EEG-Opfer: Rotmilan

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Zerteilter Rotmilan unter Windrad

15.03.2017, von Dirk Manderbach

Wilnsdorf. Rotmilane sind eine geschützte Tierart, geraten allerdings immer wieder in Windkraftanlagen – so wie jetzt auf der Kalteiche.

Unter einer der drei Wilnsdorfer Windkraftanlagen auf der Kalteiche nahe der Bundesstraße 54 wurde am Dienstagnachmittag ein zweigeteilter Rotmilan gefunden. Die beiden Teile des streng geschützten Greifvogels lagen mehrere Meter voneinander entfernt unmittelbar am Mastfuß des Windrades. Die Vogelart gilt als besonders relevant und sensibel für die Windkraftplanung. Deutschlandweit werden Rotmilane immer wieder Opfer der Rotoren. Offensichtlich gehen besondere Gefahren von Windkraftanlagen im Wald aus. Wird die Vegetation in deren Umgebung gemäht, wie im Wilnsdorfer Fall, entwickelt sich eine Fallenwirkung, da die Milane ihre Beute bevorzugt auf gemähten Wiesen suchen. Der Kadaver wurde von Naturschützern gesichert und soll jetzt veterinärmedizinisch untersucht werden.

2 Gedanken zu „EEG-Opfer: Rotmilan“

  1. Herr Gathmann hat völlig Recht, – wir Bürgerinitiativen müssen aber idealerweise auch Kristallisationskerne für eine neue politische Kultur und eine politische Bewegung werden, die den Nabelbeschau übenden komunalpolitischen Akteuren der etablierten Parteien Feuer unter dem Hintern macht!
    Auf einen kurzen Nenner gebracht brauchen wir eigentlich eine neue Sozial-Ökologische Partei, die den gesellschaftspolitischen Diskurs in der Basis wiederbelebt und die Menschen wieder sensibel macht für post-faktische Verlautbarungen des politisch-industriellen Komplexes!

    Zur Erinnerung: Die Grünen haben einst genau unter den gleichen Bedingungen begonnen, sind aber heute zu einer unbelehrbaren und nicht mehr wählbaren Clique aus Ideologen und Umweltzerstörern geworden!

  2. Solange die Menschen den von interessierter Seite geschickt lancierten Unfug glauben, dass man mit unseren Windrädern das „Weltklima retten“ könne, solange nehmen sie achselzuckend diverse Opfer in Kauf, unter anderem erschlagene und aus gutem Grund geschützte Vögel. – Da hilft nur zweierlei (und zwar bei allen erfolgversprechenden Gelegenheiten) : a) Erläuterung des nicht vorhandenen Gemeinnutzens der Windräder und b) Wecken der Sensibilität für die sichtbaren und unsichtbaren Schätze der Natur.

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