Geo-Naturpark:
Vermitteln und schützen
Von Rainer Hein, 3. Januar 2020
Dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald steht ein spannendes Jahr bevor. Unter der neuen Geschäftsführung werden die Leitprojekte bis zum Jahr 2030 festgelegt. Und die Unesco entscheidet über den weiteren Status.
Jutta Weber hat gestern ihren ersten Arbeitstag als neue Geschäftsführerin des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald absolviert. Aber das war eher eine Formalität. Die promovierte Geologin und Paläontologin gehört zum Geo-Park-Team seit 18 Jahren, sie hat lange als stellvertretende Geschäftsführerin die Geschicke der Organisation mitbestimmt, und dass sie im neuen Jahr ganz an die Spitze rücken sollte, wusste sie schon seit September. Da hat sie der Vorstand beauftragt, die Geschäftsführung zunächst kommissarisch zu übernehmen und von 2020 an dauerhaft. Sie habe, so hieß es in der Begründung, es stets verstanden, das Team und die regionalen Partner „mit Umsicht und Weitblick einzubinden“ und damit Kontinuität, Zuverlässigkeit und Zuversicht signalisiert.
Der Personalentscheidung vorausgegangen war die Trennung von Stefanie Fey. Die promovierte Geographin war im Januar 2018 vom Landrat des Kreises Bergstraße, Christian Engelhardt (CDU), als ideale Nachfolgerin des langjährigen Vorsitzenden Reinhardt Diehl vorgestellt worden, der damals in den Ruhestand wechselte. Fey hatte sich im Auswahlverfahren gegen mehr als 30 Mitbewerber durchgesetzt. Umso überraschender wirkte es, dass kaum ein Jahr später die Trennung von ihr angekündigt und dann auch zügig vollzogen wurde. Gründe dafür sind offiziell nie mitgeteilt worden. Auch Weber äußert sich dazu nur sehr allgemein. Es habe „unterschiedliche Vorstellungen zur Ausrichtung des Geo-Naturparks“ gegeben. Nun gelte es, „in die Zukunft zu schauen“…