Windindustrie im Höhen- und Erholungsort Würzberg!

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© Jeanne Kloepfer

Und wieder ein paar Windräder mehr!

Heute schreibt Jakob Ihrig, Raubach, posthum in seinem Satirebeitrag über das „Bürgermeisterparkett“ und die geplante Erweiterung der Odenwälder Spargellandschaft im Höhendorf Würzberg.

10. April 2018

ODENWALD / MICHELSTADT. – Am 20. März 2018 stellten die EGO (Energiegenossenschaft Odenwald) und die Entega in der Odenwaldhalle, Michelstadt, ihre Verspargelungspläne für Würzberg vor.

Der Ort war mit Bedacht gewählt! Berühmt ist schließlich das dortige „Bürgermeisterparkett“, das schon bei seiner Verlegung den Weg in die Wohnstuben diverser Kommunalpolitiker fand. Solcherlei verbindet und das ist nun mal der Grund, warum die EGO vom Erbacher „Palast der Energie“, bei der grünen Darmstädter Entega am Katzentisch mitspielen darf. Sie soll die lokalen Polittölpel einlullen! Wer könnte dies besser als die Chefs der EGO, schließlich haben beide das Drückerhandwerk bei einem lokalen Kreditinstitut von der Pieke auf gelernt.

Mit von der Partie in der Odenwaldhalle war auch Florian Voigt – ebenfalls kein Unbekannter. Als ehemaliger EGO-„Windkraftprofi“ hatte er bereits 2011 in höchsten Tönen für den mittlerweile bundesweit bekannten Olt-OREG Rotor geworben. Mit diesem Projekt haben der Kreis und Lützelbach zwischenzeitlich rund 1 Million Euro an Steuergeldern in den Sand gesetzt. Heute arbeitet Herr Voigt als „Fachexperte“ bei der Windkraftpropaganda- Agentur des grünen hessischen Wirtschaftsministers. Dafür hat es dann wohl gereicht.

Insgesamt konnten die Entega-Einluller trotz lokaler Unterstützung vom „Palast der Energie“ und Al Wazirs Propagandatrupp in der Diskussion kaum einen Fuß auf den Boden bekommen. Das „Bürgermeisterparkett“ der Odenwaldhalle war dann wohl doch zu glatt.

Rätselhaft trotzdem, warum die Stadt Michelstadt ihre Flächen für diesen Frevel verpachten will? Die Flächen liegen im Bereich des Windkraft-Flächennutzungsplans der Odenwald Gemeinden. Dass dieser vom grünen Darmstädter Öko-RP und vom zuständigen grünen Verwaltungsgericht abgelehnt wurde, hat der Michelstädter Bürgermeister noch nicht so recht verstanden.

Er meint wohl, er könne einen weiteren Ausbau verhindern, wenn man nur diese Flächen jetzt opfere. Außerdem ist er der Meinung, dass Windkraft auch in windschwachen Mittelgebirgen durchaus Sinn macht. Das sind natürlich genau die Schlüsselfiguren, die Projektierer suchen. Sie sind es schließlich gewohnt, das Brett an der dümmsten Stelle zu bohren.

Im Endeffekt werden jetzt zunächst die Flächen des kommunalen Flächennutzungsplans bebaut und wenn dieser abgelehnt ist, noch die Flächen des Regionalplans, sobald dieser rechtskräftig ist. Da beides noch Jahre dauern wird, kann im Endeffekt überall gebaut werden.

Es ist also absoluter Blödsinn, die infrage kommenden Flächen jetzt zu verpachten. Aber Blödsinn war auch der Bau des Olt-OREG Rotors und die Entwicklung des kommunalen Flächennutzungsplans. In beiden Fällen hatten die Bürgerinitiativen klar abgeraten und aufgezeigt, zu welchem Desaster beides führt. Und genau das ist eingetreten.

Es sind nun mal nicht immer die hellsten Kerzen am Weihnachtsbaum, die wir in den kommunalen Gremien und der öffentlichen Verwaltung vorfinden. Für unsere GrünInnen in Wiesbaden und Darmstadt ist es dann leider ein leichtes Spiel, ihre umweltzerstörende Politik fernab von ihren Wählern durchzusetzen.

 

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