Eberbach: Windkraft am Hebert steht auf der Kippe

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Eberbach

Windkraft am Hebert steht auf der Kippe

Stadtverwaltung will Suche nach Interessenten wieder aufnehmen – Planungsausschuss der Metropolregion will Fläche verkleinern

Von Christofer Menges, 24. Oktober 2019

Eberbach. Mit der Wiederaufnahme des Interessenbekundungsverfahrens will die Stadtverwaltung auf die fast 1200 Unterschriften reagieren, mit denen ein Bürgerentscheid über die Windkraft auf dem Hebert gefordert wurde. Die Verwaltung erhofft sich durch das Verfahren Antworten auf noch offene Fragen. Am Donnerstag entscheidet der Gemeinderat darüber. In den Planungen der Metropolregion Rhein-Neckar spielt der Hebert für den Bau von Windrädern künftig indes keine herausragende Rolle mehr.

Welche und wie viele potenzielle Investoren gibt es für den Bau von Windrädern auf dem Hebert? Was bekäme die Stadt an Pacht? Übernähme ein Investor sämtliche Planungskosten? Das sind die Fragen, auf die sich die Stadtverwaltung Antworten erhofft. Gleichzeitig sollen diese Informationen bei einem Bürgerentscheid als Entscheidungshilfe dienen.

Wie das ausgeht, ist offen. Denn es gibt Zweifel, ob sich überhaupt noch Investoren für den Hebert interessieren (und Geld für die Erkundung in die Hand nehmen), wenn als planerischer Unsicherheitsfaktor ein späterer Bürgerentscheid im Raum steht. „Wenn jemand Interesse hat, aber hört, es soll noch ein Bürgerentscheid kommen, dann sagt der doch: ,Ihr spinnt! Das Risiko ist mir zu groß‘“, sagte AGL-Stadtrat Lothar Jost als Vertrauensmann des Bürgerbegehrens im September…

In den Planungen der Metropolregion Rhein-Neckar soll der Hebert künftig ohnehin nicht mehr als Vorrangfläche gelten. Grund ist der im Mai erschienene neue Windatlas des baden-württembergischen Umweltministeriums. Darin löst die „mittlere gekappte Windleistungsdichte“ 160 Meter über Grund die mittlere Jahreswindgeschwindigkeit als wichtigste Orientierungsgröße ab.

Galt der Hebert mit Windgeschwindigkeiten von 5,8 bis 6,4 Meter pro Sekunde bislang als noch relativ aussichtsreich, liegt er mit einer Windleistungsdichte von 200 bis 245 Watt pro Quadratmeter im Grenzbereich: Für den Bau von Windrädern empfiehlt der Windatlas eine Windleistungsdichte von mindestens 215 Watt pro Quadratmeter.

 

Ein Gedanke zu „Eberbach: Windkraft am Hebert steht auf der Kippe“

  1. Das sind rein ideologische Ziele, die sich sachlich nicht begründen lassen. Wer das unterstützen mag ist meiner Meinung nach Bestandteil eines physikalischen Armutszeugnisses.

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