Bei Starkregen wird im Vielbrunner Felgenwald Lehm aufgetragen
von Elmar Streun, 17. April 2018
VIELBRUNN – Der starke Regen am Freitag hat die Baustelle zur Errichtung einer Windkraftanlage mit zwei Rotoren im Felgenwald beim Michelstädter Stadtteil Vielbrunn arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Wasser stand nicht nur in großen Pfützen und Tümpeln, es floß mit Lehm durchsetzt in den umgebenden Wald.
Hans-Joachim Büchs von der Bürgerinitiative „Zukunft Vielbrunn, die sich gegen die bereits genehmigte Windenergieanlage wehrt, vermutet Umweltvergehen und Verstöße gegen Bauauflagen. Er wandte sich mit einer Beschwerde und Bitte um Überprüfung an das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt sowie an die Erbacher ECHO-Redaktion. Unter anderem vermisst Büchs eine korrekte Beaufsichtigung der vorbereitenden Arbeiten durch die Behörde, wie bereits berichtet (ECHO vom 8. März: „Im Felgenwald rollen die Bagger“).
Nach deren Auflagen im Genehmigungsbescheid vom Dezember 2016 unter der Rubrik Wasserrecht ist laut Büchs untersagt, bei anhaltenden Niederschlägen die Arbeiten fortzusetzen. Das jedoch sei am Freitag der Fall gewesen, wie der Windkraftgegner, dessen Initiative sich nach eigener Zielsetzung für Mensch und Natur einsetzt, mit aktuellen Fotoaufnahmen dokumentiert habe. Am Vormittag wurden während des andauernden Regens Lehmschichten angefahren und auf der Baustelle verteilt. Dies hatte der Bürgerinitiativenvertreter dem RP-Darmstadt zur Mittagszeit telefonisch mitgeteilt…