Umweltministerium in Rheinland-Pfalz lässt Leitfaden zu Windrädern von Gutachtern der Privatwirtschaft schreiben
MAINZ – Das rheinland-pfälzische Umweltministerium gibt dezente Hinweise. Sehr dezente Hinweise nur. An einem Leitfaden, wie Rotmilane vor dem Tod in den Rotoren eines Windrads geschützt werden sollen, seien unter anderem Experten wie Matthias Korn oder Thomas Grundwald beteiligt. Hinter ihren Namen folgen in Klammern die Worte „Linden“ beziehungsweise „Bingen“.
Es braucht Vorwissen, um diesen dezenten Hinweis verstehen zu können: „Linden“ steht für das „Büro für faunistische Fachfragen“. Hinter „Bingen“ verbirgt sich das „Büro für Faunistik und Landschaftsökologie“. Experten für Vogelkunde. Zum Thema Windkraft gefragte Fachkräfte also.
Trotzdem sehen andere Experten ein Problem darin, dass diese beiden Büros dem Land zugearbeitet haben. Der Leitfaden hat bindende Wirkung für die Genehmigungsbehörden in den Kommunen. Es geht also um die Frage, ob ein Windrad schnell und ohne großen Auflagen gebaut werden darf – oder am Ende keine Genehmigung erhält…