Die hessischen Landesverbände des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Naturschutzbund Deutschland (NABU) und des Bundesverband WindEnergie (BWE) sowie die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) haben sich unter der Überschrift „Biodiversität und Klima – gemeinsam schützen“ auf Eckpunkte für einen naturverträglicheren Windkraftausbau in Hessen verständigt.Die erzielte Übereinkunft ist bisher bundesweit einmalig, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Unsere Gespräche fanden in dem Wissen statt, dass das Artensterben und die Klimaüberhitzung die beiden größten Bedrohungen für die Menschheit sind“, erläutert Jörg Nitsch, Vorsitzender des BUND Hessen. Gerhard Eppler, Vorsitzender des NABU Hessen, ergänzt: “Global stellen der Klimawandel und die Intensivierung der Landnutzung in Land- und Forstwirtschaft die wichtigsten Gefährdungsursachen für die biologische Vielfalt dar. In Mitteleuropa könnten bis zu 30 Prozent der heimischen Arten aufgrund des Klimawandels verschwinden.“
Für Tobias Reiners, den Vorsitzenden der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), ist bereits heute die Lage zahlreicher Vogelarten alarmierend.
Die Verbände stimmen darin überein, dass der Ausbau der Windkraft aus Gründen des Klimaschutzes und zum Erhalt der Lebensgrundlagen notwendig ist, dass er aber gleichwohl zu erheblichen Eingriffen führen und für einige, windkraftsensible Arten nachteilige Folgen haben kann. Für Joachim Wierlemann vom Bundesverband WindEnergie (BWE) ist deshalb klar: „Biodiversität und Klima müssen gleichermaßen geschützt werden. Energiewende und Windkraftausbau müssen so naturverträglich wie möglich erfolgen.“…