Hardheim/Heilbronn. (rüb) Wie reagiert der Projektierer, die ZEAG Erneuerbare Energien GmbH (Heilbronn) auf die neue Entwicklung in Sachen „Windpark Kornberg“. Wir haben mit Geschäftsführer Harald Endreß und Pressesprecher Claus Flore gesprochen.
Wie haben Sie reagiert, als Sie von den ablehnenden Stellungnahmen erfahren haben?
Endreß: Ich war im ersten Moment überrascht, da ich mit einem solchen Ergebnis nicht gerechnet habe. Seit 2014 hat es einen intensiven Austausch und eine enge Abstimmung zwischen uns, dem Gutachter und der Unteren Naturschutzbehörde gegeben.
Was bedeutet die Einschätzung der Naturschutzbehörden für das Projekt?
Endreß: Wir haben die Stellungnahmen verwaltungsrechtlich und inhaltlich intensiv geprüft und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Anlagen nach unserer Überzeugung nach wie vor genehmigungsfähig sind. Und zwar, weil wir in den relevanten Punkten die Vorgaben der LUBW (Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz, d. Red.) erfüllen.
Das heißt, Sie halten den „Kornberg“ nach wie vor für geeignet, um dort einen Windpark zu errichten?
Endreß: Ja, natürlich! Wir treffen bei allen unseren Projekten auf schützenswerte Arten, das ist für uns nichts Neues. Schauen wir uns das Thema Fledermäuse an: Hierfür gibt es Schutzmaßnahmen beim Bau und beim Betrieb der Anlagen. Das werden wir auch am „Kornberg“ so machen, wenn wir dort bauen dürfen. Oder der Milan: In ganz Baden-Württemberg gibt es kein solches Projekt, bei dem nicht der Milan in der Nähe ist, da er weit verbreitet ist. Aber entscheidend ist: Aus unserer Sicht sind seine Nahrungshabitate von unseren Anlagen nicht betroffen. Deshalb sind wir sicher, dass sie genehmigungsfähig sind.
Flore: Vor allem tut es uns auch leid, wie Gutachter Peter C. Beck angegriffen wird. Ihn zu diskreditieren, ist einfach. Aber es wäre aus unserer Sicht doch fahrlässig, für ein solches Millionenprojekt, das auf 20 Jahre ausgelegt ist, ein Gefälligkeitsgutachten in Auftrag zu geben und damit zu riskieren, dass das ganze Vorhaben dadurch eines Tages gestoppt wird.
Zwei der ursprünglich sechs Anlagen wurden vorerst ausgeklammert. Wie viele müssen Sie letztlich bauen dürfen, damit das Ganze wirtschaftlich ist?….