Offshore-Wind treibt Strompreise nach oben
Stromverbraucher müssen im kommenden Jahr erneut eine höhere Ökostrom-Umlage zahlen – es könnte die vorletzte Erhöhung sein. Dass der Strompreis danach mit der verringerten EEG-Förderung wieder sinkt, ist aber nicht ausgemacht.
Die deutschen Stromverbraucher werden in den nächsten zwei Jahren erneut höhere Subventionen an die Produzenten von Ökostrom zahlen müssen. Nach Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende in Berlin steigt die sogenannte EEG-Umlage bereits im kommenden Jahr auf einen Wert zwischen 6,5 und 6,7 Cent pro Kilowattstunde. Derzeit beträgt die Umlage 6,41 Cent.
Das Geld wird direkt mit der Stromrechnung beim Verbraucher abgebucht. Insgesamt kommt dabei in diesem Jahr eine Summe von 22,7 Milliarden Euro zusammen, die hauptsächlich an die Produzenten von Wind- und Solarstrom als Beihilfe ausgeschüttet wird. Private Haushalte tragen nach den Zahlen des Bundesverbandes der deutschen Energiewirtschaft (BDEW) davon 8,2 Milliarden Euro.
Die Industrie zahlt 5,9 Milliarden Euro EEG-Umlage, Handel und Gewerbe 4,6 Milliarden Euro – wobei diese Sektoren einen Teil ihrer Mehrkosten wiederum über ihre Preise auf die Endverbraucher abwälzen. Der Rest verteilt sich auf öffentliche Einrichtungen und die Landwirtschaft.
Verantwortlich für den erneuten Anstieg im kommenden Jahr sind vor allem zwei Faktoren. So gingen im vergangenen Jahr vergleichsweise viele Offshore-Windparks in der Nordsee online, deren Stromeinspeisung nach Maßgabe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) besonders hoch gefördert wird…