Wenn der Klimakonjunktiv den Arbeitsplatz-Abbau befeuert
Audi hat einen weitreichenden Personalumbau in Deutschland angekündigt. Bis 2025 will der Autobauer bis zu 9500 Stellen abbauen.
Von Daniel Wetzel, 26. November 2019
Die Erderwärmung hatte laut Bundesregierung bislang wenig direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft. Dennoch gehen im Kampf gegen CO2-Emissionen Autobauer erheblich in Vorleistung – und bauen Stellen ab. Ist das gerechtfertigt?
Autobauer und ihrer Zulieferer bauen Tausende Stellen ab. Auch in der Energiewirtschaft ist der personelle Aderlass erheblich. Der Druck auf Chemie- und Stahlindustrie wächst ebenfalls. Und stets ist der Hintergrund derselbe: Verbrennungsmotoren sollen ausgemustert, Industrieprozesse CO2-neutral gestellt werden. So will es die Klimapolitik. „Die Zukunft hat uns bereits erreicht“, mahnt erneut Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). „Deutschland steckt mitten drin in der Erderhitzung.“…
Pausenlos Hochwasserkatastrophen? „Signifikante Trends lassen sich nicht feststellen.“ Dürren? „Während die mittleren Regenmengen im Sommer weitestgehend unverändert geblieben sind, ist es insbesondere im Winter signifikant feuchter geworden.“ Sturm? „Ein signifikanter Trend zeichnet sich für den Schadenaufwand in der Sachversicherung bisher nicht ab.“ Hagelereignisse? Es gibt eher einen „fallenden Trend“…
Der umweltpolitisch befeuerte Arbeitsplatzabbau findet jedoch hier und heute und im Indikativ statt. Die Zahl der von klimapolitischen Eingriffen betroffenen Arbeitnehmer wächst schnell. Damit wächst auch die Verantwortung der Klimawissenschaft, die noch bestehenden Prognoseunsicherheiten rasch und überzeugend auszuräumen.