Michelstädter Haupt- und Finanzausschuss rät von Pachtvertrag mit Energiegenossenschaft ab
von Elmar Streun, 1. Juni 2018
MICHELSTADT – An der geplanten Windkraft-Fläche in der Mies bei Würzberg mit fünf Einzelanlagen wird sich die Stadt wohl nicht beteiligen. Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt mehrheitlich der Stadtverordnetenversammlung, einem Gestattungsvertrag mit der Energiegenossenschaft Odenwald nicht zuzustimmen.
Bei einer Gegenstimme der Grünen- und drei Enthaltungen der SPD-Fraktion teilte das Gremium die Bedenken des Magistrats. Die machen sich laut Beschlussvorschlag, den Ausschussvorsitzender Georg Walther verlas, vor allem an der Höhe der geplanten Anlagen, der Nähe zur Siedlungsfläche und eventuellen Verschlechterungen der Lebensqualität wegen möglicher Geräuschentwicklungen des Betriebs der Windräder fest…
Diese Angst vor einem Wildwuchs der Windspargel kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das entspricht einem Selbstmord (Vorrangflächen) aus Angst vorm Tod (Wildwuchs). Einfach mal drauf ankommen lassen und die Projektierer/Betreiber sich in der Planung austoben lassen. Die politischen Parteien und deren Vertreter auch. Neben den faktischen Hindernissen werden diese den Imageschaden (Entega) oder politischen Schaden (Wahlen) zu spüren bekommen, wenn sie nach Gutsherrenart unsere Heimat in Beschlag nehmen. Dazu müssten allerdings die Odenwälder mal „aufstehen“, und zwar gewaltig.
Ein Schritt hin zur Vernunft.
Ein Schritt in die richtige Richtung.
Generationengerechtigkeit in bester Anwendung.
Vielleicht – ja hoffentlich -wird ein Stück der grandiosen Odenwald-Natur dadurch von der brachialen Invasion der Windkraftindustrie verschont.