Ein Alarmbrief an den Kanzler

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Von Peter Würdig, 20. August 2025

Und es ist wirklich Alarm:

denn „noch nie waren so viele gute Arbeitsplätze bedroht !“ Darüber berichtete jetzt Merkur: Energie-Alarmbrief erreicht Merz: „Nie waren so viele gute Arbeitsplätze bedroht“ Nun, das ist wirklich keine überraschende Nachricht, denn die De-Industrialisierung ist sei einiger Zeit voll im Gange. Deutschland ist trauriger Spitzenreiter, was die Höhe des Strompreises betrifft, und da der Preis für elektrische Energie in vielen Produkten der Industrie (und auch des Mittelstandes) eine wichtige Rolle spielt, können viele Firmen mit der Konkurrenz des Auslands nicht mehr mithalten. Besonders aus den kriselnden Industrie-Branchen kommt jetzt massive Kritik. So meldeten sich nun die Arbeitnehmervertreter der ostdeutschen Chemie- und Stahlindustrie zu Wort. Beide Branchen stecken seit längerem im deutschen Rezessions-Dilemma fest.

Das falsche Rezept.

Für die Politik ist das kein neues Problem, und nun versucht es die Bundesregierung unter Kanzler Merz mit der Senkung der Stromsteuer für die Industrie. Wenn wir eine Situation hätten, dass auf einem angemessenem Netto-Preis für elektrische Energie eine viel zu hohe Steuer läge, dann wäre das eine richtige Maßnahme. Tatsächlich ist die Situation jedoch genau umgekehrt: es sind eben nicht zu hohe Steuern, die sind ja vergleichsweise angemessen, denn dass Verbrauchsgüter mit Steuern belegt sind, ist ganz normal, die Leistungen der staatlichen Verwaltung müssen ja bezahlt werden. Tatsache ist jedoch leider, dass der Preis von Strom vor Steuern schon viel zu hoch ist, das hat man mit der Energiewende geschafft. Damit ist das jetzige Verfahren, das ja auch noch für eine heftige Diskussion gesorgt hat, da die privaten Haushalte nicht entlastet werden sollen, nur ein Placebo-Effekt. Und nun äußern sich die Vertreter der Branchen deutlich: Die Pläne des Merz-Kabinetts, Unternehmen im Bereich der gestiegenen Energiepreise zu entlasten, gehen ihnen ganz klar nicht weit genug. Dies geht aus einem Brandbrief hervor, in dem sich die Vertreter der ostdeutschen Stahl- und Chemieindustrie direkt an den Bundeskanzler gewendet haben. Um an den Kern der Problems heranzugehen fehlt der Politik offensichtlich der Mut und auch die Kraft. Es kommt ein Weiteres hinzu: wenn Steuern gesenkt werden stellt sich die Frage der Gegenfinanzierung, welche Leistungen der Verwaltung sollen gekürzt werden, oder sollen noch höhere Schulden aufgenommen werden ?…

Energiewende misslungen ?

Die Branche spart in ihrem Brandbrief nicht mit deutlichen Formulierungen. Der im Kabinett beschlossene Booster geht den Unternehmen nicht weit genug. Man wolle „keine Subventionen nach Gutsherrenart, sondern vernünftige Rahmenbedingungen“. Die Energiewende an sich wird im Brief als „bislang gründlich misslungen“ bezeichnet.

Der nächste Heizungs-Schlag

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Wer glaubte oder hoffte, mit Habecks Abgang sei der Spuk des „Heizungsgesetzes“ vergangen, hat sich gründlich getäuscht. Jetzt ist der nächste Irrsinn in Arbeit, die „Dekarbonisierung der Fernwärme“.

Was für den Marxisten die „Klassenfrage“, ist für die CDU/CSU – und alle anderen Anhänger von UnsereDemokratie – der „menschengemachte Klimawandel“. Beides Irrlehren, die lediglich dem eigenen Machterhalt dienen. Schien nun der „Grüne Wasserstoff“ gerade als unverkäuflich, ist der nächste Irrsinn in Arbeit, die „Dekarbonisierung der Fernwärme“.

Fernwärme – der Transport von einer Zentrale zu den Wohnhäusern – ist beileibe kein neuer Gedanke. Es begann in den USA schon am Ende des 19. Jahrhunderts. Damals war der Transport der Kohle (Heizöl und Erdgas gab es noch nicht) und Asche das unmittelbare Problem. In Chicago hatte man sogar eine eigene U-Bahn für diesen Zeck unterhalten. Der Transport von heißem Wasser bzw. Dampf war die weitaus elegantere Lösung. Außerdem führte die kontrollierte Verbrennung in einer zentralen Kesselanlage gegenüber zahlreichen einzelnen Feuerstätten zu einer erhebliche Verbesserung der Luftqualität.

In den 1920er Jahren ging man in Berlin, Hamburg, München usw. noch einen Schritt weiter: Da auch der Stromverbrauch in den wachsenden Städten zunahm, baute man Kraftwerke in deren Nähe. Dort wurde die Abwärme der Stromerzeugung in das örtliche Fernwärmenetz eingespeist. Damit war das non plus ultra der „Energieerzeugung“ erreicht. Durch ständige Nachrüstung der Kraftwerke mit Abgasreinigungsanlagen waren bald die Abgase sauberer als die angesaugte Stadtluft. Kohle war ein heimischer Rohstoff und ließ sich für Monate bevorraten.

Für kleinere Städte kamen BHKW (Blockheizkraftwerke) auf der Basis von Motoren oder Gasturbinen infrage. Allerdings erfordern diese Heizöl oder Erdgas als Brennstoff. Üblich ist auch das Einsammeln von Abwärme aus der Müllverbrennung und manchen industriellen Prozessen (Chemie, Stahl etc.). Ausschlaggebend für die notwenigen Investitionen und die Technik ist die Vorlauftemperatur im Netz. Einerseits kann man um so mehr Wärmequellen mitnehmen, desto geringer die Temperatur ist, andererseits werden die notwendigen Rohre dicker und die Investitionen steigen.

Als sinnvoll haben sich maximale Temperaturen (am kältesten Tag) von 110 °C bei reiner Heizung und 150 °C für eine eventuelle Kälteerzeugung (Klimaanlagen) seit Jahrzehnten bewährt. Niedrigere Temperaturen werden zwar immer wieder vorgeschlagen, sind aber weder wirtschaftlich noch praktikabel. Geradezu albern ist die Abwärmenutzung von Rechenzentren. Die Computer fordern möglichst geringe Temperaturen zur Leistungssteigerung. Solch geringe Temperaturen könnte man höchstens in einem angrenzenden Neubau (Fußboden- und Wandheizung) verwenden.

Ein weiterer technischer Zombie ist die Erdwärmenutzung in Deutschland – immer wieder neu verkauft, aber auch immer wieder stillgelegt. Ebenso die geliebte „Großwärmepumpe“. Damit sie nicht zur rein elektrischen Heizung degeneriert, braucht sie eine Wärmequelle mit möglichst hoher Temperatur im Winter (Meer, Fluss, See) und möglichst milde Winter (geringe Vorlauftemperaturen).

Der nächste Weg in den Ruin

Wenn man die Studie zur Preisregulierung von Fernwärme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie liest, kann einem nur angst und bange werden. Sie beginnt mit dem Glaubensbekenntnis „Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden.“ Warum und wieso bis 2045, wird nicht erklärt. Aber es wird messerscharf gefolgert: „Bis 2045 soll sich demnach die Zahl der Fernwärmeanschlüsse in Deutschland in etwa verdreifachen. Das geht mit enorm hohen Investitionen einher.“ Eigentlich ist damit schon alles gesagt. Ein Wachstum um 300 Prozent in nur zwanzig Jahren bei einer ausgereiften Technik ist mehr als unwahrscheinlich – auf jeden Fall aber unwirtschaftlich, sonst wäre es schon lange geschehen…

 

CO2: Warum Porsche eine Kehrtwende beschlossen hat

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Während die USA die Diskriminierung CO2-haltiger Prozesse und Anlagen aufgeben, wurde in Deutschland die Nullemission von CO2 bis 2045 verfestigt. Porsche plant, die Endmontage seiner Fahrzeuge in die USA zu verlagern. 

Die Medien berichten vom drittwärmsten Juli aller Zeiten, doch die globale Mitteltemperatur sinkt in diesem Jahr rapide. Die Abweichung vom langjährigen Mittel der Satellitenmessungen beträgt nun 0,36 Grad Celsius. Siehe hier.

In den USA war seit dem Amtsantritt Obamas 2009 klar, dass die CO2-Emissionen aus Klimaschutzgründen gesenkt werden sollen, aber es gab nie eine Mehrheit im Senat und Kongress für eine entsprechendes Gesetz. Denn selbst demokratische Senatoren aus den Staaten der Kohle- und Automobilindustrie (wie Senator Joe Manchin aus dem Kohlestaat West Virginia) verweigerten die Zustimmung zu solchen Eingriffen.

So ersann Obamas Administration einen Trick: Die US-amerikanische Umweltbehörde EPA ergänzte die Liste der zu regulierenden Schadstoffe im Luftreinhaltegesetz (Clean Air Act) um CO2, wohl wissend, dass CO2 nicht gesundheitsgefährlich ist, sondern im Gegenteil unverzichtbare Grundlage des Lebens auf der Erde. Die Umweltbehörde EPA erklärte CO2 zum Schadstoff (!) durch ein „endangering finding“ (gefährdender Befund), indem sie konstruierte: CO2 erwärmt die Erde und gefährdet dadurch die Gesundheit der Amerikaner. Auf dieser Grundlage wurden zahlreiche Regelungen der Behörde zur CO2-Emissonsminderung bei Kraftfahrzeugen, Lastkraftwagen, Kohlekraftwerken und Industrieanlagen erlassen. 

Am Tag 1 der Präsidentschaft am 22. Januar 2025 hat Präsident Trump nicht nur den Austritt aus dem Pariser Abkommen erklärt, sondern auch die Umweltbehörde EPA beauftragt, das „endangering finding“ zu überprüfen. Am 12. März hat der neue EPA Chef Lee Zeldin angekündigt, dass das „endagering finding“ aufgehoben werden soll, weil die Erklärung des CO2 zum Schadstoff die amerikanischen Verbraucher seit 2009 1.000 Milliarden US-Dollar gekostet habe und eine Gesundheitsgefahr duch CO2 nicht erkennbar wäre. Die ersten Erleichterungen für die Automobilindustrie sind veröffentlicht und werden nach entsprechenden Anhörungen in Kraft gesetzt. Es ist davon auszugehen, dass die neuen Regelungen vor dem Supreme Court, dem obersten Gericht der USA, landen. Dort gibt es mittlerweile eine 6 zu 3 konservative Mehrheit, so dass davon auszugehen ist, dass die neuen Regelungen Bestand haben werden.

Warum Porsche eine Kehrtwende beschlossen hat

Jetzt verstehen wir, warum Porsche eine Kehrtwende in seiner Modellpolitik beschlossen hat und wieder in Verbrennungsmotoren investiert – auch nach 2035, dem europäischen Enddatum für Verbrennungsfahrzeuge in Europa. Am 6. Juni bestätigte Porsche Planungen, die Endmontage ihrer Fahrzeuge in die USA zu verlagern. Die USA ist Porsches wichtigster Absatzmarkt…

Das Regime der fünf Lügen

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Das Regime der fünf Lügen

AutorVera LengsfeldVeröffentlicht am9. August 2025

Von Hans Hofmann-Reinecke

In was für einer grotesken Epoche leben wir eigentlich? Man zwingt uns offenkundigen Lügen zuzustimmen, um nicht den Falschen in die Hände zu spielen. Wenn aber die Wahrheit den Falschen dient, muss man sich fragen, ob das wirklich die Falschen sind.

Historische Leitmotive

Ein einzelner Begriff wie Biedermeier oder Renaissance vereinfacht die Geschichte des jeweiligen Zeitraums zwar stark – aber gerade diese Vereinfachung weckt Neugier. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Gründerzeit, die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war Die Welt im Krieg, und die zweite Hälfte kann – zumindest im Westen – auf den Titel Wirtschaftswunder stolz sein. Doch wie steht es um das beginnende 21. Jahrhundert? Versuchen wir es: Was kennzeichnet Deutschland dieser Tage? 

Die Mehrheit der Deutschen wagt es nicht, ihre wahre Ansicht offen zu äußern – jedenfalls nicht, wenn sie dem politisch gewünschten Konsens widerspricht. Dieser Konsens aber ist nichts anderes als eine von den Mächtigen geforderte, opportune Lüge. Nun verursacht es seelischen Schmerz, wenn man die Wahrheit kennt, aber gezwungen wird zu lügen. Galileo hatte erkannt, dass sich die Erde um die Sonne bewegt, doch vor der Inquisition musste er das Gegenteil proklamieren: Die Sonne kreist, und die Erde steht still. Weil ihn diese Lüge schmerzte, murmelte er noch trotzig hinterher: Und sie bewegt sich doch.

Auf Dauer ist es zermürbend, mit zwei Wahrheiten leben zu müssen: der tatsächlichen und der politisch korrekten. Irgendwann besiegt der Überlebenswille dann den kritischen Geist, und man verinnerlicht die Lüge, gemäß dem Leitsatz politischer Propaganda jeder Couleur: Wenn man eine Lüge nur 1000-mal wiederholt, dann wird sie irgendwann zur Wahrheit. Genau dieses Motto prägt die Gegenwart, unserer Epoche ist also Das Regime der Lügen – genauer gesagt, der fünf Lügen.

Lüge 1: Das Klima

Seit 40 Jahren wird prophezeit, dass menschengemachtes CO₂ einen Anstieg der mittleren Erdtemperatur verursacht, der bedrohlich für das Leben auf unserem Planeten sei. Man zeigte uns Bilder vom Kölner Dom, der im Meer versinkt, und von Eisbären auf der Suche nach der letzten Scholle ertrinken. Nichts davon ist auch nur annähernd eingetreten. Eine Gruppe von seriösen Wissenschaftlern namens CLINTEL, darunter ein Physik-Nobelpreisträger, fasst ihre Analyse so zusammen:

Es gibt keinen Klimanotstand. Es gibt also keinen Grund für Panik und Beunruhigung…

 

Verbraucher sollen für Phantom-Strom zahlen

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Neuer Preis-Hammer: Verbraucher sollen für Phantom-Strom zahlen

Schwarz-Rot bricht nächstes Wahlversprechen

Von Kai Rebmann, 4. August 2025

Der Strom in Deutschland sollte für alle Verbraucher spürbar billiger werden und das am besten sofort. So hatten es CDU, CSU und SPD mit der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags eigentlich versprochen. Eigentlich! Denn nur wenige Wochen nach der Amtsübernahme der neuen Regierung ist davon nicht nur nichts mehr zu sehen, es geschieht genau das Gegenteil – und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Dem ersten Wortbruch in puncto Stromsteuer – von bis zu 5 Cent Entlastung für alle war die Rede, jetzt sollen nur noch Industrie und Landwirtschaft profitieren – folgt jetzt der zweite Streich. Mit einer „überarbeiteten Kraftwerksstrategie“ und „verursachergerechten Refinanzierung“ will Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) die Deutschen für die Vorhaltung von gasbetriebenen Reservekraftwerken zur Kasse bitten. Im Klartext: Alle Verbraucher sollen – übrigens nicht zum ersten Mal – für Phantom-Strom zahlen; für Strom also, der im Zweifel nie produziert wird!

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage von Michael Kellner (Grüne) hervor, über die das Magazin „Politico“ zuerst berichtet hat. Demnach sollen bis zum Jahr 2030 Gaskraftwerke mit einer Gesamtleistung von 20 Gigawatt ausgeschrieben werden, die als Reserve für Dunkelflauten oder „Preisspitzen“ an den Strombörsen bereitstehen und im Bedarfsfall einspringen sollen.

Bezahlt werden muss der Strom aber in jedem Fall, ob er nun tatsächlich ge- und verbraucht wird oder nicht. Nur so bestehen realistische Aussichten darauf, dass die Ausschreibung erfolgreich verläuft und sich ein Betreiber finden lässt. Finanziert werden soll das Ganze über eine neue Umlage für den Strompreis, deren Höhe zwar noch nicht genau festliegt, die aber wohl bei mindestens zwei Cent pro Kilowattstunde liegen dürfte. Kellner übt deutliche Kritik: „Es ist klar, dass die Pläne von Katherina Reiche teuer werden.“ Zudem verschweige die Regierung den Bürgern die Höhe der neuen Abgabe, „obwohl Berechnungen im Ministerium noch aus der letzten Legislaturperiode vorliegen sollten.“…

 

Ende eines Märchens: Wie die USA den CO2-Mythos kippen

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Paradigmenwechsel-Das Ende eines Märchens: Wie die USA den CO2-Mythos kippen

Horrende Energiepreise, unwirtschaftliche Energiewende, Klimapanik: All das basiert auf einem Narrativ, das mit Wissenschaftlichkeit nichts zu tun hat – auf einem Framing, das CO2 als schädlich und gefährlich brandmarkt. Nun kippen die USA dieses ideologisch-mythologische Konstrukt.

Von Holger Douglas, 31. Juli 2025

Die Überraschung könnte kaum größer sein: Lee Zeldin, neuer Chef der US-Umweltschutzbehörde EPA, will mit dem zentralen Dogma der Klimapolitik aufräumen – der Einstufung von Kohlendioxid (CO₂) als Schadstoff. Damit kündigt der neue starke Mann an der Spitze der Umweltbehörde an, was noch vor kurzem undenkbar schien: das Ende des offiziellen Klimadogmas in den Vereinigten Staaten. Und das im Herzen der US-Klimapolitik.

Vor Lee Zeldin stand Michael S. Regan an der Spitze der US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency). Ein Paradebeispiel für den neuen Typus von Funktionären, die Umweltpolitik mit identitätspolitischen Schlagworten aufladen. Unter Präsident Joe Biden ins Amt gehoben, machte sich Regan vor allem mit schrägen Begriffen wie „Environmental Justice“ – im Deutschen gerne als „Umweltgerechtigkeit“ wiedergegeben – einen Namen. Gemeint ist damit ein Sammelbecken aus Klima-Ideologie, Umverteilungsfantasien und Rassendiskurs, das mit klassischem Umweltschutz kaum noch etwas zu tun hat.

Michael S. Regan trieb eine radikale Ausweitung der CO₂-Regulierung voran. In der Sprache der neuen Aktivisten: den „Kampf gegen Treibhausgase“. Ein Nonsense-Begriff, der sich aber als politisch umso wirksamer erwies: Denn wer CO₂ – ein lebenswichtiges Spurengas – als „Treibhausgas“ brandmarkt, erzeugt Bilder von Hitze, Gefahr, Notstand. Unter Regans Führung wurde die EPA zum Werkzeug einer ideologischen Transformation: CO₂ sollte als zentrales Übel in allen Lebensbereichen bekämpft, reguliert und besteuert werden.

Noch früher, in Obamas Amtszeit, war es unter anderem Gina McCarthy, die maßgeblich an der Einstufung von CO₂ als „public danger“ beteiligt war. CO2 sollte als gefährliches Treibhausgas reguliert werden, indem Energieversorgung und Wirtschaft zerstört werden sollten. Die EPA-Aktivisten spielten übrigens eine wesentliche Rolle im Kampf gegen die verhasste Autoindustrie: beim Lostreten des VW-Skandals.

Nun kehrt unter Präsident Trump mit Lee Zeldin ein gestandener amerikanischer Politiker zurück, Jurist und ehemaliger Armeeoffizier, der seit dem 29. Januar 2025 als 17. Administrator der US-Umweltschutzbehörde EPA im Amt ist…

Ein Plädoyer für die Trennung von Klima und Staat

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Ein Plädoyer für die Trennung von Klima und Staat

Von André Thess, 30. Juli 2025

Die neue Regierung verschärft mit ihrer Energie- und Klimapolitik die Spaltung der Gesellschaft. Wie könnte ein Friedensschluss aussehen? Der Religionskrieg wurde durch die Trennung von Kirche und Staat beendet – und das könnte als Vorbild dienen.

Die neue Regierung ist noch nicht 100 Tage im Amt. Doch schon jetzt drohen gebrochene Wahlversprechen, die Spaltung der Bevölkerung zur Energie- und Klimapolitik zu vertiefen. Während im CDU-Wahlprogramm noch stand: „Wir halten an der Option Kernenergie fest.“, kommt das Wort Kernenergie im Koalitionsvertrag nicht einmal vor. Abschaffung des Heizgesetzes? Fehlanzeige. Streichung des Verbrennerverbots? Schweigen im Wald. Senkung der Stromsteuer für Privathaushalte? Unbezahlbar. Kann der Staat überhaupt die Lösung für Energie und Klima sein? Oder ist er eher das Problem?

Um die Begriffe links und rechts zu vermeiden, teilen wir die Bevölkerung grob in eine ökologisch-soziale (ÖS) und eine freiheitlich-konservative (FK) Fraktion. Weite Teile der Ökologisch-Sozialen wollen den Ausbau erneuerbarer Energien intensivieren, Elektroautos und Wärmepumpen fördern und bis 2045 klimaneutral werden – ohne Kernenergie. Das Regierungsprogramm erfüllt diese Ansprüche vollumfänglich.

Viele Freiheitlich-Konservative meinen hingegen, die deutsche Energiewende sei gescheitert, die milliardenschweren Subventionen für erneuerbare Energien gehörten abgeschafft, Klimaneutralität 2025 sei unbezahlbar und Kernenergie sei unabkömmlich. Die FK-Fraktion steht auf dem Standpunkt, die Energie- und Klimapolitik der jüngsten Vergangenheit sei wettbewerbsschädigend und wohlstandsfeindlich und müsse reformiert werden. Es ist unschwer zu erkennen, dass der aktuelle Koalitionsvertrag diesen Forderungen nicht genügt. Von weiten FK-Kreisen wird es als Vertrag zu ihren Lasten empfunden. Es ist unwahrscheinlich, ein solcher Weg zur Befriedung des Klimakampfes führt. 

Wie würden wir ohne staatliche Energie- und Klimapolitik dastehen?

Eine Einigung zwischen den konträren ÖS- und FK-Positionen scheint schwierig. Deals nach Art des orientalischen Basars wie „Tempolimit auf Autobahnen gegen Weiterbetrieb von Kernkraftwerken“ sind keine Lösung. Doch ist ein Klimafrieden wirklich unmöglich? 

Schlüssel für eine Einigung ist nach Auffassung des Autors eine Neubewertung der Rolle des Staates bei Energie- und Klimapolitik. Hierzu ist es notwendig, eine kritische Bilanz staatlichen Handelns der vergangenen 70 Jahre zu ziehen. Im Buch „Der Energiegipfel“ werden acht staatliche Entscheidungen deutscher Energie- und Klimapolitik von zwei fiktiven Verhandlungsdelegationen – eine für ÖS und eine für FK – bewertet…

 

Amtlich bestätigt: Energiewende scheitert am Wetter!

https://www.achgut.com/artikel/amtlich_bestaetigt_energiewende_scheitert_am_wetter

Amtlich bestätigt: Energiewende scheitert am Wetter

Von Frank Bothmann, 23. Juli 2025

Im ersten Quartal 2025 gab es mangels Wind einen massiven Einbruch bei der Windstromproduktion. Und wenn man die Anzahl der Windräder verdoppelt, gibt es zweimal keinen Strom. Ist das wirklich so schwer zu begreifen?

Welche Nachrichten haben Sie, werte Leser, Anfang Juni diesen Jahres zur Kenntnis genommen? War darunter die Information, dass die Energieproduktion zu Beginn des Jahres durch Windkraftanlagen drastisch eingebrochen ist? Und dies trotz eines ungebremsten weiteren Ausbaus dieser Anlagen? Wie konnte dies geschehen? In der Tagesschau wurde die folgende Nachricht jedenfalls nicht gebracht.

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am 6. Juni 2025 folgende Pressemeldung mit dem Titel: „Stromerzeugung im 1. Quartal 2025 mehrheitlich aus fossilen Quellen“. Mit diesem Titel wird jedoch das Wesentliche verschwiegen und wird erst im Text erläutert:

  • Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sinkt um 17,0 Prozent, konventionelle Stromerzeugung steigt um 19,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
  • Die Stromerzeugung aus Windkraft sinkt im Vorjahresvergleich um 29,2 Prozent, demgegenüber 15,3 Prozent mehr Kohlestrom
  • Insgesamt 1,9 Prozent weniger Strom ins Netz eingespeist als im Vorjahresquartal – Stromimporte steigen um 14,9 Prozent, Exporte sinken leicht um 3,0 Prozent

Die deutsche Energiewirtschaft ist mit dem Energiewirtschaftsgesetz hochgradig reguliert und gleicht einer Staatswirtschaft der untergegangenen DDR. Zu den Erfolgsmeldungen und ständigen Monitorings der Bundesnetzagentur zum Ausbau der sogenannten „Erneuerbaren Energien“ passt es leider auch nicht, dass eine „Energiewende“ nicht funktioniert, wenn das Wetter es nicht will. Wir müssen deshalb konsequenterweise von wetterabhängiger Energieproduktion zukünftig sprechen, also „WEP“ statt „EEG“…

Brandenburg: Anwohner verhindern Bau von Windrädern

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Vietmannsdorf

Brandenburg: Anwohner verhindern Bau von Windrädern

Von Jerome Wnuk. 19. Juli 2025

Die Anwohner dreier Gemeinden in Brandenburg haben den Bau von fünf Windrädern verhindert. In der Stadtverordnetenversammlung stimmte man einstimmig gegen den Bebauungsplan eines Investors.

Die Stadtverordnetenversammlung in Templin (Brandenburg) hat sich einstimmig gegen die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für ein Windkraftprojekt bei Vietmannsdorf (Brandenburg, Landkreis Uckermark) ausgesprochen. Damit ist das Vorhaben der Firma ABO Energy, fünf Windkraftanlagen zwischen dem Driving Center Groß Dölln und Vietmannsdorf zu errichten, vorerst vom Tisch. Der Protest der Anwohner gegen die geplanten Windkraftanlagen hat somit ein erfolgreiches Ende genommen. Das berichtet der Nordkurier.

Die Entscheidung fiel bei einer gut besuchten Sitzung im Multikulturellen Centrum, bei der zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner aus den umliegenden Dörfern Vietmannsdorf, Gollin und Dargersdorf anwesend waren. Viele von ihnen hatten bereits im Vorfeld ihre Ablehnung deutlich gemacht und nutzten erneut die Gelegenheit, ihre Bedenken vorzutragen. Dann die antizipierte Entscheidung der Stadtverordneten über das Bauvorhaben. Zur Freude der Anwohner: Denn das Ergebnis war die einstimmige Ablehnung des Vorhabens. Die Firma ABO Energy erreicht damit nicht die planungsrechtlichen Voraussetzungen, um die Errichtung und den Betrieb von Windkraftanlagen zur Gewinnung von Windenergie zu schaffen, da der nötige Bebauungsplan abgelehnt wurde…

 

Deutschlands Energiewende: Die Abrechnung von außen

https://reitschuster.de/post/deutschlands-energiewende-die-abrechnung-von-aussen/

Deutschlands Energiewende: Die Abrechnung von außen

Der Weltenergierat urteilt vernichtend – und kaum jemand berichtet darüber

Von Reitschuster.de, 14. Juli 2025

Was, wenn die Welt lacht – und keiner berichtet? Eine neue Experten-Umfrage des Weltenergierats ist eine internationale Abrechnung mit der deutschen Energiewende. Und sie fällt so vernichtend aus, dass einem beim Lesen der Mund offen stehen bleibt.

Das Ergebnis der Umfrage: Deutschland ist auf dem besten Weg, sich klimapolitisch zu blamieren. Von einem Vorbild ist keine Rede mehr – stattdessen spricht man im Ausland von einem „erfolglosen Live-Experiment“ mit Nebenwirkungen für ganz Europa. Das Urteil fällt nicht von ein paar Lobbyisten in dunklen Hinterzimmern, sondern von über 100 Experten aus fast 50 Ländern. Und es ist so deutlich, dass man sich fragt: Warum ist das kein Aufmacher in jeder Nachrichtensendung? Die „Welt“ berichtet zwar darüber, aber hinter einer Bezahlschranke.

Ein Scheinriese in der Krise

Die Zahlen sprechen für sich. 74 Prozent der Befragten glauben nicht, dass Deutschland seine Klimaziele bis 2030 erreicht. 79 Prozent bezweifeln sogar das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 – ein Ziel, das die Bundesregierung wie ein religiöses Dogma vor sich herträgt. Und nur 43 Prozent halten die angestrebten 80 Prozent Ökostrom für realistisch.

Besonders vernichtend ist das Urteil über zentrale Maßnahmen. Der Atomausstieg – in Deutschland gefeiert wie ein moralischer Triumph – gilt international als völlige Fehlentscheidung. In der EU gibt es buchstäblich niemanden, der sich vorstellen kann, dass sein eigenes Land diesen Schritt geht. Null Prozent Zustimmung. In Worten: null. Und selbst außerhalb Europas teilen nur fünf Prozent diese Haltung…