Windradkarte des Grauens für die Region Leipzig

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Windradkarte des Grauens für die Region Leipzig

Von Stephan Kloss, 7. April 2025

Das Leipziger Umland hat sich in den letzten 35 Jahren von Zerstörungen durch den Braunkohleabbau und der DDR-Art der Braunkohle-Verwertung gut erholt. Jetzt drohen neue Verheerungen durch geplante Windparks.

Am 28. März hat der Regionale Planungsverband Leipzig-Westsachsen (RPV) die sogenannte „Teilfortschreibung Erneuerbare Energien“ für die Region vorgestellt. Auf einer Karte, die während einer öffentlichen Sitzung im Rathaus von Markkleeberg öffentlich präsentiert wurde (der Autor war anwesend), sind sogenannte Vorranggebiete für die Errichtung von Windkraftanlagen ausgeweisen. Ingesamt zwei Prozent der Fläche in der Region. Mehrere Dörfer sind zwischen Windrädern regelrecht eingekeilt. Die Karte offenbart: der deutsche Windradwahnsinn kennt keine Grenzen mehr.

Der Vorrangflächenplan, der per Beamer an die Rathauswand projiziert wurde, lässt sich recht einfach lesen und interpretieren: In den ländlichen Gebieten rund um Leipzig, dort wo Windkraftanlagen von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt werden, sind zahlreiche Vorranggebiete ausgewiesen. In der Großstadt Leipzig dagegen, wo zahlreiche Windkraftbefürworter leben (z.B. tausende Wähler der Grünen), dort gibt es kein einziges Vorranggebiet. Null. Die Städter sind fein raus. Nix mit Windkraft in Leipziger Parks. Die genauen Standorte für Windkraftanlagen für die Region Leipzig sind hier nachzuschauen.

„Wir können nichts dafür, wir setzen nur Gesetze um.“

Der Chef der Planungsverbandes, Andreas Berkner, war bemüßigt, die Anwesenden, darunter zahlreiche Windkraftgegner, zu beschwichtigen. Der Verband würde ja „nur Gesetze umsetzen“. In dem Fall das Wind-an-Land-Gesetz, im Bundestag beschlossen am 7.7.2022 mit den Stimmen von SPD, Grüne und FDP, einst auch Ampelkoalition genannt. Zügig bestätigt im Bundesrat am 8. Juli 2022. Dort stimmte der Freistaat Sachsen – löblicherweise – nicht zu (TOP 54), was sehr wahrscheinlich reiner Parteitaktik geschuldet war (CDU-geführte Landesregierung mit SPD und Grünen). In einer Protokollerklärung kritisierte Sachsens Ex-Wirtschaftsminister Dulig (SPD) „verfassungsrechtliche Bedenken beim Umgang der Bundesregierung mit den Rechten der Länder und des Bundesrates bei der Gesetzgebung“ und dass die Länder angeblich nicht genug Zeit hatten, sich eine „umfassende fachliche und politische Meinung zu den Gesetzesinitiativen des Bundes zu bilden“. Windkraftbefürworter würden jetzt vielleicht behaupten: Das Gesetz musste deshalb innerhalb von Stunden durch Bundestag und Bundesrat geprügelt werden, weil Deutschland ja keine Zeit verlieren dürfe bei der Rettung des Weltklimas. Hüstl…

 

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