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Wieviel Zeit bleibt uns noch bis zum Untergang?
Von Prof. Fritz Vahrenholt, 21. Juni 2019
Eifel: Alle sollen in Panik geraten, empfehlen uns Greta und ihre jugendlichen Mitstreiter. Eine neue Jugendbewegung schürt die Angst vor dem nahen Untergang. Aber für Panik-Attacken ist kein Grund vorhanden – auch wenn jeder Tropfen Regen und jedes Lüftchen zum Beweis für den sofortigen Weltuntergang herangezogen wird.
Die Anpassung an die Erderwärmung werde Deutschland aus Sicht der Grünen mindestens 100 Milliarden Euro kosten, sagte Frau Katrin Göring-Eckardt in der letzten Woche. Das ist lustig. Das Armageddon, also der Weltuntergang, droht nach fridays for future in 2035 und das ist mit 100 Milliarden erledigt? Wie ich kürzlich zusammengerechnet habe, reden wir über 4600 Milliarden, die in Deutschland ausgegeben werden müssten. Und zwar pronto! Für jeden Haushalt bis 2035 etwa 640 € im Monat.
Ich möchte noch einmal auf das verweisen, was wir im Juli 2017 abgeleitet hatten: Wie hoch kann die Konzentration an CO2 in der Atmosphäre anwachsen, um das 2°C- Ziel nicht zu reißen: es sind um die 600 ppm. Geht man von aktuell (2017) 407 ppm CO2 aus und einem augenblicklichen Wachstum von 2,11 ppm im Mittel pro Jahr, wären die 600 ppm im Jahre 2108, also in ca. 91 Jahren, erreicht. Natürlich wäre es notwendig, bis Ende dieses Jahrhunderts die globalen, anthropogenen CO2-Emissionen auf nahe Null zu senken – eine Aufgabe für drei globale Generationen und nicht für drei deutsche Legislaturperioden.
Das sehen Aktivisten anders. Sie lassen verkünden, dass in 12 Jahren die schwarz/weiß karierte Flagge kommt für die Menschheit: The race is over! Es ist schwierig, dies zu begründen, daher wird versucht, jedes Wetter zu nutzen. Jeder Hagelschlag, jedes Gewitter, jeder schöne und heiße Sommertag ist Wasser auf die Mühlen: das Klima spielt verrückt und wir sind Schuld…