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Leserbrief von Gunter Ohle, Grasellenbach, 21.10.2017
„EnBW sagt die Unwahrheit“
Thema: Windkraft auf dem Kahlberg
Fast wöchentlich liest man Berichte über die Windkraft und den Kahlberg. Meist sind es Berichte, die von EnBW und von den beiden Bürgermeistern vorgelegt und nach deren Wünschen ohne kritische Prüfung abgedruckt werden. Tatsache ist, dass EnBW versucht, mit falschen Behauptungen für ihre Anlagen zu werben. So wird von einer Versorgung von 13 500 Haushalten gesprochen, was absolut der Unwahrheit entspricht. Richtig ist – das kann jeder Bürger im Internet nachlesen –, dass die Anlage Typ Nordex N131/330 nur dann über eine Nennleistung von 3,3 Megawatt (MW) verfügt, wenn eine Nennwindgeschwindigkeit von 11,3 Metern in der Sekunde (m/s) erreicht werden. Auf dem Kahlberg wurde eine Windgeschwindigkeit von 6,4 m/s ermittelt. Hinzu kommt, dass dieser Wert mit der total ungeeigneten und sehr zweifelhaften Ultraschallmethode ermittelt wurde. Bei dieser Windstärke erreicht die Anlage maximal 1 MW, und schon werden aus den angeblichen 13 500 Haushalten nur noch 4090. Dabei sind hier die behördlich vorgeschriebenen Abschaltungen für Schallschutz, Schattenwurf und Fledermausschutz in diesen Berechnungen noch nicht einmal berücksichtigt. Würde man tatsächlich 13500 Haushalte an die Windkraftanlage Kahlberg anschließen, dann würde bald dem letzten Zweifler bewusst, dass die Windräder vom Kahlberg keinem einzigen Haushalt eine sichere Stromversorgung bieten kann. Auch sind die Trassen für die Verlegung der Erdkabel zum Netzanschlusspunkt in Reichelsheim keineswegs gesichert, da hier erhebliche Einwände geltend gemacht wurden. Was die viel versprochenen Beteiligungen angeht, so macht EnBW bereits jetzt Einschränkungen und meldet Zweifel an. Wer hier Geld investiert, sollte dies lieber den beiden notleidenden Bürgermeistern überweisen, damit weitere Landschafts- und Naturzerstörungen vermieden werden können.