Vielbrunn: Bürgergruppen kritisieren Behörden

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Windräder bei Vielbrunn: Bürgergruppen kritisieren Behörden

Nach Überzeugung von Bürgerinitiativen in Vielbrunn und Würzberg war der Baubeginn für zwei Windräder bei Vielbrunn nur möglich, weil Behörden Bedenken hintanstellten.

von Manfred Giebenhain, 11. September 2018

VIELBRUNN – Windkraftgegner aus Vielbrunn und Würzberg fühlen sich erneut von den Behörden im Stich gelassen. Mit einem entsprechenden Statement für die Betroffenen hat Hans-Joachim Büchs reagiert und damit seine ersten Aussagen zum Baubeginn für das zweite Windräder-Areal auf dem Höhenzug vertieft („Hochbau-Betrieb im Felgenwald“, Ausgabe vom 8. September).

Adressat der Kritik ist das Darmstädter Regierungspräsidium (RP), das nun auch ein zweites Gutachten ignoriert habe, in dem vor einer Verunreinigung des Tiefbrunnens von Vielbrunn gewarnt wird. Bereits in ihrer Empfehlung vom 19. August 2016 war Inga Schlösser-Kluger vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG, Wiesbaden) zu dem Ergebnis gekommen: „Es ist eine Einzelfallprüfung erforderlich“, da der Standort auf Schutzgebietsflächen liege. In Auftrag gegeben wurde das Gutachten durch das RP Darmstadt, das ungeachtet dessen mit seiner Baugenehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz Fakten schuf.

Gutachten ist von den Bürgern selbst bezahlt

„Das neue Gutachten wurde von Spenden der Bürger aus den vier Ortschaften bezahlt. Hier wird sowohl die verstärkte Nitratbildung durch Bodenbelichtung (massives Abholzen) und vor allem das Auslaugen von Chromaten aus den Betonfundamenten beschrieben“, fasst Büchs zusammen. Der Verfasser Dr. Alexander Stahr (Taunusstein) macht mit Zink und Strontium weitere gesundheitsgefährdende Metalle aus und kommt zu dem Ergebnis, dass „im Hinblick auf die Grund- beziehungsweise Trinkwasserqualität (…) hinsichtlich der Schwermetallproblematik bei der Errichtung von WKA im Wald mit sauren bis stark sauren Böden (…) keinerlei gesicherte wissenschaftliche Studien vorliegen“…

Ein Gedanke zu „Vielbrunn: Bürgergruppen kritisieren Behörden“

  1. Unterschied zwischen „Aktivisten“ und „Windkraftgegnern“

    Ein Aktivist ist ein Protestierer, der für die ÖR-Medien, wie z.B. die Tagesschau, auf der „richtigen“ Seite steht. Jeder einzelne Schreihals, der eine Kamera erwischt, darf sein minutenlanges Statement abgeben, z.B. Greenpeace-Aktivisten, des ÖR-Fernsehens liebstes Hätschelkind.
    Ein Windkraftgegener ist ebenfalls ein Protestierer, der aber nicht das geringste Interesse beim ÖR TV findet, denn er steht auf der „falschen“ Seite, daher findet seine Aktivität, z.B. bei der Demonstration in Frankfurt am 14. 09. , fast zeitgleich zum Putz machen im Hambacher Wald, keinerlei Erwähnung oder gar Würdigung. Obwohl beide ein gemeinsames Ziel haben – den Schutz der Wälder vor der Gier der Energie-Riesen

    Wenn dann nach der Hessenwahl feststeht, dass sich die „vergessenen“ Windkraft-Protestierer ihre politische Vertretung am rechten Rand gesucht haben, oder einfach nur den Ignoranten von Politik und Medien einen Denkzettel verpassen wollten, darf sich doch niemand mehr wundern!

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