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Nachhaltige Halluzinationen beim Chef der Bundesnetzagentur

https://www.achgut.com/artikel/nachhaltige_halluzinationen_beim_chef_der_bundesnetzagentur

Von Manfred Haferburg, 8. Januar 2023

Ja, Herr Müller, die Energieversorger brennen darauf, 60 Milliarden Euro in Gaskraftwerke zu investieren, die sich nicht rechnen können, da sie nur bei Flaute und Dunkelheit produzieren dürfen. Was erzeugt so nachhaltige Halluzinationen? 

Klaus Müller ist von Beruf Diplom-Volkswirt. Im Unterschied zu vielen seiner Politikerkollegen hat er eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung und schon mal in seinem Leben gearbeitet. 1990, also im zarten Alter von 19 Jahren, trat er in die Grüne Partei ein. Im Februar 2022 wurde er von Robert Habeck in die Funktion des Chefs der Bundesnetzagentur gehievt. Seither treibt er dort sein Unwesen.

In einem Interview mit der Zeitungen der Funke Mediengruppe zeigte sich Müller mehr als optimistisch und außergewöhnlich gönnerhaft: „Im vergangenen Jahr haben wir erstmals über 50 Prozent Strom aus Erneuerbaren produziert. Das ist ein guter Ansporn, die Anstrengungen fortzusetzen… Auch 100 Prozent halte ich für möglich… Wir brauchen mehr Tempo in den Genehmigungsbehörden der Länder. Es geht um mehr Personal und weniger Bürokratie – auch bei Windparks in Wäldern und anderen geschützten Gebieten.“

Einschränkend fügte Müller hinzu, dass es in Deutschland immer Dunkelflauten ohne Wind und Sonne geben werde. Das mache neue Gaskraftwerke erforderlich. Offenbar fiel ihm der Widerspruch zu seiner obigen Aussage der 100 Prozent möglichen Vollversorgung gar nicht auf. Ist das schon Orwellsches „Doppeldenk“ oder schlicht Unbedarftheit? 

Müller rief die Bundesregierung dazu auf, zeitnah die geplante Kraftwerksstrategie vorzulegen. „Die Energieversorger warten dringend darauf, um die Gaskraftwerke, die langfristig dann auf Wasserstoff umgestellt werden sollen, bis 2030 fertigstellen zu können“. Ja, Herr Müller, die Energieversorger brennen darauf, 60 Milliarden Euro in Gaskraftwerke zu investieren, die sich nicht rechnen können, da sie nur bei Flaute und Dunkelheit produzieren dürfen. Was gab es denn bei der Silvesterfeier der Bundesnetzagentur Feines, das so nachhaltige Halluzinationen erzeugt? 

Halluzinierte 50 neue Groß-Gaskraftwerke bis 2030

In weniger als sechs (6) Jahren sollen also 50 neue große Gaskraftwerke gebaut werden? Wasserstoff-Ready-Gasturbinen der 300 bis 500 MW-Klasse. Bisher gibt es eine (in Zahl 1) Wasserstoff-Ready-Gasturbine mit einer Leistung von 123 MW in Leipzig, die aber in Ermangelung von Wasserstoff mit schnödem Erdgas betrieben werden muss. Bis zur Umsetzung der Halluzinationen des Chefs der Bundesnetzagentur, die ja dem Habeckschen Halluzinations-Ministerium untersteht, fehlen allerdings noch ein paar winzige Kleinigkeiten. 

Erst mal fehlen 60 Milliarden Euro für die Investition, denn kein Energieversorger wird Geld in ein Kraftwerk stecken, dass sich unmöglich rechnen kann, da es nur weniger als die Hälfte seiner Zeit produzieren darf, aber volle Invest- und Unterhaltskosten verursacht. Also muss sich Herr Habeck einen neuen Notstand ausdenken, der ihm erlaubt, sich die 60 Milliarden irgendwo als Schulden, genannt Sondervermögen, zu pumpen…

Deutschlands Energiewende führt zurück zur Kohle

https://www.nzz.ch/meinung/kohleverbrennung-ist-gesundheitsschaedlich-das-wurde-in-deutschland-unterschaetzt-ld.1768228?ga=1&kid=nl164_2023-12-27&mktcid=nled&mktcval=164_2023-12-28

Deutschlands Energiewende führt zurück zur Kohle. Doch die Kohleverbrennung gefährdet die Gesundheit. Es braucht eine ehrliche Kosten-Nutzen-Rechnung

Von Sven Titz, 28. Dezember 2023

Wegen einer Stromlücke im Winter könnte sich der Kohleausstieg in Deutschland verzögern – das beeinträchtigt die Luftqualität. Künftig sollten alle Vor- und Nachteile von Energiequellen diskutiert werden, bevor man überstürzt eine Auswahl trifft.

Ohne Kohlekraftwerke hätte Deutschland in diesem Winter ein Problem. Denn Windkraft- und Solaranlagen produzieren bei Flaute und Dunkelheit nicht viel Strom. Noch lässt sich die gelegentliche Lücke schliessen – auch durch Importe. Aber ob die Nachbarländer in den kommenden Jahren und Jahrzehnten genug Strom dafür generieren werden, ist unklar. Manche Fachleute sagen darum, dass der in Deutschland für 2030 geplante Kohleausstieg in Gefahr sei.

Diese Entwicklung ist nicht nur ein Ärgernis im Hinblick auf den CO2-Ausstoss der Kohlekraftwerke. Auch die Gesundheit der Menschen wird durch die Verfeuerung des fossilen Brennstoffs beeinträchtigt. Denn selbst moderne Kohlekraftwerke emittieren immer noch Feinstaub, Schwefeldioxid, Stickoxide und eine Gruppe organischer Substanzen – wenn auch in geringen Konzentrationen.

Die lungenschädigende Wirkung dieser Stoffe ist bekannt, sie führt zu vorgezogenen Todesfällen. Diese Tatsache ist aber bis anhin nicht ausreichend in Entscheidungen zur Energiepolitik einbezogen worden. Jedenfalls nicht in Deutschland…

„Grünes Wirtschaftswunder“ vs. Realität: Pleitewelle überrollt Deutschland

https://reitschuster.de/post/gruenes-wirtschaftswunder-vs-realitaet-pleitewelle-ueberrollt-deutschland/

„Grünes Wirtschaftswunder“ vs. Realität: Pleitewelle überrollt Deutschland

Deindustrialisierung in Zahlen

Von Kai Rebmann, 26. Dezember 2023

Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, so lautet die offizielle Berufsbezeichnung von Robert Habeck (Grüne). Dabei klingt zumindest der erste Teil wie eine Anmaßung. Denn wer Habeck in den vergangenen zwei Jahren über Wirtschaft hat reden hören, wird sich mehr als einmal gedacht haben: Schuster – oder besser gesagt, Kinderbuchautor – bleib bei deinen Leisten!

Wie sehr der Vizekanzler mit der Realität fremdelt, stellte Robert Habeck zuletzt bei Anne Will unter Beweis, als er seine ideologische Brille einen kurzen Moment lang abnehmen musste: „Wir sind umzingelt von Wirklichkeit“, so die scheinbar urplötzliche Erkenntnis.

Anstatt der dringend benötigten Impulse für Wachstum – Deutschland ist im Jahr 2023 die einzige große Industrienation mit einer Schrumpf-Wirtschaft (minus 0,4 Prozent) – rechnen die hiesigen Firmen und Konzerne nahezu ständig mit neuen Knüppeln, die ihnen aus dem Wirtschaftsministerium zwischen die Beine geworfen werden.

Und nein, hierbei handelt es sich nicht um tumbes Bashing gegen Robert Habeck zum Jahresausklang. Das Versagen des gefallenen Grünen-Stars lässt sich in schlichten, nüchternen Zahlen ausdrücken – und die sprechen branchenübergreifend eine sehr klare Sprache…

 

In Frankreich beginnt der (teure) Rückbau von Windkraftanlagen

https://eike-klima-energie.eu/2023/12/14/in-frankreich-beginnt-der-teure-rueckbau-von-windkraftanlagen-2/

Von Edgar L. Gärtner, 14. Dezember 2023

Ausschlaggebend sind weniger physikalische als kulturelle Bedenken.

Frankreich definiert sich im Unterschied zu Deutschland noch immer stark über seine Jahrhunderte alte Kultur, auch wenn sein derzeitiger eher durch Zufall an die Macht gelangter Staatspräsident Emmanuel Macron das anders sieht. Während etwa rote, grüne und schwarze Politiker in Nordhessen ohne Skrupel den einmaligen Märchenwald der Brüder Grimm opfern, um dort weit sichtbare Windrad-Ungetüme aufzustellen, reicht im Nachbarland Frankreich der Hinweis, eine bestimmte Landschaft sei von Marcel Proust beschrieben worden oder habe dem Maler Camille Pissaro als Vorlage gedient, um den Staatsrat zum Einspruch gegen Windkraft-Projekte zu bewegen. Neuerdings ordnen französische Appellationsgerichte sogar den Rückbau ganzer Windparks an, die seit Jahren im Betrieb waren.

So hat kürzlich das Appellationsgericht im südfranzösischen Nîmes den Rückbau von sieben Windrädern auf dem Gelände der Gemeinde Lunas im benachbarten Département Hérault angeordnet, die seit immerhin sieben Jahren im Betrieb waren. Den Betreibern bleiben 15 Monate, um den ursprünglichen Zustand der Landschaft wieder herzustellen. Dieser Gerichtsentscheidung ging ein ähnlicher Richterspruch in der Bretagne voraus. Dort ging es um die Demolition von drei Windkraftanlagen, die errichtet worden waren, bevor die gesetzliche Einspruchsfrist gegen das Projekt verstrichen war. Diese Windindustrie-Anlagen mussten inzwischen nach längeren Rechtsstreitigkeiten tatsächlich zurückgebaut werden. Dabei stellte es sich heraus, dass die Rückbaukosten mit etwa einer halben Million Euro je Windrad etwa das Zehnfache der für diesen Zweck vorgeschriebenen Kaution von 50.000 Euro erreichten.

Fabien Bouglé, als Autor des Buches « Eoliennes : la face noire de la transition écologique » neben dem TV-Star Stéphane Bern einer der Anführer der starken französischen Anti-WKA-Bewegung, gibt sich zuversichtlich, dass in fünf bis zehn Jahren alle terrestrischen Windkraftanlagen aus Frankreich verschwunden sein werden. Er verweist dabei auf den bereits fortgeschrittenen Einbruch der Wind-Aktien an den europäischen Börsen und auf den operativen Milliarden-Verlust des führende WKA-Anbieters Siemens-Energie. Der Ausgang des „Weltklimagipfels“ in Dubai dürfte diese Entwicklung noch beschleunigen.

 

Robert Habecks kleiner, „großer Sprung“

https://www.achgut.com/artikel/robert_habecks_kleiner_grosser_sprung

Von Georg Etscheidt, 16. Dezember 2023

Im Grunde ist die „Große Transformation“ nichts anderes als Maos „Großer Sprung“, nur diesmal nicht im roten, sondern im grünen Gewand. Und liegt der eigentliche Sinn der inszenierten „Wenden“ nicht vor allem darin, einen anderen Menschen zu erschaffen? 

Im Spätsommer des Jahres 1958 färbte sich im Kreis Dehong im Westen der chinesischen Provinz Yunnan der Himmel purpurrot. Tausende sogenannter Hinterhof-Hochöfen loderten auf, in denen Eisen geschmolzen wurde, um es anschließend zu Stahl zu verarbeiten. Stahl war der Fetisch der sozialistischen Moderne, nicht nur in China zu Zeiten Mao Zedongs, des „großen Steuermanns“. Rauchende Fabrikschlote, heulende Fabriksirenen, glühende Hochöfen, das Wummern gewaltiger Schmiedehämmer – das war der Stoff, aus dem sozialistische „Helden der Arbeit“ geboren wurden.

Im Jahr 1957 lag die chinesische Stahlproduktion noch bei gut fünf Millionen Tonnen, doch schon Ende 1960 sollte das nach der japanischen Besatzung großer Landesteile im Zweiten Weltkrieg und dem anschließenden Bürgerkrieg extrem rückständige Riesenreich die Sowjetunion überholt haben. Bis 1975 wollte Mao einen Stahlausstoß von sagenhaften 700 Millionen Tonnen erreichen und selbst Großbritannien, das Mutterland der Industriellen Revolution, weit überflügelt haben.

Die Eisen- und Stahlkampagne, in deren Verlauf sich das ganze Land in eine gigantische Metallhütte verwandelte, die letzten Endes fast nur Schrott produzierte, war eines der skurrilsten Kapitel des sogenannten „Großen Sprungs“ der Jahre 1958 bis 1962. Innerhalb kürzester Frist wollten Mao und die ihm ergebenen Kader der Kommunistischen Partei China in die industrielle Moderne katapultieren und zugleich ins sozialistische Paradies. Um das utopische Ziel zu erreichen, jagte eine aberwitzige Kampagne die andere, koste es, was es wolle.

Aberwitzige und realitätsferne Pläne

Der niederländische Historiker und Chinaexperte Frank Dikötter hat 2010 unter dem Titel „Maos Großer Hunger“ auf fast 500 Seiten eine Geschichte dieses Menschenexperiments veröffentlicht und dabei auf bis dato unveröffentlichte Dokumente und Interviews mit Zeitzeugen zurückgegriffen. Vieles indes schlummert noch in den Geheimarchiven der Kommunistischen Partei, die sich erst unter Deng Xiaoping, Maos anpassungsfähigem Gefolgsmann, von der sozialistischen Plan- und Kollektivwirtschaft löste und jenen Weg eines Staatskapitalismus einschlug, der das Land nun wirklich zu einer der größten Industrienationen der Welt gemacht hat, imstande, selbst die USA herauszufordern.

Dikötters detailreiches Buch ist kein Stoff für beschauliche Adventssonntage. Es zeigt, was Fanatiker anrichten können, wenn man sich ihnen nicht frühzeitig entgegenstellt. Und nach der Lektüre fällt es einem wie Schuppen von den Augen, dass die „Große Transformation“ im Grunde nichts anderes ist als Maos „Großer Sprung“, nur diesmal nicht im roten, sondern im grünen Gewand…

 

COP 28, Netto-Null und was dem Volk verschwiegen wird

http://www.ageu-die-realisten.com/archives/6944

COP 28, Netto-Null und was dem Volk verschwiegen wird

Von Dr. Klaus Tägder, 11. Dezember 2023

Bundesbürger blechen für die Welt-Revolution – und FDP bricht ihr Versprechen

https://reitschuster.de/post/haushaltskompromiss-alles-wird-teurer/

Haushaltskompromiss: Alles wird teurer!

Bundesbürger blechen für die Welt-Revolution – und FDP bricht ihr Versprechen

13. Dezember 2023

„Der große Überblick: Ampel einigt sich auf Haushalt – das gilt jetzt für Bürgergeld, Auto und Heizung“ – einen Beitrag mit dieser Überschrift auf Focus Online schickte mir gerade ein guter ausländischer Freund, der seit vielen Jahren in der Bundesrepublik wohnt. Dazu schrieb er folgenden lakonischen Kommentar: „Falls ich es richtig verstehe: ALLES wird teurer.“

Ja, mein Freund versteht es richtig. Zumindest den Grundsatz.

Weiter fügte er hinzu, warum die „Ampel“ in seinen Augen alles teurer machen will: „Um die Weltrevolution zu finanzieren“.

Mein Freund ist aus Osteuropa und hat, genauso wie ich, eine Kommunismus-Allergie, sogar noch ausgeprägter als bei mir. Insofern kann man seinen Kommentar durchaus für zugespitzt halten. Aber auch hier hat er im Grundsatz recht: Nur dass sich die Weltrevolution diesmal im trojanischen Pferd der Bekämpfung des Klimawandels an uns heranschleicht. Und auf die absurde Vorstellung baut, der Mensch könne das Klima bestimmen (das er natürlich gerade mit Abgasen beeinflusst – aber es ist ein großer Unterschied zwischen Beeinflussung und Bestimmung).

Die meisten Angriffe auf den Geldbeutel der Menschen im Land erfolgen denn auch im Haushaltskompromiss im Namen der heiligen Kuh „Klima“. So werden etwa Brennstoffe teurer – vom Heizöl bis zum Sprit. Dafür soll eine Erhöhung der CO₂-Steuer sorgen. Man kann nur von Glück sagen, dass noch kein rot-grüner Ideologe auf die Idee gekommen ist, den CO₂-Ausstoß aus der Atemluft zu versteuern.

Der Liter Sprit soll durch die Erhöhungen um neun Cent teuer werden. Das summiert sich. Für eine Auffüllung des Heiztanks in einem Haus mit 3000 Liter Heizöl müssen Haushalte künftig statt wie aktuell 3200 dann 3380 Euro bezahlen. Für die Kilowattstunde Gas werden vier Cent pro Kilowattstunde mehr anfallen, dazu steigen die Netzentgelte. Auch der Strom wird teurer.

Damit kein Auge trocken bleibt, fallen auch noch Ende des Jahres die seit 1. März geltenden Preisobergrenzen auf Strom, Fernwärme und Gas weg.

„Richtig teuer“ wird nach Angaben von „Focus Online“ das Fliegen – offenbar SO teuer, dass die Kollegen die genauen Zahlen bzw. Prozentsätze ihren Lesern gar nicht erst zumuten wollen. Vielleicht könnten sie uns ja verunsichern. Nur gut, dass Annalena & Co. nicht nur für ihren Friseur und Fotografen nicht selbst bezahlen müssen, sondern auch ihre Flugreisen mit den Regierungsjets vom Steuerzahler berappt werden…

 

Im Wasserstoffwirtschafts-Delirium

https://www.achgut.com/artikel/im_wasserstoffwirtschafts_delirium_1_ohne_bild_cc

Von Manfred Haferburg, 12. Dezember 2023

Wasserstoff wird heute als Wundermittel der Energiewende gehandelt. Mit ihm sollen angeblich die Speicher-Probleme von Wind- und Sonnenenergie gelöst werden. Erster Teil einer Mythenkillerfolge über den „Hochlauf der grünen Wasserstoffwirtschaft“ in Deutschland.

Grüner Wasserstoff ist ein Energiewendeprojekt, dessen staatliche Zeit- und Umfangsvorhaben geprägt sind von Größenwahn, Allmachbarkeitsphantasien und physikalisch-ökonomischem Dilettantismus. Nicht mal die Staatliche Plankommission der DDR hätte es gewagt, mit derartigem Unfug in die Öffentlichkeit zu gehen. 

Der Autor will gar nicht behaupten, dass Wasserstoff in der Zukunft keine Rolle in der Wirtschaft spielen wird. Doch der grüne Aktionismus der Ampelregierung spricht so offensichtlich jeder Vernunft Hohn, dass man ernsthafte Zweifel am Geisteszustand der beteiligten Protagonisten bekommt. 

Der Ampel-Wasserstoffturbo für die H2-Wirtschaft

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, sagte Helmut Schmidt einst. Wie weise. Die grünen Energiewender aber sollten diesen Ratschlag unbedingt vermeiden. Denn der Arzt würde sie gleich dabehalten und einweisen.

Wer dies für übertrieben hält, sollte das Dokument „Update der Nationalen Wasserstoffstrategie: Turbo für die H2-Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vom 26.07.2023 versuchen zu lesen. Doch Vorsicht, Lachkrämpfe können zu Atemnot und Ohnmachtsanfällen führen. 

Dort fängt der Größenwahn so an: „Deutschland wird zur Wasserstoff-Wirtschaft. Ziel ist die Marktführerschaft in einem ganz neu entstehenden Markt. Die Nationale Wasserstoffstrategie hat dafür die Basis geschaffen. Ein Update setzt noch ehrgeizigere Ziele und zeigt auf, wie sich Deutschland in den kommenden Jahren aufstellt.“ Okay, wir haben die alten Ziele nicht erreicht. Wir halten aber daran fest und setzen uns noch viel höhere Ziele.

Mal abgesehen vom mangelhaften Deutsch – welcher Praktikant hat diesen regierungsamtlichen Unfug verzapft? „Nur mit Wasserstoff lassen sich große Teile der Industrie und des Verkehrs klimafreundlich gestalten. Noch ist klimafreundlicher Wasserstoff allerdings auf dem Sprung – raus aus dem Labor, rein in die Praxis: Ein ganz neuer Markt entsteht. Deutschland will von Anfang an mit dabei sein und sich eine Vorreiter-Position im internationalen Wettbewerb sichern – und selbst Wasserstoff nutzen, um unsere Klimaziele zu erreichen“…

2023 : Das Jahr der Kälterekorde

https://eike-klima-energie.eu/2023/12/09/2023-das-jahr-der-kaelterekorde/

2023 : Das Jahr der Kälterekorde*

Von Wolfgang Kaufmann, 9. Dezember 2023

Die Klimahysterie hat auch 2023 wieder ein erhebliches Stück zugenommen. So proklamierte UN-Generalsekretär António Guterres im Juni das Ende der „Globalen Erwärmung“ und den Beginn der Ära der „Globalen Verkochung“ (Global Boiling). Außerdem lief Anfang November auch der von der EU-Kommission verwaltete Copernicus Climate Change Service (C3S) zu großer Form auf: Der Oktober dieses Jahres sei der wärmste seit Beginn der Messungen gewesen und 2023 „das wärmste Jahr der vergangenen 125.000 Jahre“.

Dabei blieben drei entscheidende Dinge unberücksichtigt.

Zum Ersten basiert die Aussage von dem einzigartig heißen Jahr 2023 nicht auf realen Messdaten, sondern auf Computermodellen, deren völlige Unbrauchbarkeit immer deutlicher zutage tritt. Zum Zweiten ist die Zahl der Messstationen, welche sich in der Nähe wärmespeichernder oder wärmeproduzierender Objekte befinden, extrem gewachsen. Beispielsweise erfüllen nun schon 96 Prozent der 8700 Messstationen des US-Wetterdienstes nicht mehr die Vorgaben für eine „akzeptable und unverfälschte“ Datengewinnung, was kein Zufall sein dürfte. Und zum Dritten ignoriert die Katastrophenberichterstattung auch den Umstand, dass man 2023 an vielen Punkten der Erde ungewöhnlich niedrige Temperaturen oder gar neue Kälterekorde registriert hat.

So wurden am 14. Januar im sibirischen Tongulakh minus 62,4 Grad Celsius gemessen – so kalt war es dort seit 29 Jahren nicht mehr gewesen. Kurz darauf, am 4. Februar, fiel das Quecksilber in Halifax an der Ostküste Kanadas auf 25,6 Grad unter Null. Dieser Wert lag 1,2 Grad unter dem bisherigen Kälterekord von 1971. Am selben Tag herrschte auf dem Gipfel des 1917 Meter hohen Mount Washington im US-Bundesstaat New Hampshire bei minus 43,9 Grad Lufttemperatur und Windgeschwindigkeiten von bis zu 156 Stundenkilometern eine gefühlte Temperatur von minus 77,8 Grad, was ein neuer Rekord für das gesamte kontinentale Gebiet der Vereinigten Staaten war. Und auch in Boston gab es am 4. Februar massiven Frost. Hier maß man erstmals seit 1957 minus 23 Grad…

)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  8. Dezember 2023, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Wolfgang Kaufmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

 

Thüringen: Gegen Windräder im Wald – CDU und FDP holen erneut AfD ins Boot

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/windraeder-wald-gesetz-fdp-strom-100.html

8. Dezember 2023

Die Empörung der Landesregierung ist ihnen vorab schon sicher: CDU und FDP im Thüringer Landtag werden am Freitag wieder gemeinsame Sache mit der AfD machen. Ein FDP-Gesetz soll Windräder im Wald verhindern. Weil die Bürger das erwarten, hieß es vorab. Unternehmen fürchten Nachteile, der Landtagsdirektor warnt.

„Eine Änderung der Nutzungsart zur Errichtung von Windenergieanlagen ist nicht zulässig.“ Es war ein einfacher Satz. Auf Betreiben der Thüringer CDU wurde er 2020 ins Thüringer Waldgesetz geschrieben. Damals hatte rot-rot-grün dem Verbot mit Zähneknirschen zugestimmt. Und im Gegenzug CDU-Stimmen für den Landeshaushalt 2021 bekommen. Im Herbst 2022 wurde der Satz durch einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes wieder gestrichen. Ersatzlos. Sofort.

Nicht vereinbar mit dem Grundgesetz, hatte das höchste deutsche Gericht entschieden. Ein grundsätzliches gesetzliches Verbot von Windrädern in Thüringer Wäldern – der erste Versuch war damit gescheitert.

CDU, AfD und FDP arbeiten seit einem Jahr zusammen gegen Windräder im Wald

Das war eine schwere Schlappe für die Thüringer CDU. Das Windrad-Verbot im Wald ist für die Partei eines ihrer zentralen politischen Themen, seit die Partei 2014 von der Regierungs- zur Oppositionspartei wechselte. Seitdem kämpft auch die AfD als parlamentarische Kraft gegen jeden Fortschritt beim Ausbau der Windenergie. Und die Energiewende allgemein.

Und seit 2019 sitzt die FDP wieder im Thüringer Landtag. Es ist die dritte politische Kraft, die mit scharfen Worten ihrer Ablehnung von Windanlagen im Wald immer wieder Nachdruck verleiht. Ihre Version eines Gesetzes, das Windenergieanlagen im Wald verhindern soll, wird im Thüringer Landtag seit einem Jahr diskutiert…