Staubimmissionen, die Freisetzung von Nitrat fördern.

„Die Genehmigung des Regierungspräsidium DA (RP) zum Greiner Eck, die nur mit zahlreichen Nebenbestimmungen und Auflagen die dagegen sprechenden Klippen umschiffte“, habe von Anfang an die Aufmerksamkeit der Bürgerinitiative (BI) auf Einhaltung dieser Auflagen gelenkt, „nebenbei sogar autorisiert durch schriftlich erfolgte Aufforderung des RP“.

Zahlreiche Eingaben der BI seien ans RP erfolgt, die meisten davon zur Nichteinhaltung von Auflagen zum Trinkwasserschutz. Auch die Durchsetzung des Wassersicherungs-Konzeptes habe die BI engmaschig begleitet, ebenso das Gesundheitsamt effektiv dazu eingeschaltet.

Hellhörig geworden durch die heruntergespielten Ölunfälle am Greiner Eck im Februar 2017 und deren lange sichtbar bleibenden Ölspuren,habe die Bürgerinitiative im März 2017 Proben zur Analyse entnommen, die erste Hinweise auf belasteten Schotter geliefert.

„Weitere gezielte Schotterentnahmen aus Zuwegungen und Kranstellflächen folgten, sowohl im Bereich der Wasserschutzgebiete III, in denen sich die Windräder Nr. 3 und Nr. 5 befinden, als auch im übrigen Trinkwassereinzugsgebiet der betroffenen Orte.

„Diese Probenanalysen weisen erhöhte Werte bei Arsen, Cadmium und Zink auf. Bei Arsen sogar bis zum Fünffachen oberhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte.“ Die Grenzwerte sseien festgelegt von der Landesarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA).

Für das Greiner Eck sei unmissverständlich der LAGA-Zuordnungswert Null (Z 0) gefordert, der z.B. bei Arsen einem Höchstwert von 20mg/kg entspricht. „Die erfolgten Analysen weisen bei Arsen im Schotter jedoch bedenkliche Werte bis zu 100mg/kg auf. Die Schadstoffüberschreitungen hat die BI Greiner Eck gutachterlich bestätigen lassen.“

Das Greiner Eck ist Wassereinzugsgebiet für die umliegenden Städte Neckarsteinach mit den Ortsteilen Grein, Darsberg, Neckarhausen, für Hirschhorn mit dem Ortsteil Langenthal sowie für die Stadt Schönau. Seine geologische Beschaffenheit weise, wie alle Odenwaldzüge, dünne Deckschichtböden und Sandsteinkluften auf, die das Wasser rasant durchlaufe.

„Dadurch kann es nicht die notwendigen 50 Tage im Erdreich zur natürlichen Reinigung verbleiben. Deshalb kommt dieses Trinkwasser auch bereits bakteriell verunreinigt in den Quellfassungen der umliegenden Orte an. Es muss erst durch dort installierte UV-Anlagen wieder gereinigt werden.

All diese Fakten und die zusätzliche Gefährdung durch die nachgewiesene hohe Arsenbelastung halten die Sorge um das Trinkwasser wach.“

Arsen sei eines der giftigsten Elemente, die es gibt. Einmal freigesetzt, könne es nicht abgebaut werden, breite sich aus und häufe sich an. „Freigesetzt wird es durch Bauaktivitäten wie Zerkleinern des Materials, Verteilen, Walzen, Befahren, bzw. durch Verwitterung aus dem Feststoff heraus gelöst.

Einmal freigesetzt, ist es nur eine Frage der Zeit bis es das Trinkwasser verseucht und die vom Greiner Eck gespeisten Quellen unbrauchbar werden. So wie es die Aluminium verseuchte Schönau-Altneudorfer Quelle bereits ist, seit gegen Ende des 2. Weltkriegs in der Wolfsschlucht ein Flugzeug abstürzte.“

Dessen im Erdreich befindliche winzige Aluminiumteile hätten die ehemalige Trinkwasserquelle bis heute unbrauchbar gemacht. „Eine auf Jahrzehnte zu befürchtende Verseuchung des Trinkwassers vom Greiner Eck ist faktisch nicht auszuschließen und nicht hinzunehmen. Daraus resultiert die Anzeige der Bürgerinitiative, die dem Regierungspräsidium und der Staatsanwaltschaft zugeleitet wurden.

Vernunftkraft Odenwald e.V.: Krieg gegen Landbevölkerung?

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3578&cHash=d97404e12f64b84ed45128b0c8dd980c

Vernunftkraft: „Krieg gegen die Landbevölkerung?“

von Pressedienst Vernunftkraft Odenwald, 19. März 2018

Krieg gegen die Landbevölkerung?

ODENWALD. – „Im Odenwald brechen zur Zeit alle Dämme: Am Stillfüssel bei Wald-Michelbach wurden von ENTEGA und EGO fünf Windindustrieanlagen fertiggestellt, obwohl das Hauptverfahren  der staatlich anerkannten Umweltvereinigung >Initiative Hoher Odenwald e.V.< (IHO) vor dem hessischen Verwaltungsgerichtshof wegen Missachtung des Naturschutzrechts noch aussteht“, moniert der Verein >Vernunftkraft Odenwald e.V.<.

„Auch die betroffene Systelios-Klinik hatte einen Eilantrag auf Baustopp eingereicht, weil sie ihr Behandlungsmodell (Nutzung des Waldes als Therapieort für psychisch kranke Menschen) gefährdet sieht und Lärmgrenzwerte sogar nach der alten, nicht mehr gültigen Berechnungsmethode überschritten werden! Der Eilantrag dazu wurde vom Verwaltungsgericht Darmstadt abgelehnt, u. a. mit der Begründung >Der Betreiber einer an den Außenbereich angrenzenden Klinik müsse …. seinerseits auf das im Außenbereich privilegiert zulässige Windkraftvorhaben Rücksicht nehmen<.“

Link zur Pressemeldung zum Urteil: www.vernunftkraft-odenwald.de/index.php/gerichtsakten-antraege-und-urteile/

Am Kahlberg bei Grasellenbach dieselbe Situation: „Trotz eines Verfahrens, das die Gemeinde Mossautal wegen befürchteter Beeinträchtigung des Trinkwassers eingeleitet hat und welches ebenfalls der Entscheidung des VGH unterliegt, ist der Weiterbau der Windindustrieanlagen durch EnBW in vollem Gange“, sagt Peter Geisinger, Vorsitzender der Vernunftkraft Odenwald.

„Im Felgenwald bei Vielbrunn wurden die Fundamentarbeiten aufgenommen. Der VGH Kassel hatte hier den zunächst vorgegebenen Baustopp unter Erteilung strenger Auflagen aufgehoben. So wie es aussieht, spielt die Tatsache, dass dort 10.000 Tonnen Weltkriegsmunition bis Anfang der 50-iger Jahre gesprengt wurden, der Boden dadurch möglicherweise kontaminiert und der Untergrund kluftenreich ist, für die Genehmigungsbehörde keine Rolle.“

Rund um die neue Odenwaldstadt Oberzent sei bei Etzean (in unmittelbarer Nähe eines Gestüts und des denkmalgeschützten Beerfelder Galgen) sowie auf dem Finkenberg von den Projektierern Juwi und Enercon eine massive Bebauung mit Windindustrieanlagen vorgesehen. „Zum Glück wendet sich dort die Mehrheit der Stadtverordneten ebenso gegen diese Vorhaben wie die dortigen Bürgerinitiativen.

Am Greiner Eck bei Neckarsteinach (fünf Anlagen bereits in Betrieb) hat die dortige Bürgerinitiative eine Anzeige wegen Kontaminierung des Bauschotters mit Arsen, Cadmium und Zink weit jenseits der erlaubten Grenzwerte erstattet.“

Im Gebiet Mies bei Würzberg plant ENTEGA einen Windindustriepark mit fünf Anlagen im Wald (nahe dem Tierheim) der als europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen ist. Dazu gibt es am Dienstag, 20. März, um 19 Uhr in der Odenwaldhalle in Michelstadt eine offizielle Informationsveranstaltung der Stadt. „Die dort voraussichtlich verwendeten Argumente sollten Sie sich nicht entgehen lassen“, empfiehlt Geisinger.

In Reichelsheim wurde von der Gemeinderatsversammlung die Verlegung der Kabeltrasse vom Kahlberg durch Reichelsheimer Wald im November 2017 zunächst abgelehnt. „Nachdem dort die Windkraftlobby in Gestalt des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden – der Mitglied im Bundesverband Windenergie ist – vermutlich ganze Arbeit geleistet hat, wurde dieser Beschluss erneut auf die Tagesordnung gesetzt und Anfang Februar der Trassenführung durch Reichelsheimer Wald zugestimmt. Im Gebiet Stotz und Rang bei Reichelsheim laufen bereits Vorerkundungen für die Errichtung von weiteren Windindustrieanlagen.“

Diese Vorgänge seien nur noch als „Krieg gegen die Bevölkerung des Odenwaldes“ zu verstehen. „In der Wiesbadener Staatskanzlei und im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung hat die angebliche Weltrettung durch Windkraftausbau absoluten Vorrang vor dem Erhalt der Umwelt der dort lebenden Menschen und dem Schutz von Natur und Landschaft.“

Da helfe es nicht viel, wenn der grüne Minister Al Wazir den Landrat des Odenwaldkreises Frank Matiaske besuche und mit ihm über den Ausbau der B45 und die Elektrifizierung der Odenwaldbahn konferiere. „Über Windkraft wurde übrigens auch gesprochen – ohne dass dazu Details an die Öffentlichkeit gelangten. Ein Deal – Ausbau der B 45 gegen ein paar mehr Windräder – wäre die schmutzigste vorstellbare Variante.

Sicher kann man gegen Genehmigungen klagen, wenn man das nötige Kleingeld hat. Der Ausgang ist aber immer ungewiss. Recht haben und Recht bekommen sind nicht dasselbe. Deshalb empfehlen wir dringend das Studium der Parteiproramme für die hessische Landtagswahl im Oktober 2018.“..

 

 

Greiner Eck: Boden verseucht – Anzeige der BI wg. Arsen!

https://www.rnz.de/nachrichten/region_artikel,-windpark-greiner-eck-in-neckarsteinach-stehen-die-windraeder-auf-giftigem-boden-_arid,345584.html

Windpark Greiner Eck in Neckarsteinach

Stehen die Windräder auf giftigem Boden?

Bürgerinitiative ließ verwendeten Schotter untersuchen und erstattete Anzeige – Hohe Werte von Arsen – Furcht um Trinkwasser

von Christoph Moll, 17.März 2018

Neckarsteinach-Grein. Am Greiner Eck ist Ruhe eingekehrt. Die Baumaschinen sind längst verschwunden, die fünf Windräder drehen sich. Doch die Ruhe ist trügerisch. Denn hinter den Kulissen setzt die Bürgerinitiative „Greiner Eck“ (BI) ihren Kampf gegen den seit dem vergangenen Frühjahr fertiggestellten Windpark oberhalb von Neckarsteinach unvermindert fort – nicht nur vor Gericht: Nun hat die BI Anzeige beim zuständigen Regierungspräsidium in Darmstadt und zusätzlich bei der Staatsanwaltschaft erstattet, weil der beim Bau des Windparks verwendete Schotter stark mit Arsen, Cadmium und Zink belastet sein soll. Die BI sieht eine Gefahr für das Trinkwasser und fordert den Austausch des Schotters.

Oberzent: Stadtverordnete gegen Windkraftausbau!

https://hirschhorner.wordpress.com/2018/03/15/oberzent-packt-alle-geschuetze-gegen-windkraft-im-katzenwinkel-aus/

Oberzent packt alle Geschütze gegen Windkraft im Katzenwinkel aus

von Thomas Wilken, 15 März 2018

Die Stadtverordneten-Versammlung will der Windkraft-Nutzung auf Oberzent-Gemarkung vorerst einen Riegel vorschieben. Die Mandatsträger setzen dafür alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel ein. Allenfalls will man sich – wenn überhaupt – auf die Vereinbarungen im gemeinsamen Flächennutzungsplan (FNP) des Odenwaldkreises einlassen, der aber durch die Ablehnung des Regierungspräsidiums nicht in Kraft ist. Es ging auf der jüngsten Sitzung um zwei Gebiete: Finkenberg und Katzenwinkel.

Für das Gebiet „Finkenberg“, das sich von Finkenbach auf dem Höhenrücken oberhalb von Falken-Gesäß Richtung Olfen zieht, gibt es einen fünf Jahre alten Gestattungsvertrag der Stadt Beerfelden mit der Energiegenossenschaft Odenwald (EGO). Diese hat sich zwischenzeitlich aber aus der Windkraftplanung zurückgezogen. Der Vertrag ging an die Enercon über. Die wiederum teilte laut Interims-Bürgermeister Egon Scheuermann mit, dass sie im zweiten Halbjahr eine Planung vorstellen will. Für den Frühjahr 2019 kündigt die Firma ein Planverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz an.

Diesen Zeitplan legten die Stadtverordneten jetzt ad acta. Denn der damalige Gestattungsvertrag kann gekündigt werden, wenn nicht innerhalb von drei Jahren nach Abschluss eine Baugenehmigung vorliegt. Was nicht der Fall ist. Frank Leutz (FDP), dessen Fraktion zusammen mit der CDU die Kündigung beantragt hatte, wünschte sich weiterhin, alle weitere Beratungen rund um Windkraft auf dem „Finkenberg“ auf die Zeit nach der Neuwahl von Stadtparlament und Bürgermeister zu vertagen. Die Mandatsträger folgten den beiden Ansinnen einstimmig.

Scheuermann schloss sich der Meinung der Parlamentarier an. Der damalige Vertragspartner sei die EGO gewesen, führte er aus. „Wir sollten auf Nummer sicher gehen und kündigen“, betonte er. Damit könne man jeden neuen Interessenten „dazu bringen und zwingen“, die eigenen Planungen vorzustellen. Erwin Körber (SPD) sah die Stadtverordneten nicht als „Steigbügelhalter für Enercon“. Mit der EGO habe es eine ganz andere Basis für die Zusammenarbeit gegeben….

Vielbrunn: Offener Brief H.-J. Büchs an Landrat Matiaske

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3507&cHash=e5b761ca3bd4fd2c64db6b13bd3cbbd9

Trinkwasserversorgung der Vielbrunner und Würzberger Bevölkerung gefährdet?

Gibt es mit Beginn der Baggerarbeiten für das Fundamenet der Windkraftanlage (WKA) 2 im Felgenwald bei Vielbrunn bereits erste Verstöße gegen die umfangreichen Bauauflagen?

VIELBRUNN. – In einem offenen Brief wendet sich der Vielbrunner Bürger Hans-Joachim Büchs nach den Beginn der Baggerarbeiten für das Fundamenet der Windkraftanlage (WKA) 2 im Felgenwald bei Vielbrunn an die Untere Wasserbehörde des Odenwaldkreises und Landrat Frank Matiaske. Der Brief hat folgenden Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bergmann, sehr geehrter Herr Thüringer,                                                                      sehr geehrter Herr Landrat Matiaske,

als Bürger des Odenwaldkreises bin ich schier entsetzt, dass heute die Baggerarbeiten für das Fundament der WKA 2 im Felgenwald begonnen haben, ohne Benennung von Verantwortlichen (sowohl Projektleiter, wie auch der zuständigen Prüfbehörde). Seit dem 30.09.2017 warte ich hier auf eine Antwort, da der VGH in Kassel in seinem Urteil zur Aufhebung des Baustopps auf die umfangreichen Bauauflagen verwiesen hat.

Gerade die genehmigte Baustelle und die beiden zu errichtenden Fundamente (ca. 3 bis 5 m tiefer Aushub) liegen in der 300 bis 600 m Zone des ehemaligen Sprengplatzes Boxbrunn. Hier wurden über 10.000 t Wehrmachtsmunition bis Anfang der 1950er-Jahre unsachgemäß entsorgt / gesprengt. Trotz einer vorausgegangenen Sondierung, kann nicht abschließend davon ausgegangen werden, dass in tieferen Schichten noch beschädigte Kampfmittel liegen und durch die Baggerarbeiten nun endgültig freigelegt werden.

Ferner wurden 2 bis zu 400 m Tiefe Störungszonen im Baugebiet nachgewiesen. Insbesondere durch die bestehende Klüftigkeit des Buntsandsteins ist ein Eindringen in das Grundwasser nicht auszuschließen.

Dies hätte dann unmittelbare Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung der Vielbrunner und Würzberger Bevölkerung, da die Wasserfließrichtung westwärts zum etwa 1 km entfernten Tiefenbrunnen geht. Wer steht hier für die fahrlässige gesundheitliche Gefährdung der Bürger in Verantwortung? Wer bezahlt den kompletten Schaden bei einer möglichen Beschädigung der Wasserversorgung?

Vielbrunn hat schon einmal seine komplette Wasserversorgung durch Unachtsamkeit in den 1970er-Jahren verloren.

Bei dieser Sachlage, die aufgrund einer umfangreichen Kommunikation Ihnen bekannt sein sollte, ist es mehr als verwunderlich, dass hier keine eindeutigen behördlichen Zuständigkeiten vorliegen und Ihre Fachleute diese sehr sensiblen Arbeiten zum Schutz der Bevölkerung beobachten, um frühzeitig Gefahren abzuwenden.

Neben den beiden Fotos der Baggerarbeiten von heute habe ich auch noch meinen Schriftverkehr mit der Unteren Wasserbehörde beigefügt. Bei dieser Korrespondenz wurden Sie, Herr Landrat Matiaske, als oberster Behördenleiter in CC von mir vollständig informiert.

Damit die Zuständigkeit und die vom VGH Kassel geforderte lückenlose Dokumentation über die Einhaltung der gesamten Bauauflagen endlich erfolgt, bitte ich die Obere und die Untere Behörde hier umgehend Klarheit zu schaffen.

Da mit einem weiteren Vertrösten des Bürgers Büchs zu rechnen ist, geht diese E-Mail auch an die Öffentlichkeit über die Presse. Ein Informieren des VGH Kassel über die bisher herrschenden Ungereimtheiten behalte ich mir vor.

In diesem Sinne verbleibe ich in Erwartung eines unverzüglichen Handelns und der Beantwortung der Zuständigkeiten.

Mit freundlichen Grüssen
Hans-Joachim Büchs

Kahlberg: WKA-Ausbau trotz Trinkwassergefähdung!

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/mossautal/bareis-alles-getan-was-moeglich-ist_18577050.htm

Bareis: Alles getan, was möglich ist

von Hans-Dieter Schmidt, 09. März 2018

KAHLBERG-WINDRÄDER Bürgermeister hält Einwände gegen den Bau weiter für richtig / Tatsachen sind geschaffen

HÜTTENTHAL – Seit 1200 Jahren liegt der Schwerpunkt der Trinkwasserversorgung der beiden Mossautaler Ortsteile Hüttenthal und Hiltersklingen bei den Quellen des Kahlberges, jener zum Nachbarkreis Bergstraße gehörenden, rund 520 Meter hohen Erhebung nahe des Fürther Ortsteiles Weschnitz. Mossautals Bürgermeister Dietmar Bareis erläuterte dies im Zuge der Hüttenthaler Ortsbeiratssitzung unter Leitung des Ortsvorstehers Thomas Hofmann (ÜWG). Anlass waren von zahlreichen Bürgern erwartete Informationen zum aktuellen Sachstand der Errichtung von Windkraftanlagen auf dem Kapellenberg, wie der Kahlberg mit der Walburgiskapelle landläufig auch genannt wird, und im Katzenwinkel oberhalb des Marbachstausees beim Stadtteil Etzean der neuen Stadt Oberzent.

Sämtliche Bemühungen bleiben ohne Erfolg

Wie der parteilose Rathauschef mitteilte, waren alle bisherigen Bemühungen der Gemeinde Mossautal, den Windanlagenbau auf dem Kahlberg zu verhindern oder zumindest bis zu einer gerichtlichen Entscheidung zu verzögern, ohne Erfolg. Inzwischen seien, so Bareis, vier der fünf Windräder fertiggestellt, das letzte im Bau. Der Bürgermeister umriss die Bemühungen seiner Gemeinde, vom ersten Widerspruch über verschiedene Klagewege bis hin zu einem noch laufenden Verfahren am Verwaltungsgerichtshof (VGH) Kassel.

Ihre Einwände hält die Kommune nach wie vor für gerechtfertigt mit Blick auf die Gefährdung der Wasserversorgung für ihre beiden Ortsteile durch Bau, Betrieb und möglichen Abriss derartiger Anlagen. Diese Versorgung werde, so Bareis, „leichtfertig aufs Spiel gesetzt“.

Auf Unverständnis stößt insbesondere der Verfahrensverlauf und die offizielle Begründung, das öffentliche Interesse an der Energieversorgung habe Priorität. Immerhin sei Wasser das wichtigste Gut für den Menschen. Die kommunalen und privaten Bemühungen mündeten schließlich am 29. August vergangenen Jahres in einer Anzeige des Verwaltungschefs wegen Bauens ohne Baugenehmigung. Diese blieb freilich ohne Erfolg, Gleiches gilt für weitere Anzeigen und Dienstaufsichtsbeschwerden privater Personen ohne Wirkung…

Vielbrunn: Fundamentarbeiten trotz Trinkwassergefährdung

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/bei-vielbrunn-werden-fundamente-fuer-windraeder-ausgebaggert_18574346.htm

Bei Vielbrunn werden Fundamente für Windräder ausgebaggert

Von Elmar Streun, Michelstadt 8. März 2018

VIELBRUNN – Im Felgenwald beim Michelstädter Stadtteil Vielbrunn sind die Bagger angerückt. Arbeiter haben damit begonnen, für das Fundament zweier Windräder die Erde auszuheben. Damit tritt eines der am meisten diskutierten Windkraft-Projekte der Region in die Ausführungsphase, wie Bürger des Michelstädter Stadtteils entdeckt und publik gemacht haben. Über den Baubeginn „entsetzt“ äußerte sich Hans-Joachim Büchs von der Bürgerinitiative Zukunft Vielbrunn – auch, weil keine Verantwortlichen für die Umsetzung benannt worden seien. Seit September 2017 warte er in dieser Angelegenheit auf eine Antwort, da der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Kassel in seinem Urteil zur Aufhebung des Baustopps auf die umfangreichen Bauauflagen verwiesen hat (wie berichtet).

Areal liegt in Zone eines ehemaligen Sprengplatzes

 TRINKWASSERNETZ

Gerade die genehmigte Baustelle und die beiden zu errichtenden Fundamente – Büchs spricht von einem drei bis fünf Meter tiefen Aushub – liegen in der Zone des ehemaligen Sprengplatzes Boxbrunn in 300 bis 600 Meter Umkreis. Wie ebenfalls bereits berichtet, wurden dort über 10 000 Tonnen Wehrmachtsmunition bis Anfang der 1950er-Jahre unsachgemäß entsorgt oder gesprengt. Trotz einer vorausgegangenen Sondierung, könne nicht abschließend davon ausgegangen werden, dass in tieferen Schichten noch beschädigte Kampfmittel liegen und beim Baggern nun endgültig freigelegt werden.

Ferner wurden zwei bis zu 400 Meter tiefe sogenannte Störungszonen im Baugebiet nachgewiesen, erklärt der Aktivist der Bürgerinitiative. „Insbesondere durch die bestehende Klüftigkeit des Buntsandsteins ist ein Eindringen in das Grundwasser nicht auszuschließen. Dies hätte dann unmittelbare Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung der Vielbrunner und Würzberger Bevölkerung, da die Wasserfließrichtung westwärts zum etwa einen Kilometer entfernten Tiefenbrunnen geht.“

Wie Hans-Joachim Büchs erläutert, hat die Stadt Michelstadt dazu ein Gutachten in Auftrag gegeben, „und das weist diese Störungslinien eindeutig nach“. Dies bestätigte Bürgermeister Stephan Kelbert. Er betonte aber, die Linien liegen zwischen den beiden Windradstandorten und nicht unter den Fundamenten für die zwei geplanten Rotoren.

Sie kreuzen jedoch laut Büchs die Baustraße. Auf der würden etwa 200 Lastwagenladungen mit Zement transportiert für jedes Windradfundament. Darin seien Trinkwasser gefährdende Stoffe enthalten. Der Kritiker fragt nach der Verantwortung für die seines Erachtens fahrlässige gesundheitliche Gefährdung der Bürger und für die mögliche Beschädigung der Wasserversorgung. „Vielbrunn hat schon einmal seine komplette Wasserversorgung durch Unachtsamkeit in den 1970er-Jahren verloren“, ruft Büchs in Erinnerung (gesonderter Bericht)…..

Oberzent: Gegenwind gegen Genehmigungsverfahren

https://www.rnz.de/nachrichten/eberbach_artikel,-windkraft-in-oberzent-gegenwind-gegen-genehmigungsverfahren-_arid,342783.html

Windkraft in Oberzent

Gegenwind gegen Genehmigungsverfahren

Bürgerinitiative will gegen Windkraft im Katzenwinkel und auf dem Finkenberg vorgehen

06.03.2018, 06:00 Uhr

Oberzent. Nach der Bekanntgabe der Planungen für Standorte von Windkraftanlagen im Katzenwinkel und auf dem Finkenberg wendet sich die Bürgerinitiative Gegenwind Beerfelden-Rothenberg an die Mandatsträger im Magistrat und in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Oberzent mit der Forderung, die aus Sicht der Initiative zügellose Landschaftszerstörung der Mittelgebirge durch den Ausbau von Windindustrieanlagen in den Wäldern zu beenden.

Mit ihrem Appell wenden sich die Kritiker, wie sie sagen, an die kommunale Politik in der Erwartung, dass sich die Mandatsträger ihrem Anspruch der kommunalen Selbstverwaltung bewusst sind und der geplanten Landschaftszerstörung Einhalt gebieten.

Die Bürgerinitiative verweist auf Schäden für Mensch und Natur durch Betonierungen und Wegebau in ehemals geschützten Naturräumen, auf die Gefährdung der Trinkwassergewinnung in Wasserschutzgebieten, Schallemissionen und nächtliche Lichtblitze der Sicherheitsbeleuchtung, die Zerstörung von Wäldern, Feuchtgebieten und Natur als Lebensräume für Menschen und Tiere. Der Wald sei ein einzigartiges Ökosystem von höchster Priorität und ein nicht erneuerbares Kulturgut als eine Lebensgrundlage für Mensch und Tier….