OTZBERG – Das Thema Windkraft in Otzberg ist vom Tisch. Mit großer Mehrheit haben die Gemeindevertreter in ihrer Sitzung am Montag beschlossen, das Projekt im Märkerwald nicht weiter zu verfolgen. Weil die Flächen im vorgesehenen Gebiet überwiegend der Gemeinde gehören, ist das Vorhaben mit dem Beschluss vom Montag erledigt – zumindest, so lange sich an den politischen Konstellationen nichts ändert.

Die Grünen stimmten dagegen, Enthaltungen gab es bei SPD (3) und CDU (1). Ausschlaggebend für die Entscheidung gegen die Windkraftanlagen waren Stellungnahmen zum Beispiel von Naturschutzbehörde und Denkmalschutz, die allesamt Bedenken aufwarfen.

Das Vorranggebiet 2-817, wie das Areal offiziell heißt, liegt dicht an der Veste Otzberg „und wird dieses Kulturdenkmal nachhaltig und in nicht hinnehmbarer Weise beeinträchtigen“, teilte der Landkreis auf ECHO-Anfrage mit. Auch seien geschützte Tiere wie Rotmilan und Wanderfalke grundsätzlich von Windkraftanlagen auf diesem Areal betroffen. Weitere Untersuchungen wären nötig, um diese Risiken zu bewerten und einzudämmen. Ausnahmegenehmigungen seien auch beim Gewässer- und Bodenschutz erforderlich, teilte der Kreis weiter mit. Denn das Gelände liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet.

Für Bürgermeister Matthias Weber (parteilos) und die meisten Gemeindevertreter waren dies Gründe genug,…