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Die Wiesn vor Gundremmingen
Von Manfred Haferburg, 26. Oktober 2025
Auf dem Gelände des gesprengten Kraftwerks Gundremmingen soll eine Batterie für die Energiewende errichtet werden mit einer Kapazität von 700 Megawattstunden (MWh). Die Batterie kann beide AKW-Blöcke für etwa 15 Minuten ersetzen – bei voller Leistung. Danach ist sie leer.
Am 25. Oktober 2025, Punkt 12:00 Uhr, war der Höhepunkt eines Volksfestes in Süddeutschland. Die Kühltürme des Kernkraftwerkes Gundremmingen wurden gesprengt. Die Sprengung verlief genau nach Plan, von „erfahrenen Sprengmeistern“ vorbereitet und durchgeführt. Zwischen den beiden Zündungen des für die Zerstörung der zwei Türme benötigten Sprengstoffs gab es etwa 15 Sekunden Zeitunterschied. Die Kühltürme neigten sich jeweils leicht zur Seite und fielen dann senkrecht nach unten in sich zusammen. Das Ereignis zog zahlreiche Schaulustige an, die Behörden hatten die besten Bereiche zum Zusehen vorbereitet und das Ereignis genügend beworben. Ein Freund sah sich das Ereignis an und berichtete mir:
„Das war ein Volksfest. Tausende Zuschauer. Viele Leute mit Bier in der Hand. Am Zaun wurden Semmeln verkauft. Aus dem Hintergrund gab es nach der Sprengung lautes Gegröle. Völlig Gaga. Wie kann man da Bier trinken und grölen? Ein paar bekannte Gesichter vor Ort :Outdoor Chiemgau, NIUS, Horst Lüning… Nuklearia sehr klein, vielleicht 10 Leute vom Verein selbst und herum nur 10 Interessierte.
Der Bürgermeister des Ortes hatte alle Anrufer abgewiesen, die anlässlich des Ereignisses Buden für den Verkauf von Würstchen aufstellen oder Bierausschank anbieten wollten. Und da gab es Bühler zufolge „sehr viele Anfragen“. Zumindest auf Würstchen müsse man nicht ganz verzichten, im Dorfladen gibt es eine extra kreierte Spreng-Wurst zu kaufen… „