Wie Habeck Investoren für die Energiewende sucht

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/wie-robert-habeck-vor-internationalen-investoren-fuer-die-energiewende-trommelt-19844955.html

Von Hanna Decker
Deutschland braucht dringend sehr viel Geld zur Finanzierung der Energiewende. Nun versuchen der Wirtschaftsminister und die KfW, internationale Geldgeber zu begeistern.

Die Staatsbank KfW scheut sich in der Regel nicht vor großen Ansprüchen, so auch nicht am Dienstag auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt. Es gehe bei der Energiewende um eine „bessere Zukunft für die nächste Generation“, betonte KfW-Chef Stefan Wintels. Und sein Haus wäre auch finanziell in der Lage gewesen, der niederländischen Regierung im Auftrag des Bundes das Deutschland-Geschäft des Übertragungsnetzbetreibers Tennet abzukaufen, machte er vor Journalisten klar.

Doch die Bundesregierung wollte vor Ende der Haushaltsverhandlungen am vergangenen Freitag keine definitive Zusage machen – und so schauen sich die Niederlande nun nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten um. „Der Bund hat nach wie vor Interesse an einer strategischen Minderheitsbeteiligung“, bekräftigte Staatssekretär Philipp Nimmermann zwar am Dienstag. Doch was bleibt, ist der Eindruck: Wenn sich nicht einmal der Staat diese Investition in der Größenordnung von 20 Milliarden Euro zutraut, welcher womöglich nicht einmal die Schuldenbremse im Weg gestanden hätte – warum sollten dann private Investoren zugreifen?

Und so lag diese Vorgeschichte wie ein Schatten auf der ersten Kapitalmarktkonferenz zum Ausbau der deutschen Energieinfrastruktur von KfW und Deutscher Bank . Die erforderlichen Investitionen in den kommenden Jahren sind gewaltig: Allein in die Netze müssen bis zur Mitte des Jahrhunderts zusätzliche 300 Milliarden Euro investiert werden. Private, gerne auch internationale Geldgeber müssen also her…

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