30. Donnerstags-Demo in Wald-Michelbach!

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© DiesbachMedien | Ausgabe: Weinheimer Nachrichten | Lokales | 16.02.2018| Seite 9
BI Gegenwind: Ex-Landrat Matthias Wilkes tritt als Gastredner vor etwa 80 Windkraftgegnern in Wald-Michelbach auf / Scharfe Kritik am Brief der Entega Stillfüssel als „Symbol für verkorkste Politik“ Wald-Michelbach. Es regnet leicht, Wind weht nicht – auch Temperaturen um den Gefrierpunkt können die Windkraftgegner nicht aufhalten oder gar abschrecken: Rund 80 Bürger nahmen gestern Abend an der 30. Donnerstagsdemo der Bürgerinitiativen Gegenwind Siedelsbrunn und Ulfenbachtal teil. Es war zugleich die erste im neuen Jahr. „Das ist kein Regen, das ist höchstens ein bisschen feucht“, motivierte Udo Bergfeld die Mitstreiter, die mit Bannern, Plakaten, Bildern von naturbelassenen Landschaften, Trillerpfeifen, Glocken, Ratschen und Trommeln durch den Ortskern von Wald-Michelbach zogen.
„Windräder gehören vielleicht auf den Mond, aber nicht in den Odenwald“, rief Bergfeld in sein Megafon. Er begrüßte am Rathaus neben Bürgermeister Dr. Sascha Weber einen weiteren besonderen Gast: Ex-Landrat Matthias Wilkes, der in seiner Ansprache auf den Brief der EntegaVorstandsvorsitzenden Dr. Marie-Luise Wolff einging und diesen aufs Schärfste verurteilte. Druck und Einschüchterungsversuche der Entega würden bei den Windkraftgegnern das Gegenteil bewirken: „Das schweißt uns mehr zusammen“, so Wilkes.
Wilkes, der bereits das zweite Mal als Gastredner der Donnerstagsdemos auftrat, bezeichnete seinen erneuten Besuch als „daheim bei Freunden“, was ihm Applaus einbrachte. Doch eigentlich dürfe er – wenn es nach der Entega gehe – nicht hier stehen. Die Windkraftgegner fingen an zu lachen.
Wilkes zitierte aus dem Brief, den ihm Wolff zum Jahresanfang geschickt hatte. Der sei ein Angriff auf die Menschen, die im Odenwald leben. „Ich bin einer von euch!“, erklärte er. Deswegen werde er auch alles dafür tun, dass der Bau der Windräder gestoppt wird. „Da bin ich sehr optimistisch.“ Schließlich glaube er weiterhin an einen Rechtsstaat, der – wenn in der Politik etwas schief laufe – das wieder geraderückt. „Die Wahrhaftigkeit wird siegen. Wir sind die Anwälte der Natur“, sagte Wilkes. Der Stillfüssel „ist ein Symbol für verkorkste Politik“. Paradox sei, dass die Entega auf ihrer Homepage mit dem Slogan wirbt: „Mit Ökostrom das Klima schützen“. Wer laut Wilkes aber die Natur zerstört „kann kein Klimaschützer sein“.
Es lohne sich, die Donnerstagsdemos fortzusetzen, da die „verkorkste Energiewende eine ,Verdummbeutelung‘ der Bevölkerung“ sei. „Man versucht bewusst, uns hinters Licht zu führen.“ Gleichzeitig hofft er, dass in Zukunft noch mehr Bürger an der wöchentlichen Demo teilnehmen. „Ruhe wird es erst geben, wenn die Gerechtigkeit siegt. Solange gilt es weiterzumachen“, forderte Wilkes, der auch auf die Landtagswahlen in Hessen einging und bemängelte, dass kein Abgeordneter mitlaufe. „Ich bin gespannt, wann sich hier die ersten im Rahmen des Wahlkampfes zeigen.“
„Wir müssen aus dieser Donnerstagsbewegung eine Volksbewegung machen, sodass auch der Landtag versteht, was die Botschaft ist.“ Die Abgeordneten sollen erkennen, dass sie „keine Politik gegen den Menschen zu machen haben“. Nicht Kurz- sondern Weitsicht laute dabei die Devise. Deswegen werde er weiterhin mit den Windkraftgegnern kämpfen. nk

Anm. des Webseitenbetreibers: Hier der Link zum Video der Rede von Landrat a.D Matthias Wilkes

 

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