Gigabatterien sollen Stromnetz „entlasten“

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Netzausbau

Gigabatterien sollen Stromnetz entlasten

Neue Stromtrassen sind unbeliebt, deshalb soll das vorhandene Netz möglichst viel Energie transportieren. Die Betreiber wollen dazu milliardenteure Riesenbatterien erproben – für die Versorgungssicherheit ein Paradigmenwechsel.

von Manuel Berkel, 11. Februar 2019

Mit Rekordinvestitionen in Batteriespeicher will die Energiewirtschaft eine neue Lösung für den dringend nötigen Ausbau von Stromtrassen testen. Bis 2025 sollen in Süddeutschland nach Plänen der großen Leitungsbetreiber drei sogenannte Netzbooster errichtet werden. Die größte Anlage soll im baden-württembergischen Kupferzell entstehen. Mit 500 Megawatt wäre sie fünfmal so leistungsstark wie der Batteriepark von Tesla nahe der australischen Stadt Adelaide, der bei seiner Eröffnung 2017 als größter der Welt galt.

Ein ähnlich riesiges Projekt wie in Kupferzell im schwäbisch-fränkischen Grenzgebiet wird derzeit lediglich in der Region zwischen dem Silicon Valley und der kalifornischen Gemeinde Moss Landing geplant. Der Versorger PG&E will dort bis Ende 2020 ein komplettes Gaskraftwerk durch Lithium-Akkus ersetzen.

Riesenbatterie mit 900 Megawatt Leistung zum Preis von einer Milliarde Euro

Die beiden anderen deutschen Großspeicher sollen in Ottenhofen östlich von München sowie in Ludwigsburg gebaut werden. Die Kosten für die Batterien mit insgesamt 900 Megawatt schätzen Brancheninsider auf etwa eine Milliarde Euro. Rechtfertigen soll die Megainvestition die mögliche Lösung eines Konflikts, der sich in den vergangenen Jahren immer weiter zugespitzt hat…

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