Kritik am Koalitionsvertrag RLP (SPD, GRÜNE, FDP)

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Scharfe Kritik am Koalitionsvertrag

Windräder ein „Angriff auf die Gesundheit“

Von Autor: Redaktion Altenkirchen aus Betzdorf, 6. Mai 2021

sz Kreis Altenkirchen. Mit scharfer Kritik hat das Bündnis Energiewende für Mensch und Natur auf die Vereinbarungen zum Klimaschutz und zum Ausbau der Windkraft im neuen Koalitionsvertrag der rheinland-pfälzischen Landesregierung reagiert. In dem Bündnis sind auch zahlreiche Bürgerinitiativen vom Stegskopf über das Siegtal bis Wildenburger Land zusammengeschlossen, In einer Pressemitteilung ist von „einem Angriff auf die Gesundheit und das Lebensumfeld der Menschen im ländlichen Raum“ die Rede.

In dem Vertrag haben SPD, Grüne und FDP vereinbart, dass die Windkraft-Leistung bis zum Jahr 2030 verdoppelt werden soll. Auch der Mindestabstand von Windkraftanlagen zu Häusern soll auf 900 m sinken. Zudem soll der Bau von Anlagen künftig auch im Pfälzerwald möglich sein, dieser war für die Windkraft bislang tabu.

Abstände sollen verringert werden

Schon die bisherigen Abstände von 1000 und 1100 m von Windkraftanlagen zur Wohnbebauung führten zu Beschwerden und Klagen der betroffenen Anwohner, wie erst kürzlich im Urteil des OVG Metzenhausen zu lesen gewesen sei. Völlig unverständlich erscheine nun die erhebliche Abstandsverkürzung für Repower-Anlagen mit künftig über 250 m Höhe, viel größeren Rotoren und daraus resultierenden höheren Schallemmissionen.

Das Bündnis kritisiert nicht nur die extreme Abstandsverringerung von 1100 auf demnächst nur noch 720 m, sondern auch die Messmethode. Denn gelte bisher die Messung von der Flügelspitze bis zur Ortsbebauung, so liege der Messpunkt in Zukunft in der Windrad-Mastmitte. Bei einem Rotordurchmesser von 150 m bedeutet das eine zusätzliche Verkürzung des Abstandes von 75 m gegenüber der bisherigen Messpraxis. „Bei solchen Abstands- und Größenmaßen wird zukünftig kein einziges Windrad mit der Akzeptanz der betroffenen Bürger gebaut werden können“, heißt es in dem Schreiben…

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