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Heizkraftwerk Nord:
Münchens Kohleausstieg bis 2022 geplatzt
- Laut Bürgerentscheid muss München bis Ende 2022 den Steinkohle-Block im Kraftwerk Nord stilllegen – das hat nun die Bundesnetzagentur verboten.
- Die Anlage sei „systemrelevant“ und für die Versorgungssicherheit nötig, beschloss die Behörde.
- Die Stadtwerke wollen den Block mit gedrosselter Leistung weiter betreiben, um klimaschädliche Emissionen zu reduzieren.
- Wie es mit dem Kraftwerk nun weitergeht, soll der Stadtrat noch im November entscheiden.
Von Kassian Stroh, 31 Oktober 2019
Die Stadt darf ihr umstrittenes Steinkohlekraftwerk nicht in drei Jahren abschalten – auch wenn das die Münchner in einem Bürgerentscheid so beschlossen haben. Dies hat die Bundesnetzagentur nun offiziell untersagt. In einem Bescheid vom Montag stuft sie den entsprechenden Block 2 des Heizkraftwerks München Nord als „systemrelevant“ ein: Eine Stilllegung würde die sichere und zuverlässige Stromversorgung gefährden, eine Alternative dazu gebe es nicht. Daher dürfe der Meiler nicht vor Ende 2024 abgeschaltet werden…