Archiv der Kategorie: Artikel

So will die GroKo die „Ökostromlücke“ stopfen…

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/erneuerbare-energien-groko-will-oekostromluecke-endlich-stopfen-a-3b42fafd-21aa-4cef-8c39-4520ca6ae198

Stockende Energiewende

So will die GroKo die Ökostromlücke stopfen

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland stockt, Klimaziele und Stromversorgung sind gefährdet. In die Koalitionsverhandlungen zu dem Problem kommt nach SPIEGEL-Informationen nun Bewegung.

Von Stefan Schultz, 22 Februar 2021

 

E-Autos: „Stromdrosselung statt Zwangs-Ladepausen“

https://www.welt.de/wirtschaft/article226718465/Spitzenglaettung-Drosselung-statt-Zwangs-Ladepausen-fuer-E-Autos.html

WIRTSCHAFT: LOBBY-KAMPF UM SPITZENGLÄTTUNG

Entwarnung für Elektroauto-Fahrer – Strom-Drosselung statt Zwangs-Ladepausen

Autoindustrie und Energiewirtschaft ringen um die Spitzenglättung. Stromanbieter wollen Elektroautos zeitweise vom Netz nehmen dürfen, um eine Überlastung zu verhindern. Nun schlägt sich Wirtschaftsminister Peter Altmaier wohl doch auf die Seite der Autobauer.

es dauerte nur ein paar Stunden, bis Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) an einem Sonntagmorgen im Januar seine Leute zurückpfiff. WELT AM SONNTAG hatte an diesem Tag über den geplanten Entwurf zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes berichtet, der gewaltiges Konfliktpotenzial enthielt: die sogenannte Spitzenglättung.

Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Regelung, die es Stromanbietern erlauben sollte, großen Verbrauchern wie Elektroautos und Wärmepumpen bis zu zwei Stunden pro Tag den Saft abzudrehen, wenn sonst die Überlastung des Netzes drohen würde. Das Gesetz hätte eine Zwangsladepause für E-Autos möglich gemacht…

CDU-Politiker: Ökostrom mit Green Bonds finanzieren

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/statt-eeg-umlage-cdu-politiker-wollen-oekostrom-mit-green-bonds-finanzieren-a-cc4bad10-47b2-418d-9b3e-c0b328b34fae

Alternative zur EEG-Umlage:

CDU-Politiker wollen Ökostrom mit Green Bonds finanzieren

16. Februar 2021

Wirtrtschaftsminister Altmaier arbeitet an der Abschaffung der EEG-Umlage. Ein Konzept aus der Hamburger CDU skizziert nun, wie ein Systemwechsel bei der Ökostromförderung aussehen könnte.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abschaffen. Um die Energiewende auch bei einem Wegfall zu unterstützen, reifen in der Partei des CDU-Politikers Pläne für ein neues Modell zur Finanzierung.

Christoph Ploß, Landesvorsitzender der Hamburger CDU und Bundestagsabgeordneter, sowie Unternehmer und CDU-Mitglied Philipp Schröder, früherer Tesla-Deutschland-Chef, haben hierzu nun ein Konzeptpapier vorgelegt. Das dem »Handelsblatt« vorliegende Dokument wirbt dafür, die Finanzierung des Ausbaus der Erneuerbaren künftig über Green Bonds sicherzustellen…

Netzbetreiber: Milliarden Mehrkosten für Stromtrassen

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2021-01/51873317-netzbetreiber-rechnen-mit-milliarden-mehrkosten-fuer-stromtrassen-015.htm

Netzbetreiber rechnen mit Milliarden-Mehrkosten für Stromtrassen

Dow Jones News, 29. Januar 2021

BERLIN (Dow Jones)–Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber sehen bei den Stromautobahnen einen deutlich höheren Ausbau- und Finanzbedarf als bislang erwartet. Das geht aus dem Entwurf des Netzentwicklungsplans 2035 hervor, den die Unternehmen 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW am Freitag veröffentlichten. Danach seien Maßnahmen auf 800 bis 1.450 Kilometern mehr nötig, als im Bundesbedarfsplan vorgesehen. Während der Bund die Kosten für den Ausbau bis 2030 auf 17,3 Milliarden Euro schätzt, gehen die Netzbetreiber von 105 bis 115 Milliarden Euro bis 2035 aus.

Das entsprechende Bundesbedarfsplangesetz hatte der Bundestag am späten Donnerstagabend verabschiedet. Es berücksichtigt den Ausbau von Stromtrassen an Land und für die Anbindung der Offshore-Windenergie. Demnach erhöhen sich die Netzentgelte für Haushalts- und Gewerbekunden um bis zu 9 Prozent, was laut der Rechnung der Netzbetreiber nicht ausreichen würde. Sie schätzen das Investitionsvolumen an Land zwischen 72 und 76,5 Milliarden Euro – darin enthalten sind auch Maßnahmen, die bereits im Bau, planfestgestellt oder kurz davor sind. Für die Integration von Offshore-Windenergie sind demnach zwischen 33 bis 38,5 Milliarden Euro nötig…

Bundesrat macht Weg frei für die Stromautobahnen

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/weg-frei-fuer-die-stromautobahnen-17194761.html

GRÜNES LICHT VOM BUNDESRAT:

Weg frei für die Stromautobahnen

Von Christian Geinitz, 12. Februar 2021

Mit einer Gesetzesänderung kann der forcierte Ausbau der Stromnetze beginnen. Sie ist eine Voraussetzung dafür, dass die Energiewende überhaupt gelingt.

Der Bundesrat hat am Freitag den Weg dafür freigemacht, dass neue Stromleitungen schneller gebaut werden können. Die Länderkammer stimmte dem geänderten Bundesbedarfsplangesetz zu.

Das Konvolut, das für beschleunigte Genehmigungs- und Planungsverfahren sorgen soll, enthält fast drei Dutzend neuer Vorhaben, darunter einen so genannten Gleichstromkorridor von Schleswig-Holstein ins Ruhrgebiet. Der Netzausbau gilt vor allem deshalb als notwendig, weil im Zuge des Ausstiegs aus Kohlestrom und Kernkraft mehr erneuerbare Energie vom windreichen Norden in den industriereichen Süden und Westen transportiert werden muss.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, der jetzt beschlossene Netzausbau sei ein „Schlüsselelement für eine erfolgreiche Energiewende“. Im Bundesbedarfsplan seien die Netzausbauvorhaben festgelegt, für die es vordringlichen Bedarf gebe: „Engpässe im Stromübertragungsnetz können so beseitigt werden.“…

Minister Altmaier will Steuer statt EEG-Umlage!

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/oekostrom-peter-altmaier-will-eeg-umlage-abschaffen-a-f7b4767a-b0a4-4fc2-a73d-91712fb03c0b

Förderung von Ökostrom

Altmaier will EEG-Umlage abschaffen

Das Wirtschaftsministerium will neue Ökostromanlagen künftig komplett aus Steuermitteln fördern. Die EEG-Umlage für Privathaushalte und Betriebe könnte dann entfallen.

9. Februar 2021

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schlägt einen Systemwechsel bei der Förderung des Ökostroms vor. Die milliardenschwere EEG-Umlage, die Stromkunden zahlen, solle mittelfristig vollständig abgeschafft werden, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Das Ressort arbeite an einem Vorschlag zur künftigen EEG-Finanzierung.

Konkret gehe es darum, die Förderung der erneuerbaren Energien aus Anlagen, die ab 2022 in Betrieb genommen werden, über Steuergelder zu finanzieren. Ein solcher »Systemwechsel« sei erforderlich, um die Strompreise nachhaltig zu stabilisieren und um bei der Sektorkopplung voranzukommen. Bereits im Frühjahr 2020 waren entsprechende Überlegungen des Wirtschaftsministeriums bekannt geworden…

Energiepreise in Deutschland ziehen deutlich an

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/strom-gas-benzin-heizoel-energiepreise-in-deutschland-ziehen-deutlich-an-a-08f3057b-9ef9-4d19-858a-2128e8037f6e

Strom, Benzin, Heizöl

Energiepreise in Deutschland ziehen deutlich an

7. Februar 2021

Seit Jahresbeginn zeichnet sich ein Preissprung ab: Von Dezember auf Januar haben sich die Energiekosten für Privathaushalte so stark verteuert wie zuletzt vor zehn Jahren.

Im vergangenen Jahr haben niedrige Energiepreise den Anstieg der Inflationsrate in Deutschland gebremst. Doch das könnte jetzt vorbei sein. Für Privathaushalte in Deutschland sind die Energiepreise zu Beginn des neuen Jahres kräftig gestiegen. Von Dezember auf Januar haben die durchschnittlichen Kosten für Heizung, Strom und Kraftstoffe nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox um knapp sieben Prozent zugelegt. Das sei der stärkste Anstieg innerhalb eines Monats in den vergangenen zehn Jahren, heißt es in der Analyse.

Den Unterschied verdeutlicht eine Hochrechnung der Preisniveaus auf den hypothetischen Jahresverbrauch eines Musterhaushalts: Mit den Dezemberpreisen hätten sich Jahresenergiekosten von 3429 Euro ergeben. Im Januar 2021 habe die gleiche Menge Energie bereits 3665 Euro gekostet. Das entspreche einer Preissteigerung von 6,9 Prozent innerhalb eines Monats. Preistreiber seien vor allem das Auslaufen der befristeten Mehrwertsteuersenkung, die Einführung der CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe sowie gestiegene Großhandelspreise…

 

 

Mini-Atomkraftwerke für den Klimaschutz

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/mini-atomkraftwerke-fuer-den-klimaschutz-17159942.html

ENERGIEWENDE:

Mini-Atomkraftwerke für den Klimaschutz

Von Marcus Theurer, 5. Februar 2021

Joe Biden, Bill Gates und Boris Johnson setzen auf die Serienfertigung neuartiger Reaktoren. Steht die Kernkraft vor einer Renaissance?

Weit draußen im Nordosten Sibiriens liegt in der Hafenstadt Pewek ein Schiff in den Farben der russischen Nationalflagge vor Anker. Die Akademik Lomonossow, ein kantiger Riesenkahn, benannt nach einem russischen Naturwissenschaftler, ist das derzeit wohl umstrittenste Schiff der Welt. Umweltschützer schmähen es als „schwimmendes Tschernobyl“ und „Nuklear-Titanic“. Für die Internationale Atomenergieorganisation der Vereinten Nationen (IAEA) dagegen ist die Akademik Lomonossow der Vorbote einer neuen Zeit. Denn das Schiff ist eine Art schwimmendes Atomkraftwerk, das im entlegenen Pewek für die Stromversorgung der örtlichen Bevölkerung und Wirtschaft sorgt. Die Reaktoren im Schiffsrumpf sind laut IAEA die ersten ihrer Art auf der Welt, die schon Strom liefern.

Fachleute sprechen von „Small Modular Reactors“ (SMR). Rund um den Globus gibt es derzeit rund 70 Projekte zur Entwicklung solcher Atommeiler im Kleinformat. Die meisten von ihnen sollen freilich keine schwimmenden Kraftwerke werden wie das russische Atomstrom-Schiff, sondern an Land entstehen. Das Besondere: Sie haben zwar nur einen Bruchteil der Leistung konventioneller Großkraftwerke, sollen dafür aber sicherer und viel weniger teuer sein…

 

Stromverbrauch: Regierung unterliegt Irrtum!

https://www.welt.de/wirtschaft/article225622493/Stromverbrauch-Bei-der-Energiewende-unterliegt-die-Regierung-offenbar-einem-Irrtum.html

STROMVERBRAUCH

Bei der Energiewende unterliegt die Regierung offenbar einem Irrtum

Von Daniel Wetzel, 3. Februar 2021

Der Bund geht davon aus, dass der Stromverbrauch in den nächsten zehn Jahren weitgehend konstant bleibt. Die eigenen Berater sehen das jedoch anders. Sie warnen vor einer Fehlkalkulation – und fordern, dass die deutsche Energiewende teilweise ins Ausland verlegt wird.

Als die Bundesregierung im Jahre 2010 ihr erstes, weitreichendes „Energiekonzept“ vorlegte, entschied sie sich für einen Akt von Offenheit und Transparenz, den sie heute womöglich bereut: Die regelmäßigen Regierungsberichte zum Fortschritt der Energiewende, so wurde damals beschlossen, sollten immer von einer unabhängigen Expertenkommission begutachtet und kommentiert werden.

Jetzt war es wieder so weit: Die vierköpfige Kommission um den Münsteraner Umweltökonomen Andreas Löschel hat ihre Stellungnahme zum achten Monitoringbericht der Bundesregierung veröffentlicht.

Nachdem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Fortschritte beim ökologischen Umbau der Energieversorgung zuvor lobend herausgestellt hatte, zog die Expertengruppe einige zentrale Annahmen der Energiewendepolitik in Zweifel.

Die Wissenschaftler – neben Löschel sind dies die Professorinnen Veronika Grimm von der Universität Nürnberg und Barbara Lenz vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie Frithjof Staiß vom Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) – glauben, dass sich die Bundesregierung in ihrer Prognose für die Stromnachfrage verschätzt. Und das hat Folgen…

Rainer Baake fordert mehr Flächen für Windindustrie!

https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-wirtschaft_artikel,-mehr-flaechen-fuer-windraeder-_arid,1956461.html

Stiftung Klimaneutralität: Kommunen in die Pflicht nehmen

Mehr Flächen für Windräder

Von Hannes Koch, 29. Januar 2021

Wunsch und Wirklichkeit gehen bei der Energiewende in Deutschland mitunter auseinander. Besonders deutlich ist der Widerspruch, wenn es um den Ausbau der Windräder an Land geht.

Um die Ziele der Bundesregierung für den Klimaschutz einzuhalten, müssten jährlich mehr als tausend Rotoren zusätzlich entstehen. Tatsächlich kamen vergangenes Jahr nur gut 400 hinzu. Die Stiftung Klimaneutralität schlug deshalb am Donnerstag vor, das Bundesbaugesetz zu ändern. Dann würde der Bund den Flächenbedarf definieren und die Kommunen müssten dem nachkommen.

Ein Weg zu mehr Windkraft: das Bundesbaugesetz ändern

Für jedes Bundesland und jede Kommune soll festgeschrieben werden, welche Fläche sie für Windenergie zur Verfügung stellen müssen. „Das wäre ein großer Schritt nach vorne“, sagte Rainer Baake (Grüne), Chef der Stiftung Klimaneutralität und ehemaliger Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Der Bundestag solle im Baugesetz vorschreiben, dass grundsätzlich zwei Prozent der Landesfläche mit Rotoren bebaut werden können. Heute ist etwa ein Prozent belegt.

Nicht jede Kommune müsste dann exakt zwei Prozent der Fläche reservieren, sondern die Summe wäre dann entscheidend. Der Vorschlag der Stiftung sieht vor, dass Gebiete abgezogen werden, die durch Autobahnen, Bahnlinien, Naturschutzgebiete und Ähnliches besetzt sind. Im Durchschnitt sollten die zwei Prozent dann aber zusammenkommen, so Baake.

Was das praktisch bedeutet, zeigt eine Karte der Stiftung. Gelbe Flächen geben an, wo wenige neue Windräder dazu kämen. Diese gibt es in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens, dem Ruhrgebiet, Ostwestfalen, rund um Bremen, Hamburg, in Ballungsräumen wie Berlin oder München, und auch in Süd- und Ostbayern. Allerdings dominieren die blauen Flächen, wo mit zusätzlichen Rotoren und Windparks zu rechnen wäre: beispielsweise im südwestlichen Niedersachsen zwischen Bremen und der nordrhein-westfälischen Landesgrenze, im zentralen, westlichen und nördlichen Bayern, in großen Teilen Baden-Württembergs, Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns und Thüringens.

Klagen gegen Windräder sollen ausgehebelt werden

Mit der Rechtsänderung will die Stiftung erreichen, dass Kommunen mehr Windflächen ausweisen und Klagen vor Gericht die Planung nicht mehr so verzögern wie heute. „Wenn der Bund den Flächenbedarf für Windanlagen definiert und die Kommunen dem nachkommen müssen, fällt ein wesentlicher Streitpunkt vor Gericht weg“…