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Gastkommentar Vernunftkraft Odenwald bei Eifel.On:

Gastkommentar: „Wer die totalitären Ansätze nicht erkennt, der träumt“

Windenergieausbau, Vertretbarkeit mit Grundgesetz Artikel 20aBild: privat

Von Peter Geisinger, 18. Januar 2020

Eifel: Vernunftkraft NRW hat beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) ein Anhörungsgesuch eingereicht mit dem Ziel, die Vereinbarkeit des Ausbaus der Windindustrie mit Artikel 20a des Grundgesetzes vom BVerfG prüfen zu lassen. Artikel 20a verpflichtet den Staat zum Schutz der allgemeinen Lebensgrundlagen und der Tiere. Diese Verpflichtung sieht Vernunftkraft durch den zügellosen Ausbau der Windindustrie verletzt. Unbestreitbare Schadwirkungen an Menschen, Tieren und der Natur zwingen zu einer verfassungsgerichtlichen Klärung. Diese Klärung wird von namhaften Verfassungsrechtlern unterstützt.

Die jüngsten Verlautbarungen von Politik, Wirtschaft und Windindustrielobby zum Thema Windenergieausbau weisen leider genau in die falsche Richtung: BDI-Präsident Dieter Kempf bezeichnete unlängst das legitime Bestreben von mehr als 1.000 Bürgerinitiativen in Deutschland, ihre Umgebung vor der endgültigen Verschandelung zu bewahren, die Natur vor Industrialisierung zu schützen, die sinnlose Tötung von Tieren zu verhindern und gesundheitliche Schäden durch Schall und Infraschall zu vermeiden mit folgender Bewertung: „Wenn jeder nur an sich denkt, bleibt das Gemeinwohl auf der Strecke, weil verbindende Ziele fehlen.“

Wir erleben im Zuge der bewusst geschürten Klimapanik die Reduzierung des Begriffs „Gemeinwohl“ auf Maßnahmen, die – vorgeblich oder real – das Weltklima schützen und damit den Planeten retten. Dahinter haben alle anderen Belange zurückzustehen. Eine absolutere Vereinnahmung des Begriffs Gemeinwohl ist kaum denkbar. Der Autor und Publizist Henryk M. Broder fasste diese Tatsache in folgendem genialen Satz zusammen: „Wer es schafft, mit Hilfe apokalyptischer Visionen eine globale Massenhysterie zu entfachen, der wird sich auf die Dauer nicht mit dem Kampf gegen das CO2 zufrieden geben.“ Den „Klimanotstand“ hat die EU bereits ausgerufen. Dabei ist stark anzuzweifeln, ob der Ausbau der Windindustrie überhaupt einen Beitrag zur Beseitigung dieses fiktiven Notstandes leisten kann.

In der Disziplin apokalyptische Visionen – nicht in der Energiepolitik – sind wir definitiv Vorreiter. Dann wundert es einen auch nicht, wenn der ehemalige Präsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft und jetzige Chef des Netzbetreibers 50 Hertz, Stefan Kapferer, aufgrund des stockenden Windenergieausbaus an Land eine geradezu aberwitzige Empfehlung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur formuliert: „Ich bin fest davon überzeugt, dass es noch viele Flächen gibt, die man dafür besser nutzen kann“. So kämen etwa Einflugschneisen an Flughäfen für Windenergieanlagen in Frage. Hier könnte die Deutsche Flugsicherung Technologien entwickeln, die Windausbau und Sicherheit gemeinsam zulassen.

Wie ist der Sachstand in Sachen Windenergie? Am 5. September 2019 gab es den „Windgipfel“ bei Minister Altmeier in Berlin. Gedacht war, dass dort alle gesellschaftlichen Kräfte zu Wort kommen sollten. Die Bundesinitiative Vernunftkraft war ebenfalls mit einer Delegation vertreten. Schon zu Anfang stellte sich heraus, wie der Wind wehen würde: Minister Altmeier hielt eine siebenminütige Begrüßungsansprache, danach sprach der Präsident des Bundesverbands Windenergie, Hermann Albers, volle zehn Minuten lang. Alle nachfolgenden Wortmeldungen wurden auf drei Minuten begrenzt! Entsprechend dieser Hierarchie waren die später veröffentlichten Ziele.

Hier nur einige besonders markante Beispiele aus dem Horror-Katalog:

  1. Bund­Länder­Vereinbarung zum Abbau von Genehmigungshemmnissen bei der Windenergie an Land
  2. Verkürzung der Instanzen bei Klagen gegen immissionsschutzrechtliche Genehmigungen von Windenergieanlagen
  3. Einschränkung der aufschiebenden Wirkung von Klagen und Widersprüchen gegen Genehmigungen von Windenergieanlagen
  4. Aufnahme eines weiteren Ausnahmegrundes beim Artenschutz für den Ausbau von erneuerbaren Energien in § 45 Abs. 7 Nr. 4 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)
  5. Weiterentwicklung des BNatSchG mit dem Ziel, Maßnahmen zum Klimaschutz von den Ausgleichspflichten vollständig auszunehmen (!) usw.

Es wurde später eine 1.000 Meter-Abstand-Regel von der Wohnbebauung zu Windindustrieanlagen beschlossen, mit vielfältigen Ausstiegsmöglichkeiten: „Opt out: Innerhalb von 18 Monaten nach Inkrafttreten der Neuregelung kann ein Bundesland geringere Mindestabstandsflächen gesetzlich festlegen. Unabhängig davon erhalten Kommunen unbefristet die Möglichkeit, geringere Mindestabstände festzulegen. Die Kommunen sollen künftig eine finanzielle Beteiligung am Betrieb von Windrädern erhalten. Diese kann erhöht werden, wenn die Kommunen von ihrem Opt-Out-Recht Gebrauch machen. Der Entwurf des Grundsteuerreformgesetzes sieht das bereits vor. Das kann durch einen gesonderten Hebesatz noch verstärkt werden.“

Selbst diese maximal geschwächte 1.000 Meter-Abstand-Regel wird schon von der Windindustrielobby massiv bekämpft! Die mediale Begleitmusik der „öffentlich rechtlichen“ dazu („Unsre Oma ist ´ne alte Umweltsau“) kann sich wie schon beim Monitor-Beitrag vom 29. August 2019 absolut sehen lassen. Nur wurde die fiktive „Satire“ oder „Persiflage“ des WDR von der empörten Öffentlichkeit leider in das weniger gefährliche Gefilde „Diskriminierung der Älteren“ umgeleitet.

Das ist aber nicht der Punkt: Der Punkt ist, dass es eine gerade Linie gibt von der Forderung des Professors Richard Parncutt von der Uni Graz (Artikel 2012: „Todesstrafe für Klimawandelleugner“), über die Erörterung der Zwangseinweisung von Leugnern des menschengemachten Klimawandels (Psychotherapeuten-Journal, 13.9.2019), bis zur angeblich „harmlosen“ Schein-Satire des WDR. Wer in diesen wenigen Beispielen die totalitären Ansätze nicht erkennt, der träumt.

Es ist zu hoffen, dass die Hysterie in der öffentlichen Debatte durch eine höchstrichterliche Klärung der Frage, ob überhaupt ein höherwertiger Zweck wie der Schutz des Weltklimas durch den Ausbau der Windindustrie in Deutschland erreichbar ist, beendet wird. Vielleicht lässt sich nach dieser Klärung die Auseinandersetzung wieder rational statt quasi-religiös führen.

Peter Geisinger flog von 1970 bis 2004 als Pilot im Liniendienst der Lufthansa AG, seit 1978 als Kapitän, zuletzt auf Boeing 747. 1992 wurde er zum Sprecher der Gesamtvertretung des fliegenden Personals gewählt. Von 1998 bis zur Pensionierung war er Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat. Seit 2009 ist er in verschiedenen Bürgerinitiativen gegen den Windenergieausbau aktiv. Er ist Gründer und Vorsitzender von Vernunftkraft Odenwald e.V..

 

Gutachten entlarvt die nächste Posse der Energiewende

https://www.welt.de/wirtschaft/article172251840/Strompreise-Koennen-wir-mit-40-Euro-die-Energiewende-retten.html

Gutachten entlarvt die nächste Posse der Energiewende

Von Michael Gassmann, 8.Januar 2018

Das Thema klingt erst einmal dröge. Doch es geht um die großen Fragen, wenn sich das Oberlandesgericht Düsseldorf in wenigen Tagen mit den Netzentgelten auseinandersetzt. Es geht um die Zukunft der Energiewende, um das Geld der Verbraucher und um eine sichere Energieversorgung. Wiegand Laubenstein, der Vorsitzende Richter des 3. Kartellsenats, muss ab dem 17. Januar über die Frage entscheiden: Wie hoch dürfen eigentlich die Gewinne sein, die die Betreiber von Strom- und Gasnetzen in Deutschland künftig maximal einstreichen?

Viel niedriger als bisher, findet die Bundesnetzagentur. Die Behörde hat den Betreibern von Energienetzen – meist Stadtwerke, aber auch einige große Spezialfirmen etwa für die Hochspannungsleitungen – die Gewinn-Obergrenzen deutlich gekürzt. Für Investitionen in neue Kabel, Trafostationen oder Gaspipelines soll künftig eine Eigenkapitalverzinsung von jährlich höchstens 6,91 Prozent erlaubt sein. Bisher waren es 9,05 Prozent. Bei bestehenden Anlagen haben die Kontrolleure die Gewinn-Obergrenze von 7,14 auf 5,12 Prozent gekappt.

Hat die Bundesnetzagentur überzogen?

In der Branche hat die Streichaktion zu einem Aufstand geführt. Praktisch alle Netzbetreiber klagen dagegen, insgesamt 1100 Beschwerden gingen bei der Netzagentur ein. Beim OLG Düsseldorf geht es zunächst um die Beschwerden von zwei Dutzend Unternehmen aller Größenordnungen, vom Stromautobahn-Betreiber Amprion bis zu den Stadtwerken Forchheim. Verständlich wird die Aufregung, wenn man weiß, dass ein Prozentpunkt mehr oder weniger bei der Eigenkapitalverzinsung einem Finanzvolumen von etwa einer Milliarde Euro entspricht. Die neue Regel stellt die Weichen für fünf Jahre: bei Stromleitungen von 2019 bis 2023, bei Gasnetzen treten die Änderungen ein Jahr früher in Kraft…

 

Mossautal: Kritik an „Windpark“ auf dem Kahlberg

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/mossautal/uewg-artikuliert-unverstaendnis_18436267.htm

ÜWG artikuliert Unverständnis

Windkraft und Haushaltsauflagen stoßen in Mossautal auf Kritik

Mossautal, 8.Januar 2018

HÜTTENTHAL – (jös). Das von der Gemeinde geführte Klageverfahren gegen die Errichtung des Windparks am benachbarten Kahlberg (Kreis Bergstraße) nahm auch bei der Hauptversammlung der ÜWG Mossautal breiten Raum ein. Wie berichtet, befürchtet die Kommune eine Gefährdung der Schmerbachquelle und damit der Trinkwasserversorgung ihrer Ortsteile Hüttenthal und Hiltersklingen. Bürgermeister Dietmar Bareis (parteilos) erläuterte noch einmal, dass sich die Klage ausschließlich gegen die beiden Windkraftanlagen richte, die ihren Standort in der Wasserschutzzone der Schmerbachquelle haben.

Kommune seit Jahrzehnten nahezu schuldenfrei

Deutlich zu spüren war in der Versammlung das Unverständnis über das Verhalten des Regierungspräsidiums Darmstadt und des Windparkbetreibers EnBW im Zusammenhang mit Genehmigung und laufendem Bau der Anlagen, betont die ÜWG. Irritiert zeigte sich Bareis demnach auch beim Thema Kabeltrasse zum Anschluss der Windkraftanlagen ans Stromnetz: Entgegen der Vorgabe des Landes, eine Kabeltrasse zur Genehmigung vorzulegen, seien eine interne Verbindung der fünf Windräder miteinander und eine externe Kabeltrasse in getrennten Verfahren beantragt worden. Überdies sei das Behördenverhalten mit Blick auf das von EnBW veranlasste Aufstellen eines Notstromaggregates samt 1000-Liter-Diesel-Tank an der Trinkwasser-Entsäuerungsanlage nicht nachvollziehbar…

Tennet: Rekordkosten für Noteingriffe ins Stromnetz

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/energiewende-windstrom-schwemme-belastet-netze-a-1185753.html

Netzbetreiber meldet Rekordkosten für Noteingriffe

Windstrom-Schwemme, von nis/dpa

Die rasant fortschreitende Energiewende setzt das deutsche Stromnetz zusehends unter Druck. Der große Stromnetzbetreiber Tennet, dessen Netzgebiet in der Mitte Deutschlands von Schleswig-Holstein bis zum Süden Bayerns reicht, musste deshalb 2017 fast eine Milliarde Euro für Noteingriffe ins Netz zahlen. Das teilte Tennet am Montag auf der Grundlage vorläufiger Zahlen mit.

Die Eingriffskosten lagen 2015 noch deutlich niedriger bei 710 Millionen Euro, im windschwachen Jahr 2016 sogar nur bei 660 Millionen Euro. Die Kosten werden über die sogenannten Netzentgelte auf den Strompreis umgelegt und landen am Ende beim Verbraucher. Auf der anderen Seite profitieren diese von niedrigen Börsenstrompreisen durch die häufigen Stromschwemmen.

 „Das Netz ist wegen des starken Zubaus der Erneuerbaren weiter extrem belastet. Wir brauchen zwingend ein Energiewende-Netz, also die vom Gesetzgeber bereits beschlossenen Netzausbauprojekte“, forderte das Tennet-Geschäftsführungsmitglied Lex Hartmann. „Bis dahin sind Netzengpässe, hohe Kosten für die Verbraucher und eine zunehmend instabile Versorgung die harte Wirklichkeit.“
 

Auch der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, sieht Milliardenkosten auf die Verbraucher zukommen: „Die Stabilisierung der Netze ist komplexer geworden und kostet uns alle viel Geld. Diese Kosten sinken erst durch die großen Stromleitungen“, sagte Homann.

Warum die Noteingriffe nötig werden

Allerdings hält der Behördenchef die Versorgung auch in der Zwischenzeit bis zum Start der neuen Leitungen für sicher: „Eine Warnung vor Stromausfällen bis dahin wäre übertrieben.“

Noteingriffe werden nötig, wenn Stromleitungen fehlen, um vor allem Windstrom von Norden nach Süden zu bringen. Im stürmischen Herbst und Winter müssen im Norden dann immer wieder Atom- oder Kohlekraftwerke heruntergefahren oder Windparks gegen Kostenerstattung abgeschaltet werden, weil sonst mehr Strom produziert würde als die Netze aufnehmen können…

Stillfüssel: Erneuerbare Energien – was läuft da falsch?

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kosten-der-energiewende-15314644.html

Erneuerbare Energien : Was läuft da falsch?

von Matthias Hertle, Aktualisiert am

Überall in Deutschland stehen Windräder, trotzdem stößt das Land mehr Kohlendioxid aus als geplant. Eine Reise an die Front.

Motorenen heulen auf, wo angeblich der Rotmilan und Schwarzstorch wohnen und sonst Ruhe haben. Auf unzähligen kleinen Rädern schaffen die halbautonomen Spezialfahrzeuge von Goldhofer die mehrere dutzend Meter langen Turmteile und Rotorblätter den Berg hinauf. Wendig wie Tausendfüßler nehmen sie die engen Biegungen durch den Wald, über die verbreiterten Forstwege und Rampen manövrieren sie das tonnenschwere Material zentimetergenau.

Noch ist das hektargroße Areal auf dem 568 Meter hohen Stillfüssel im Odenwald eine einzige Baustelle. Läuft alles nach Plan, wird der Windpark aber kurz nach der Neujahrswende ans Netz gehen. An fünf Stehlen werden dann mächtige Rotoren des dänischen Windanlagenbauers Vestas mit je einem Durchmesser von 126 Metern die Energie aus der Luft drehen; die Flügelspitzen die Bergkuppe dabei um 212 Meter überragen. 14.000 Haushalte soll der Windpark in dem windschwachen Gebiet so mit Strom versorgen, verspricht Entega, der Energieversorger, der von dem Wind profitieren will.

Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien und einer allmählich wachsenden Zahl von Elektromobilen auf den Straßen steht Deutschland eine Zeitenwende bevor – 29.000 Windräder stehen schon, davon 28.000 an Land. In Hessen weihte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) dieses Jahr die tausendste Windkraftanlage ein. Auf zwei Prozent der Landesfläche soll es nach dem Willen der Landesregierung einmal Windparks wie den entstehenden auf dem Stillfüssel geben – wie es der Bundesverband Windenergie von den Ländern auch fordert.

Der Widerstand dagegen in den ländlichen Regionen aber flacht nicht ab. Nicht nur die Energiewende umzusetzen, sondern sie auch sinnhaft zu machen, gerät zur Herkulesaufgabe. „Ein Stück Heimat bricht für mich weg, wenn ich vom Wohnzimmer aus die Naturschändung auf dem Stillfüssel sehe“, sagt ein älterer Mann in Wald-Michelbach beim Stillfüssel, während er vor seinem Haus, das nicht mehr als zwei Kilometer von der Großbaustelle entfernt steht, Laub zusammenfegt….

Ökolügen und andere bittere Wahrheiten

http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/windkraft-e-autos-fonds-oeko-luegen-a-1176961.html

Ökolügen und andere bittere Wahrheiten

Windkraft, E-Autos, Grünfonds

von Dietmar Student, 9. Dezember 2017

Nirgends wird so viel geschummelt und getrickst wie im grünen Sektor. Eine Geschichte über Ökolügen und bittere Wahrheiten.

Die folgende Geschichte stammt aus der Ausgabe 11/2017 des manager magazins, die Ende Oktober erschien. Wir veröffentlichen Sie hier als Kostprobe unseres Journalismus‘ „Wirtschaft aus erster Hand“. Damit Sie künftig früher bestmöglich informiert sind, empfehlen wir ein Heft-Abo.

Die Idylle scheint perfekt. Die Gemarkung Welmbüttel, in der schleswig-holsteinischen Geest gelegen, wirbt mit einem imposanten Findling aus der Eiszeit als Topsehenswürdigkeit. Ansonsten: viel Wasser, viel Wald und noch mehr Beschaulichkeit. Andererseits kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die lokale Eiszeit immer noch nicht ganz überstanden ist, jedenfalls, was das zwischenmenschliche Klima angeht.

Die rund 25 Windmühlen, die in der Gegend aufgestellt werden sollen, spalten das 400-Seelen-Dorf. Ortsoffizielle und Landbesitzer (oft in Personalunion) sind dafür; ein starkes Bürgerbündnis wendet sich dagegen. „Wir stehen mit der Forke im Anschlag“, sagt Eike Ziehe; die Diplomingenieurin führt die Anti-Windkraft-Bewegung an.

Nachbarn reden kaum noch miteinander, eine kirchliche Friedensinitiative scheiterte. Bislang haben Ziehe und Alliierte die Anlagen verhindern können. „Aber wir müssen wohl noch zwei weitere Jahre kämpfen“, glaubt die energische Frau, die ihren Mitstreitern regelmäßig die Frage stellt: „Geht ihr noch mit?“
 

Im sturmumtosten Dithmarschen, wo mehr als 800 Windräder stehen und gefühlt aus jedem Kohlkopf ein Rotor wächst, lässt sich gut beobachten, was Windkraft heutzutage bedeutet. Alles öko, alles sauber, alles von Gutmenschen getriggert? Von wegen! Es geht vor allem um gute Geschäfte, da müssen Fauna (tote Vögel), Flora (gerodete Wälder) und ethische Motive im Zweifel hintanstehen…

Energiewende verpasst „alle Effizienzziele“

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-energiewende-verpasst-alle-effizienzziele-studie-a-1181839.html

Studie: Deutsche Energiewende verpasst „alle Effizienzziele“

Das Prognos-Institut hat eine Bestandsaufnahme der deutschen Energiewende vorgelegt – im Auftrag der bayerischen Wirtschaft. Das Ergebnis der Studie fällt ernüchternd aus.

Die Bundesregierung hat bei der Energiewende nach einer neuen Studie des Prognos-Instituts ihre wesentlichen Ziele bislang weit verfehlt. Trotz der Zuschüsse in dreistelliger Milliardenhöhe für den Ausbau der erneuerbaren Energien sind demnach die Emissionen des klimaschädlichen Kohlendioxids nicht wie geplant kontinuierlich gesunken, sondern stagnieren seit 2014. Prognos wertet für das alljährliche Energiewendemonitoring die offiziellen Daten des Bundes aus.
„Wir schaffen eigentlich alle Effizienzziele nicht“, sagte Studienautorin Almut Kirchner. Das Instrumentarium „passt nicht zum Zielsystem.“ Gemeint sind hauptsächlich die durch die Ökostrom-Zulage finanzierten Subventionen für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die EEG-Umlage beläuft sich laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in diesem Jahr auf 24,2 Milliarden Euro.

„Im Grunde ein Desaster“

Auftraggeber der Studie war die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw). Deren Präsident Alfred Gaffal nannte die Energiewende angesichts der hohen Kosten „im Grunde ein Desaster“…

Kahlberg: Reichelsheim lehnt Kabelführung ab

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/reichelsheim/windkraft-reichelsheim-stellt-kein-gelaende-fuer-eine-trassenfuehrung-zur-verfuegung_18364861.htm

von Kirsten Sundermann, 4. Dezember 2017

REICHELSHEIM – Eine umfangreiche Tagesordnung wartete auf die Reichelsheimer Gemeindevertreter in deren jüngster Sitzung. In fast allen Punkten stimmten die Abgeordneten dabei einmütig im Sinne der Anträge. Nicht so jedoch beim Thema Windkraft und dem Umgang damit.

Hier haben die Fraktionen von SPD und CDU weiterhin unterschiedliche Ansichten, die bereits bei dem von der CDU/RWG eingereichten Antrag zur „Verabschiedung eines Positionspapiers der Gemeindevertretung“ sichtbar wurden. Das Papier sieht vor, Windkraftanlagen auf dem Gebiet des Stotz und der Range unmissverständlich abzulehnen und stattdessen weiterhin den regionalen Flächennutzungsplan zu unterstützen. „Trinkwasserschutz, Gesundheit der Menschen sowie die Bewahrung der Natur müsse Vorrang haben“. Dem Papier konnten fast alle Gemeindevertreter zustimmen.

Zwei SPD-Vertreter hingegen lehnten es ab, weil sie manche Formulierungen als allzu dramatisiert und auf die eigene Provinz bezogen empfanden. „Die Auswirkungen des Klimawandels sind andernorts weitaus dramatischer“, meinte Joshua Seger.

Einem weiteren CDU-Antrag mit Windkraft-Bezug hingegen mochte kein SPD-Vertreter mehr zustimmen. Darin wird empfohlen, einem Angebot der EnBW Windkraftprojekte eine Absage zu erteilen, das vorsieht, die Kabel vom Fürther Windpark Kahlberg zum Anschluss an das öffentliche Stromversorgungsnetz in Frohnhofen zu führen.

„Wir wollen keine Kabel auf unserem Gebiet, weder neben der vor Kurzem erst fertiggestellten L 3105 durch Unter-Ostern, noch durch den Wald“, erklärte CDU/RWG-Fraktionsvorsitzender Heinz Kaffenberger. Und schon gar nicht von einem Projekt, das auf Fürther Gemarkung realisiert werden soll, und wozu man den Reichelsheimern das Mitspracherecht verweigert habe.

Dass die EnBW der Gemeinde für die Zustimmung und die Aufhebung der Beschränkungen der Wasserschutzzone III einen finanziellen Anreiz von 20 000 Euro pro Jahr und das für die Dauer von 20 Jahren angeboten hat, empfinden er und seine Fraktionskollegen als „Bestechung“. „Wir sind nicht käuflich“, so Kaffenberger und Vorsitzender Jürgen Göttmann unisono…

Kahlberg: Turmröhren „klemmen“ in Eberbach

https://www.rnz.de/nachrichten/eberbach_artikel,-windrad-transport-in-eberbach-weitere-20-turmroehren-muessen-durch-unterfuehrung-_arid,320081.html

Etzean: IHO benennt Bedenken gegen Windräder

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/beerfelden/buergerinitiative-benennt-bedenken-gegen-windraeder-bei-beerfelden_18350790.htm