Bürgerinitiative benennt Bedenken gegen Windräder bei Beerfelden
Beerfelden / Odenwald
von Gerhard Grünewald, 28. November 2017
ETZEAN – Als problematisch stuft die Initiative Hoher Odenwald – Verein für Landschaftsschutz und Erhalt der Artenvielfalt die Pläne zum Bau von fünf Windrädern beim Beerfelder Stadtteil Etzean ein. Wenn die Anlagen auf den Höhenzug Katzenwinkel im Viereck mit Hüttenthal, Güttersbach und Airlenbach überhaupt zugelassen werden könnten, dann setze dies eine intensive Prüfung aller denkbaren Folgewirkungen voraus. Mit dieser Einschätzung hat sich die Bürgergruppe angesichts des Einsetzens ihrer Beteiligung am Genehmigungsverfahren des Darmstädter Regierungspräsidiums an die Öffentlichkeit gewandt. Sie stützt sich dabei unter anderem auf mögliche Konflikte mit der besonderen Ökologie rund um den Marbach-Stausee.
Ihr Mitwirkungsrecht erstmalig wahrgenommen hat die Initiative bei einem Sondierungstermin, der im speziellen Fall Scoping genannt wird und der grundsätzlichen Klärung der Voraussetzungen für den Planungsprozess gilt. Dabei begrüßte Michael Hahl (Waldbrunn) für die Naturschutzorganisation im südhessischen Odenwaldkreis die Haltung des Investors Juwi (Wörrstadt), für das Verfahren selbst eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu beantragen. Ein solche Begutachtung hält die Initiative Hoher Odenwald ebenfalls für dringend geboten.
- IM DETAIL
Die Bedenken der Initiative Hoher Odenwald gegen das Windräder-Projekt bei Etzean lassen sich auf deren Internetpräsenz nachlesen. Unter der Adresse http://www.hoher-odenwald.de hat die Gruppe einen Link auf den Wortlaut ihrer umfassenden Stellungnahme zum Auftakt des Genehmigungsverfahrens gestellt. (gg)
Wie ein Blick in die Details der BI-Stellungnahme zeigt, machen die Natur- und Landschaftsschützer unter anderem die Bedeutung des fraglichen Standorts als Brutgebiet seltener Vögel wie des Schwarzstorchs geltend, betonen aber auch die besondere Sensibilität, die sich aus der Nähe des Marbach-Stausees und der umgebenden Feuchtgebiete ergibt…