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Warum RWE sogar an steigenden CO2-Preisen verdient

https://app.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiekonzern-milliardengeschaeft-kohle-warum-rwe-sogar-an-steigenden-co2-preisen-verdient/27617624.html

ENERGIEKONZERN

Milliardengeschäft Kohle: Warum RWE sogar an steigenden CO2-Preisen verdient

Von Jürgen Flauger, Kathrin Witsch, 19. September 2021

Die Kohle ist zwar ein Auslaufmodell, trotzdem wird RWE noch blendend an ihr verdienen – weil Deutschlands größter Stromkonzern gut gezockt hat.

Düsseldorf Auf den ersten Blick ist die Kohlesparte für RWE nur noch lästiger Ballast. Der Ausstieg ist besiegelt, und Deutschlands Kohlekonzern Nummer eins muss seine Kraftwerke bis spätestens 2038 schrittweise abwickeln.

Tatsächlich kann der Stromproduzent mit dem klimaschädlichen Energieträger nach Informationen des Handelsblatts aber noch viele Jahre lang satte Gewinne erwirtschaften. RWE hat sich äußerst geschickt gegen das größte Risiko abgesichert: die stetig steigenden CO2-Preise.

„Das darf man nicht laut sagen, aber mit Kohle verdient RWE richtig gutes Geld“, sagt ein RWE-Insider. „Was wir im Moment sehen, ist, dass die Nachfrage nach Braunkohle auch bei einem höheren CO2-Preis da ist, weil die Kapazitäten im Strommarkt knapp geworden sind“, sagt eine Sprecherin des Konzerns auf Anfrage…

 

Energiekrise bedroht Europas Wirtschaft

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Energiekrise-bedroht-Europas-Wirtschaft-article22812178.html

Gas- und Strompreise explodieren

Energiekrise bedroht Europas Wirtschaft

BASF verbraucht in Ludwigshafen mehr als sechs Terrawattstunden Strom pro Jahr. Derart energiereiche Industriezweige leiden besonders unter dem aktuellen Preisanstieg.

Von: ntv, 20. September 2021

Europas Gasspeicher sind weitgehend leer, Nachschub fließt nur zögerlich. Eine gleichzeitige Windflaute und anziehende Nachfrage sorgen für sprunghaft steigende Energiepreise in ganz Europa. Erste Fabriken müssen die Produktion einstellen.

Explodierende Energiepreise zwingen erste Unternehmen dazu, energieintensive Fabriken in Europa zu schließen. Der Düngemittelhersteller CF Industries stoppte in der vergangenen Woche die Produktion in zwei britischen Werken. Der norwegische Chemiekonzern Yara International, der an mehr als einem Dutzend Standorten in ganz Europa produziert, kündigte an, die Herstellung von Ammonium ab kommender Woche um 40 Prozent zu drosseln. Auch deutsche Unternehmen wie der Chemieriese BASF und der Kupfer-Hersteller Aurubis beklagen Auswirkungen extrem gestiegener Preise für Strom und Energieträger wie Gas, Öl und Kohle.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs warnt in einem aktuellen Report vor möglichen großflächigen Stromausfällen in Europa im kommenden Winter…

Der Atomausstieg naht – doch es regt sich Widerstand

https://www.welt.de/wirtschaft/article233736110/Der-deutsche-Atomausstieg-naht-doch-jetzt-regt-sich-neuer-Widerstand.html

WIRTSCHAFT – CO2-NEUTRALITÄT

Der Klimaschutz ist die letzte Hoffnung für die deutschen Atomkraftwerke

Die letzten sechs Atomkraftwerke erzeugen so viel Energie wie die Hälfte aller deutschen Windanlagen

Von Daniel Wetzel, 18. September 2021

In Kürze schaltet Deutschland seine letzten AKW ab. Die Lücke, die durch das Aus der CO2-neutralen Energiequelle entsteht, lässt sich mit Solar- und Windkraft längst nicht schließen. Diejenigen, die am lautesten vor den Folgen dieses Zustands warnen, sehen sich als Umweltaktivisten.

Der Klimawandel wird für Hitzerekorde und Flutkatastrophen verantwortlich gemacht. Verfassungsrichter haben Deutschland auf ein sehr geringes CO2-Budget verpflichtet. An der Energiebörse steigen die Preise für Strom und CO2 auf Rekordwerte. Die Kosten für Benzin und Heizöl werden zur sozialen Frage.

Deutschland im Jahr 2021. Ist es klug, wenn die Bundesregierung in dieser Situation klimafreundliche Stromerzeuger vom Netz nimmt, deren Jahresproduktion größer ist als die aller Solaranlagen und aller in den vergangenen zehn Jahren errichteten Windräder? Genau das passiert gerade.

64 Milliarden Kilowattstunden Elektrizität fallen weg…

Hamburg + Schleswig-Holstein: 21 Klagen gegen Windkraftplanung – von Befürwortern!

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article233839120/Schleswig-Holstein-Bereits-21-Klagen-gegen-neue-Windkraftplanung.html

HAMBURG / SCHLESWIG-HOLSTEIN

Bereits 21 Klagen gegen neue Windkraftplanung

Im ersten Halbjahr 2021 wurde in Schleswig-Holstein der Bau von 112 neuen Windrädern mit einer Gesamtleistung von mehr als 400 Megawatt genehmigt.
Von André Klohn, 16.September 2021
Erneut Streit um die Windkraft-Planung im Norden: Bislang gingen 21 Klagen gegen die Regionalpläne beim Oberverwaltungsgericht ein. Allerdings handelten es sich bei den Klägern nicht um Gegner der Anlagen.

Die erst nach jahrelangen Vorarbeiten beschlossenen regionalen Windkraftpläne in Schleswig-Holstein sind ein Fall für die Justiz. Beim Oberverwaltungsgericht in Schleswig sind 21 Klagen gegen die Windkraftpläne eingegangen, alle von Befürworten, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag sagte. Die Kläger wenden sich beispielsweise gegen zu große Mindestabstandsregeln für neue Windräder und den Wegfall bestimmter Flächen aus den Vorranggebieten für Windkraft.

Die Frist zur Einreichung von Klagen läuft noch bis Jahresende. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der zuständige 5. Senat noch in diesem Jahr über die Klagen verhandeln wird. Ein Sprecher des Innenministeriums zeigte sich überzeugt, „dass die Regionalplanung der gerichtlichen Überprüfung standhalten wird“. Zuvor hatten die „Kieler Nachrichten“ darüber berichtet…

 

 

ENERGIEWENDE: Strom wird teurer und teurer

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/strom-wird-immer-teurer-energiewende-hinterlaesst-ihre-spuren-17536885.html

ENERGIEWENDE:

Strom wird teurer und teurer

Von Tobias Piller und Niklas Záboji,

Im Großhandel ist Strom mittlerweile doppelt so teuer wie im Schnitt der Vorjahre. Nicht nur in Deutschland steigen die Preise.

Mehr Klimaschutz ohne zu große Belastung für Bürger und Betriebe schreiben sich im Bundestagswahlkampf praktisch alle Parteien auf die Fahnen. Doch nicht nur fossile Brennstoffe wie Erdgas und Benzin haben sich in den vergangenen Monaten stark verteuert. Auch Strom kostet im Großhandel mittlerweile doppelt so viel wie im Schnitt der Vorjahre – das ist problematisch, weil Strom „grüner“ Form künftig praktisch überall eingesetzt werden soll.

Laut Vergleichsportalen und dem Forschungsinstitut Agora Energiewende wirft die nächste Strompreiserhöhung für Endkunden schon ihren Schatten voraus. „Da kommt eine Kostenlawine auf uns zugerollt“, warnt auch Eon-Chef Leonhard Birnbaum im Gespräch mit der F.A.Z…

BRANDENBURG: Förderung für 400 Windräder läuft aus

https://www.welt.de/wirtschaft/article233638377/Brandenburg-Foerderung-laeuft-aus-Mehr-als-400-Windkraftanlagen-werden-stillgelegt.html

WIRTSCHAFT BRANDENBURG

Förderung läuft aus – Mehr als 400 Windkraftanlagen werden stillgelegt

7. September 2021
Die Subventionen laufen aus, bald werden Hunderte Windräder vom Netz genommen. Was aber geschieht mit den stillgelegten Betontürmen und dem Restmüll? Brandenburgs Umweltministerium gibt Auskunft.

Die auf 20 Jahre befristete Förderung von Windkraftanlagen läuft demnächst aus, deshalb werden viele Windräder stillgelegt: Der weitere Betrieb lohnt sich offenbar wirtschaftlich nicht mehr.

Allein in Brandenburg ist bis Ende 2020 die Stilllegung von 429 Anlagen in Brandenburg angezeigt worden, wie das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Landtagsfraktion von BVB/Freie Wähler mitteilte. Derzeit gibt es in Brandenburg rund 3900 Anlagen – mit einer Leistung von insgesamt etwa 7730 Megawatt.

Für Anlagen, die bis Ende 2000 in Betrieb genommen wurden, lief die Förderung (dank des „Erneuerbare Energien-Gesetz“) Ende des vergangenen Jahres aus. Unklar ist, an wie vielen Standorten neue Windräder errichtet werden können. Dies wird als Repowering bezeichnet…

Windpark Taunuskamm: Einflussnahme der Grünen auf Prozess?

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/taunuskamm-gruene-einflussnahme-auf-windradprozess-17514318.html?fav_ressort=rhein-main

WINDPARK TAUNUSKAMM:

Einflussnahme der Grünen auf den Windradprozess?

Von Ewald Hetrodt, 3. September 2021

In der Auseinandersetzung um einen auf dem Taunuskamm geplanten Windpark könnten sich Umweltministerin Priska Hinz und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir strafbar gemacht haben. Das geht aus einer Stellungnahme des Juristen Alfred Dierlamm hervor.

Die Verantwortlichen in den hessischen Ministerien für Wirtschaft und Umwelt könnten sich in der Auseinandersetzung um einen auf dem Taunuskamm geplanten Windpark unter Umständen strafbar gemacht haben. Das geht aus einer Stellungnahme des renommierten Juristen Alfred Dierlamm hervor. Dazu beauftragt hatte ihn der Naturschutzverein „Rettet den Taunuskamm“, nachdem diese Zeitung über die Einflussnahme der beiden Ministerien auf ein Berufungsverfahren berichtet hatte, das vor dem hessischen Verwaltungsgerichtshof ausgetragen wird.

Seinen Ursprung hat es in dem Antrag einer Tochter des Wiesbadener Versorgungsunternehmens ESWE auf den Bau von Windrädern auf der Hohen Wurzel, einem knapp 620 Meter hohen Berg im Rheingau-Taunus-Kreis. Das der Landesregierung unterstellte Regierungspräsidium Darmstadt lehnte das Vorhaben aus Gründen des Denkmal-, Arten- und Trinkwasserschutzes ab.

Dagegen klagte das Unternehmen mit Erfolg. Dass das Verwaltungsgericht Wiesbaden die durch das Regierungspräsidium ins Feld geführten Hinderungsgründe nicht gelten ließ, erfreute Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Umweltministerin Priska Hinz (beide Die Grünen). Schließlich ist der Ausbau der Windkraft ihr oberstes Ziel. Darum hätten sie die Prozessniederlage ihres Regierungspräsidiums aus parteipolitischen Gründen nur zu gerne akzeptiert. Aber das Urteil enthielt auch eine für die beiden Minister bittere Botschaft. Es erklärte den Teil des Regionalplans, der die erneuerbaren Energien betrifft, für nichtig. Er ist nicht weniger als die Grundlage der grünen Energiewende…

CO2-Preis auf Kraftstoffe belastet ärmere Haushalte stärker

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-09/co2-preis-kraftstoff-belastung-geringes-einkommen-haushalte-verbraucherzentrale

Verbraucherzentrale:

CO2-Preis auf Kraftstoffe belastet ärmere Haushalte stärker

Vor allem Geringverdiener bekommen laut einer Studie die höheren Spritpreise durch den CO2-Preis auf Öl und Gas zu spüren. Grund dafür sei die Pendlerpauschale.

Der seit Januar geltende CO2-Preis auf Kraftstoffe belastet einer Studie zufolge Haushalte mit geringem Einkommen am stärksten. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), dem zufolge die bislang beschlossenen Maßnahmen zur Kompensation von höheren Spritpreisen nicht ausreicht, um Geringverdiener mehr zu entlasten als Haushalte mit höheren Einkommen.

Der CO2-Preis auf Öl und Gas gilt seit dem 1. Januar und soll den Einsatz fossiler Brennstoffe im Verkehr und bei Gebäuden unattraktiver machen und damit zum Klimaschutz beitragen. Derzeit beträgt er 25 Euro pro Tonne CO2 – das entspricht laut der Untersuchung einem Aufschlag von sieben bis acht Cent pro Liter Benzin oder Diesel.

Die Studie der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (Fest) und des Forums Ökologisch-Sozialer Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag des vzbv beschreibt die sozialen Auswirkungen des CO2-Preises…

Strom-Mangel – „Blackout wird wahrscheinlicher“

https://www.braunschweiger-zeitung.de/wirtschaft/article233194859/Wir-steuern-auf-eine-Versorgungsluecke-zu.html

Strom-Mangel – „Blackout wird wahrscheinlicher“

Ostfalia-Professor Jürgen Kuck kritisiert Deutschlands Energiepolitik. Es drohe eine gefährliche Strom-Unterversorgung.

Überlandleitungen im Abendlicht. Nach Einschätzung des Energie-Experten Jürgen Kuck von der Ostfalia-Hochschule steigt die Gefahr eines großflächigen Stromausfalls.

Von Andreas Schwaiger, 31. August 2021

Dem Strom gehört die Zukunft. Wenn es um Klimaschutz geht, setzen Politik und Wirtschaft auf Elektrifizierung. Zwei Beispiele aus unserer Region sind die Elektro-Mobilität und das Bestreben der Salzgitter AG, nahezu CO2-frei Stahl zu produzieren. Woher aber kommt der Strom, reicht er aus, und sind die Netze vorbereitet? Professor Jürgen Kuck, Energieexperte an der Ostfalia-Hochschule in Wolfenbüttel gibt Antworten.

Herr Professor Kuck, das Bundesverfassungsgericht hat ein Urteil gefällt, das Klimaschutz als Staatsziel aufwertet und die Bundesregierung zu schnellerem Handeln verpflichtet. Die hat reagiert, Deutschland soll nun 2045 klimaneutral werden statt 2050. Der Kohleausstieg ist in vollem Gange. Sind wir mit der Klimaschutzpolitik nun auf einem guten Weg?

Ich fürchte, wir tun gerade den zweiten Schritt vor dem ersten: Wir schalten bundesweit Kohlekraftwerke gegen Prämien ab, ohne dass es Ersatz gibt…

Energiecharta: Europa steckt in einer Milliarden-Falle

https://www.welt.de/wirtschaft/article233437559/Energiecharta-Europa-steckt-in-einer-Milliarden-Falle.html

Ein kaum bekannter Energievertrag wird zur teuren Klage-Falle für Europa

Von Tobias Kalser, Brüssel, 31. August 2021

Die Energiecharta ist ein typischer europäischer Vertrag, den kaum ein Bürger kennt. Meistens taucht er erst dann in den Nachrichten auf, wenn er die Steuerzahler viele Millionen oder gar Milliarden von Euro kostet. Etwa als die Bundesregierung im März mit dem schwedischen Atomkraftwerkbetreiber Vattenfall 1,4 Milliarden Euro Entschädigung für den Atomausstieg vereinbarte. Der Aufschrei war damals groß.

Die Auseinandersetzung mit Vattenfall ist allerdings kein Einzelfall: Der deutsche Energieriese RWE verklagt gerade die Niederlande vor einem Schiedsgericht. Der Konzern fordert 1,4 Milliarden Euro, weil er wegen des niederländischen Kohleausstiegs ein Kohlekraftwerk bis 2030 stilllegen soll – ohne Entschädigung. Auch der deutsche Konzern Uniper klagt deswegen gegen die Niederlande.

Es ging um Versorgungssicherheit in Europa

Grundlage dieser Prozesse ist eben jener kaum bekannte Energie-Vertrag, der in den turbulenten Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geschlossen wurde, um die Energieversorgung in Europa auch in den politischen Wirren der Nachwendezeit zu sichern. Er garantierte die Sicherheit europäischer Investitionen auf dem Territorium der zerfallenen Sowjetunion und in den Transformationsstaaten des ehemaligen Warschauer Paktes. Kraftwerke und Pipelines sind teuer, und Unternehmen brauchen Sicherheit, um in Projekte zu investieren, die sich teilweise erst nach Jahrzehnten rentieren…