„Pionier der Nachhaltigkeit“ plant die Stromrationierung

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Von Manfred Haferburg, 26. September 2023

Wir können „heute weder die benötigten Strommengen noch deren Verteilung sicherstellen“. Es wäre wohl besser, den „Bürgerinnen und Bürgern“ zu sagen, dass „wir ein Stromproblem haben“. Wer sagt so etwas?

Werner Sobek ist Architekt und war mal Professor. Die Welt nennt ihn „Pionier der Nachhaltigkeit“. In der „Baukrise“ fordert er grundlegendes Umdenken bei Komfort und Stromverbrauch. (Der Artikel „Ich schlage ein Bürgerstromkontingent vor. Wir verteilen den knappen Strom pro Kopf“ ist hinter der Bezahlschranke.)

Das Interview lässt den Leser fassungslos zurück. Da breitet ein Ökokommunist nachgerade irrwitzige Thesen über das erforderliche nachhaltige Leben der Bürger in der nahen Zukunft aus. Sobek fordert angesichts der „Baukrise“ – von der wir bisher gar nicht wussten, dass sie so genannt werden darf – eine „neue Bescheidenheit“ und benutzt die Wiesel-Zuschreibung, dass „wir“ sie brauchen. Ich glaube aber nicht, dass er sich und seine Familie bei dem „wir“ mitmeint.

„Wir müssen die Ansprüche an unsere Wohnungen senken. Man kann nicht etwas einfordern, das nicht mehr bezahlbar ist und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt nicht mehr akzeptabel sind… Ist es zumutbar, an wenigen Tagen im Jahr einen Pullover in der Wohnung tragen zu müssen? Früher konnte man sich das heutige Komfortniveau häufig nicht leisten. Waren die Menschen deshalb unglücklicher?“. Ja, Herr Architekt, waren sie. Deshalb haben findige Köpfe den Fortschritt erfunden.

Der Architekt schlägt vor, statt freistehender Häuser „Haus an Haus“ zu bauen, weil da die Wohnqualität so ähnlich „lebendig wie auf einem italienischen Marktplatz“ ist und man sich eher „heimisch fühlt“.

Und dann kommt er mit seiner Wahrheit heraus: „Aufgrund massiver politischer Versäumnisse der Vorgängerregierung können wir aber heute weder die benötigten Strommengen noch deren Verteilung sicherstellen“. Es wäre wohl besser, den „Bürgerinnen und Bürgern“ zu sagen, dass „wir ein Stromproblem haben“. Er meint, dass diejenigen, die den zum Heizen erforderlichen knappen Strom nicht bezahlen können, ja die Entscheidungsfreiheit haben, „…ob man energetisch saniert, schneller duscht oder weniger heizt“…

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