Von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, 5. November 2025
Prof. Ottmar Edenhofer (hier), war da nicht etwas? Ja klar doch, es ist zwar schon länger her, aber immer noch top-aktuell. Bereits am 14.11.2010 verkündete er in einem Interview von der NZZ:
„Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch nichts mehr zu tun.“
Wer ist eigentlich mit dem pluralis majestatis „wir“ gemeint? Na egal. Das Statement Edenhofers klingt jedenfalls beim ersten Hinhören wie das von einem strammen Kommunisten der alten Lenin-Schule. Vielleicht meinte er es ja auch so, man kann in fremde Köpfe nicht hineinsehen. Käme seine Aussage von einem miserablen Ökonom, dann wäre sie tatsächlich kommunistisch gemeint. Käme sie von einem guten Ökonom, dann wäre sie eine weitsichtige Vorausschau über die größte jemals geplante und auch einige Zeit bestens funktionierende Umverteilung des Weltvermögens von „arm nach reich“ – wohlgemerkt nicht von reich nach arm! Die dem Jahr 2010 folgende Realität gäbe dem fiktiven guten Ökonom recht. Warum? Zur Erklärung ist eine kurze historische Rückschau hilfreich…