Die Windkraftindustrie zerstört die Natur!

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„Die Windkraftindustrie zerstört die Natur“

In die Diskussion um die geplanten zwölf Windräder auf der Länge bei Hüfingen, Blumberg und Donaueschingen hat sich Naturschützer Wolfgang Epple eingeschaltet.

Wolfgang Epple mit seinem Hund „Duke“. Bild: Epple

von Bernhard Lutz, 24. Januar 2018

Herr Epple, Sie haben sich in die Diskussion um die zwölf geplanten Windräder auf der Länge eingeschaltet, als der BUND Sie in seiner Antwort an die Bürgerinitiative „Gegenwind“ mit auf den Verteiler setzte. Der BUND antwortete der Initiative, dass er nach einer gründlichen Abwägung das Vorhaben auf der Länge unterstützen könne und vor dem Hintergrund der aktuellen Energiewende sogar unterstützen müsse. Sie wiederum werfen dem BUND in Ihrer Antwort vor, der BUND opfere Natur und Landschaft zu Gunsten eines industriellen Komplexes rund um die „Erneuerbaren Energien“. Was läuft in der Diskussion Ihrer Meinung nach falsch?

Es wird im Falle des Konflikts Windkraft/Naturschutz eben nicht gründlich abgewogen! Die Windkraftindustrie drängt gezielt in die letzten einigermaßen intakten, noch nicht industriell überformten Landschaften – zunehmend stehen die Waldgebirge Süddeutschlands und speziell Baden-Württembergs im Fokus. Dabei wird das knappste Gut in unserem stark zerstückelten und zersiedelten Land geopfert. Es ist das Tafelsilber des Landschafts- und Naturschutzes, das auf dem Altar der sogenannten Energiewende landet. Dies zu Gunsten einer ineffizienten Industrie-Technologie, die man mit brachialer Gewalt noch in die bisher stillsten Winkel der Wälder baut. Eine naturfressende Industrie soll die Natur retten. Dies ist ein Widerspruch in sich.

Im Rahmen der Invasion der Windkraft werden schmerzliche inhaltliche und ethische Defizite des Naturschutzes sichtbar: Das Eingriffshandeln zu Lasten der wehrlosen Natur wird erleichtert, Bürgerrechte sollen beschnitten werden – alles angeblich alternativlos und verbrämt als Weltrettung durch Klimaschutz. Die etablierten Umweltverbände setzen dieser naturzerstörenden Entwicklung kein wirklich tiefgreifendes kritisches Hinterfragen entgegen, wie es eigentlich ihr selbstbeglaubigter Auftrag als „Anwälte der Natur“ wäre. Den derzeit Regierenden geben diese Umweltverbände im Grundsatz freie Bahn für die Invasion der Windkraftindustrie in die Natur, trotz erkennbar desaströser Folgen…

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