Wie Deutschland gegen die Wand gefahren wird

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Wie Deutschland gegen die Wand gefahren wird

Von Roger Letsch, 16. März 2023

Die deutsche Politik baut vor dem Bürger gerade eine Eiger-Nordwand an Vorschriften und Verboten auf, die sich mit den bereits vorhandenen Problemen auch noch potenzieren. Erst wenn der letzte Verbrenner stillgelegt, die letzte Gasheizung demontiert und der letzte Heizöltank leer ist, werdet ihr merken, wie blank das Land ist.

In seiner fürsorglichen Strenge hat das EU-Parlament (es lebe hoch, hoch, hoch!) beschlossen, dass wir alle zu viel Geld, Energie und CO2 für das Heizen und Kühlen unserer Häuser ausgeben und stattdessen noch viel mehr Geld und Energie für die energetische Sanierung dieser Häuser ausgeben müssen. Gestaffelt nach Bestandskohorten, so dass man rechnen kann, wie und so oft man will: Sanierungsbedarf ist immer, weil es immer einen Prozentsatz an Häusern gibt, die schlechter saniert sind als andere. Und weil viele Hausbesitzer gar nicht über die Mittel verfügen, dies zu tun, muss es quasi sofort geschehen. So will es die allgütige EU-Politik.

Die Sache muss noch durch Kommission und die nationale Exekutive, aber ich rechne da in Deutschland nicht mit Widerstand. Nicht vom Märchenonkel aus Kiel und auch nicht von der SPD, die mühelos den Übergang vom Kevin Kühnert’schen Postulat „die Häuser denen, die drin wohnen“ zu „die Häuser denen, die sich jede staatlich angeordnete Verstiegenheit leisten können“ geschafft hat. Nach dem beschlossenen Verbrennerverbot für Autos ist dies binnen kurzer Zeit schon der zweite Versuch des EU-Parlaments, Ökonomie und Physik für ungültig zu erklären. Nun kann das Parlament zwar beschließen, dass die Donau in die Nordsee fließen muss, das wird die Donau nicht bekümmern. Doch der Lehm, den die Politik hier knetet, besteht aus Menschen, und die reagieren meist ganz anders als gedacht, wenn man sie zu sehr und noch dazu an vielen Stellen gleichzeitig presst…

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