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„Klimaschutzverträge“ mit der Industrie
Grüne Pläne
Ausgleichszahlungen für klimaneutrale Produktion sollen den Umbau der Industrie vorantreiben, fordern die Grünen. Die Sache hat einigen Charme – doch sie könnte ziemlich teuer werden.
Das Verhältnis zwischen Grünen und Industrie war in der Vergangenheit nicht unbedingt das, was man als gute Basis für Verträge bezeichnen würde. In weiten Teilen der Industrie wähnten die Grünen Bremser für den Klimaschutz. Weite Teile der Industrie wieder sahen in mancher klimapolitischen Idee der Partei das sichere Ende des Standorts Deutschland. Und diesen Graben, so stellt sich das Grünen-Chefin Annalena Baerbock vor, sollen nun Verträge überbrücken: zwischen dem Staat und der Industrie.
Sie sollen Unternehmen den Mehraufwand nehmen, der mit einer neuen Technologie auf sie zukommt. Das Konzept solcher „Contracts for difference“ gibt es schon länger – überall dort, wo es eine neue Technologie schwer hat, es mit einer bestehenden aufzunehmen. Wie soll auch ein Stahlwerk, das eine neue Hochofenroute aufbaut und statt Koks teuren Wasserstoff einsetzt, mit Anlagen konkurrieren, die weiter auf günstige Kohle setzen?…
Gazprom und Schröder freuen sich mit Putin, weil Wasserstoff viel
zu teuer ist.
Wie – ist die Frau Bearbock, Bundeskanzl in spe jetzt die Bierflaschenträgerin vom altgedienten Genosse der Bosse? Ploopp – da springt der erste Kobold befreit aus der Bierleitung und macht sich Dagobert Ducks Hobby zu eigen. Eigentlich geht nur noch Sinnbefreit! Mehr geht da echt nicht mehr…
Heinz-Gerd Arnold Otzberg