Ober-Ramstadt: Vorbereitungen für WIA laufen

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Windkraft in Ober-Ramstadt: Vorbereitungen laufen

Nach der Genehmigung für eine Anlage auf dem Silberberg zeigen Markierungen an Bäumen, wo gerodet wird. Doch dazu wird es bis Herbst wohl nicht kommen, wie der Betreiber EnBW mitteilt.

von Sabine Eisenmann, 11. Januar 2019

OBER-RAMSTADT – Die roten Kreuze an den Bäumen zeigen: Hier darf gerodet werden. Auf dem Silberberg in Ober-Ramstadt laufen die Vorbereitungen zur Errichtung der Windkraftanlage Siemens SWT 130 langsam an. Es ist eine von zwei Anlagen, die der Energieversorger EnBW aus Stuttgart auf dem Silberberg errichten will. Die erste Anlage ist, wie berichtet, genehmigt. Wegen des öffentlichen Interesses hat das Regierungspräsidium Darmstadt (RP) laut Mitteilung vom 13. Dezember den Sofortvollzug ausgesprochen. Die Klagefrist läuft noch, zumal auch die öffentliche Bekanntmachung noch ausstehe, wie RP-Sprecher Dieter Ohl am Donnerstag dieser Zeitung mitteilte. Der Ober-Ramstädter Revierförster Klaus Seifert bestätigte auf Nachfrage dieser Zeitung, dass die Markierungen an den Bäumen im Zusammenhang mit der Windkraftanlage stehen. „Es ist die Kennzeichnung der Außengrenze“. Etwa ein Hektar Wald muss pro Windrad umgelegt werden, hinzu kommen etwa 0,8 Hektar für die Zuwegung.

Genehmigung für die zweite Anlage in der Endphase

Doch vor Herbst wird auf dem Silberberg weder gerodet noch werde dort eine Baustelle eingerichtet. Das teilte am Donnerstag Jörg Busse von der Betreiberfirma EnBW auf Anfrage dieser Zeitung mit. „Wir wollen die Genehmigung der zweiten Anlage abwarten und dann alles zusammen machen“. Daher mache es keinen Sinn, schon jetzt Wald zu roden. Die Markierungen seien nach einem Abstimmungstermin Mitte Dezember der EnBW mit Vertretern des Ober-Ramstädter Bauamts und dem zuständigen Förster gemacht worden. „Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht ausgeschlossen, dass die Genehmigungen für beide Windräder zeitgleich erteilt werden“, sagt Busse. Dann hätte im Idealfall im Februar mit der Rodung begonnen werden können…

 

3 Gedanken zu „Ober-Ramstadt: Vorbereitungen für WIA laufen“

  1. Was für eine skandalöse Landschafts-Verhunzung und Versündigung auf einem gerade einmal ca 350 M ü. NN liegenden Waldhügel,
    wohlgemerkt ausgelöst und verantwortet nicht nur durch GRÜNE Dogmatik, sondern auch durch einen Staatsbetrieb aus Baden-Württemberg (EnBW), der die Subventionen einstreicht.

    Landschaftsopfer und Ertrag in keinem Verhältnis. Güterabwägung, hohes Gut verfasster Demokratie, mit Füßen getreten und ad absurdum geführt.

    Die Bürger und die Natur dieses lieblichen Landstriches am Rande der Metropole Darmstadt sind doppelt gestraft. Sie zahlen einen hohen Preis.

    Fremdschämen für GRÜNE und EnBW ist zu wenig.

  2. In verspargelten Landschaften, wie sie Rheinland-Pfälzer in Rheinhessen und im Hunsrück erleben – man fahre mal auf der A61 von Worms nach Koblenz – geht der Bezug zur Heimat verloren, letztlich vielleicht auch zu sich selbst.
    Welche psychosozialen Folgeschäden mag das bringen?

    1. Die psychosozialen Folgeschäden des EEG sind doch längst in der Gegenwart „voll integriert“. In Rossdorf im Landkreis Darmstadt-Dieburg nennt man die 2 Windindustrieanlagen liebevoll Romeo und Julia. Meine Analyse dieser Gehirnwindungen ist da eher simpel: Windschwachgebiet gepaart mit Klingelbeutel.

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