Demo Stillfüssel 14.2.: Harvester frisst sich durch den Wald

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Harvester frisst sich durch den Wald

Wald-Michelbach, 15.02.2017

Wald-Michelbach. Der Harvester hat seine erste Ernte eingefahren: Gut 100 Mitglieder und Unterstützer der Bürgerinitiativen Gegenwind Siedelsbrunn und Ulfenbachtal (BI) protestierten gestern erneut gegen den geplanten Windpark „Stillfüssel“ bei Siedelsbrunn. Dabei zeigten sie sich sichtlich geschockt, welch große Fläche die Holzvollernte-Maschine innerhalb weniger Arbeitsstunden schon gerodet hatte. Umso vehementer forderten die Sprecher dazu auf, im Widerstand gegen die fünf Windräder nicht nachzulassen: „Der Protest darf nicht einschlafen, er muss wachsen und mehr werden“, rief Peter Geisinger, Vorsitzender des Vereins Vernunftkraft Odenwald, den Demonstranten zu und erhielt dafür lauten Beifall. Im Gegensatz zum Vortag, als die Polizei massive Präsenz gezeigt hatte, waren diesmal nur zwei Streifenwagenbesatzungen vor Ort …..

….. Sein BI-Kollege Udo Bergfeld widersprach der Darstellung der Pressesprecherin des Polizeipräsidiums, Christiane Kobus, bezüglich des Einsatzes des Rettungswagens am Montag. Wie berichtet, hatte sich eine junge Mitstreiterin an der Schulter verletzt, als die Polizei die Sitzblockade der BI aufgelöst hatte. „Der Rettungswagen war nicht vor Ort, sondern den musste ich telefonisch anfordern“, so Bergfeld: „Ich musste später sogar noch einmal anrufen, weil die Polizei nicht in der Lage war, ihn zum Stillfüssel zu lotsen.“ Und er kritisierte, dass der Leiter der Wald-Michelbacher Polizeistation, Norbert Spether, jüngst bei einem Treffen mit Bürgermeistern aus der Region die Windenergie im Odenwald begrüßt hat: „Da fehlt es an der Unparteilichkeit.“ …..

….. Vielen Teilnehmern stockte dann der Atem, als sie kurz darauf den zweiten Standort erreichten, der für ein Windrad vorgesehen ist. Auf einer Fläche, die ungefähr der Größe eines Fußballfeldes entsprechen dürfte, waren bereits sämtliche Bäume gefällt worden …..

….. Dabei richtete er auch er das Wort an die Mitarbeiter der mit den Baumfällungen beauftragten Firmen – die ihre Arbeit ruhen ließen, solange die Demonstranten vor Ort waren: „Sie führen etwas durch, das gegen Artenschutz- und europäisches Recht verstößt“, deshalb sei auch eine Beschwerde bei der EU eingereicht worden …..

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