Alle Beiträge von Vernunftkraft Odenwald

Felgenwald: Lehmauftragung bei Starkregen

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/bei-starkregen-wird-im-vielbrunner-felgenwald-lehm-aufgetragen_18679951.htm

Bei Starkregen wird im Vielbrunner Felgenwald Lehm aufgetragen

von Elmar Streun, 17. April 2018

VIELBRUNN – Der starke Regen am Freitag hat die Baustelle zur Errichtung einer Windkraftanlage mit zwei Rotoren im Felgenwald beim Michelstädter Stadtteil Vielbrunn arg in Mitleidenschaft gezogen. Das Wasser stand nicht nur in großen Pfützen und Tümpeln, es floß mit Lehm durchsetzt in den umgebenden Wald.

Hans-Joachim Büchs von der Bürgerinitiative „Zukunft Vielbrunn, die sich gegen die bereits genehmigte Windenergieanlage wehrt, vermutet Umweltvergehen und Verstöße gegen Bauauflagen. Er wandte sich mit einer Beschwerde und Bitte um Überprüfung an das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt sowie an die Erbacher ECHO-Redaktion. Unter anderem vermisst Büchs eine korrekte Beaufsichtigung der vorbereitenden Arbeiten durch die Behörde, wie bereits berichtet (ECHO vom 8. März: „Im Felgenwald rollen die Bagger“).

Nach deren Auflagen im Genehmigungsbescheid vom Dezember 2016 unter der Rubrik Wasserrecht ist laut Büchs untersagt, bei anhaltenden Niederschlägen die Arbeiten fortzusetzen. Das jedoch sei am Freitag der Fall gewesen, wie der Windkraftgegner, dessen Initiative sich nach eigener Zielsetzung für Mensch und Natur einsetzt, mit aktuellen Fotoaufnahmen dokumentiert habe. Am Vormittag wurden während des andauernden Regens Lehmschichten angefahren und auf der Baustelle verteilt. Dies hatte der Bürgerinitiativenvertreter dem RP-Darmstadt zur Mittagszeit telefonisch mitgeteilt…

 

Stillfüssel: Verwaltungsgericht Darmstadt lehnt Eilantrag ab!

http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/verwaltungsgericht-darmstadt-lehnt-eilantrag-zum-windpark-stillfuessel-ab_18668541.htm

Verwaltungsgericht Darmstadt lehnt Eilantrag zum Windpark Stillfüssel ab

13. April 2018

DARMSTADT/WALD-MICHELBACH – (red). Die für Immissionsschutzrecht zuständige 6. Kammer des Verwaltungsgerichts Darmstadt hat im Rahmen von mehreren Verfahren den Windpark Stillfüssel betreffend, den Eilantrag eines Umweltverbandes abgelehnt. Dieser war gestellt worden, um den Bau und Betrieb der Windenergieanlage mit fünf Windkraftanlagen auf der Gemarkung Wald-Michelbach einstweilen zu stoppen.

Gerügt wurde darin eine fehlerhaft durchgeführte Umweltverträglichkeits-Vorprüfung, die Verletzung artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände – insbesondere hinsichtlich des Schwarzstorches, des Rotmilans, des Uhus und des Wespenbussards – sowie Aspekte des Lärmschutzes.

Wie bereits in zwei zuvor entschiedenen Verfahren hat die Kammer auch bei dem vorliegenden Eilantrag die vom Regierungspräsidium Darmstadt als Genehmigungsbehörde durchgeführte Umweltverträglichkeits-Vorprüfung als rechtmäßig erachtet. Auf Grundlage der vorgelegten Gutachten und Unterlagen konnte die Kammer auch keine Verletzung von artenschutzrechtlichen Vorschriften feststellen…

 

Stillfüssel: Erneut Eilantrag vom Gericht abgelehnt!

http://www.wnoz.de/Gericht-lehnt-erneut-einen-Eilantrag-ab-741fee4b-eec7-4059-a9ba-183c668dd9cc-ds

Gericht lehnt erneut einen Eilantrag ab

13. April 2018

Wald-Michelbach. Die 6. Kammer des Verwaltungsgerichts Darmstadt hat den Eilantrag eines Umweltverbandes abgelehnt, der Bau und Betrieb der fünf Windräder auf dem Gebiet Stillfüssel bei Wald-Michelbach stoppen wollte. Anders als der Antragssteller sah das Gericht keine Versäumnisse des Regierungspräsidiums Darmstadt in der Vorprüfung der Umweltverträglichkeit und keine Verletzung von artenschutzrechtlichen Vorschriften hinsichtlich des Schwarzstorches, des Rotmilans, des Uhus und des Wespenbussards an. Gerade beim Schwarzstorch und Rotmilan erkannte die Kammer „kein signifikant erhöhtes Tötungsrisiko“. Die Brutvorkommen des Rotmilans lägen außerhalb des Bereichs. Es habe außerdem nicht nachgewiesen werden können, dass es in der Nähe der Baustelle tatsächlich einen Schwarzstorch-Horst gab. Der im September 2016 entdeckte, sei in der Brutperiode 2017 von einem Mäusebussard-Paar besetzt gewesen, schreibt das Verwaltungsgericht in der Pressemitteilung…

Würzberg: Stadtpolitiker sehen noch Klärungsbedarf

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/michelstadt/michelstadts-politik-sieht-bei-wuerzberger-anlagen-noch-klaerungsbedarf_18668959.htm

Michelstadts Politik sieht bei Würzberger Anlagen noch Klärungsbedarf

von Manfred Giebenhain, 13. April 2018

MICHELSTADT – Ob und wann auf der Gemarkung Mies bei Würzberg ein Windpark mit fünf Anlagen errichtet wird, kann derzeit noch niemand sagen. Keinesfalls unter zeitlichen Druck setzen lassen wollen sich die Michelstädter Stadtverordneten, die das Thema nun im Haupt- und Finanzausschuss ausführlich beraten haben.

Gleich zu Beginn der Sitzung machte Vorsitzender Georg Walther (CDU) deutlich, dass es zu keiner Abstimmung kommen und folglich das Thema auch nicht auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der Parlamentssitzung stehen werde. Die Gründe: Zu viele ungeklärte Fragen, zu viele neue Informationen und Kritik an Teilen des Vertragsentwurfs, der die Pachtung des städtischen Grundstücks seitens der Energiegenossenschaft Odenwald (EGO/Erbach) vorsieht.

 

Gemeinschaftsprojekt von EGO und Entega

Bei dem Bau der Windkraftanlagen handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der EGO mit dem Darmstädter Energieunternehmen Entega, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, den politischen Auftrag der Energiewende durch erneuerbare Quellen in Südhessen und darüber hinaus voranzutreiben. Rund 20 Besucher, darunter Mandatsträger und Einwohner von Würzberg und Erbuch, verfolgten die Diskussion und erhielten Gelegenheit, selbst Stellung zu beziehen und Fragen zu stellen. „Wir sind noch nicht im Genehmigungsverfahren“, machte Bürgermeister Stephan Kelbert (parteilos) deutlich und fasste den Sachstand zusammen….

 

Windindustrie im Höhen- und Erholungsort Würzberg!

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3710&cHash=9732f2b5e22b939f4a184b87cca69884

© Jeanne Kloepfer

Und wieder ein paar Windräder mehr!

Heute schreibt Jakob Ihrig, Raubach, posthum in seinem Satirebeitrag über das „Bürgermeisterparkett“ und die geplante Erweiterung der Odenwälder Spargellandschaft im Höhendorf Würzberg.

10. April 2018

ODENWALD / MICHELSTADT. – Am 20. März 2018 stellten die EGO (Energiegenossenschaft Odenwald) und die Entega in der Odenwaldhalle, Michelstadt, ihre Verspargelungspläne für Würzberg vor.

Der Ort war mit Bedacht gewählt! Berühmt ist schließlich das dortige „Bürgermeisterparkett“, das schon bei seiner Verlegung den Weg in die Wohnstuben diverser Kommunalpolitiker fand. Solcherlei verbindet und das ist nun mal der Grund, warum die EGO vom Erbacher „Palast der Energie“, bei der grünen Darmstädter Entega am Katzentisch mitspielen darf. Sie soll die lokalen Polittölpel einlullen! Wer könnte dies besser als die Chefs der EGO, schließlich haben beide das Drückerhandwerk bei einem lokalen Kreditinstitut von der Pieke auf gelernt.

Mit von der Partie in der Odenwaldhalle war auch Florian Voigt – ebenfalls kein Unbekannter. Als ehemaliger EGO-„Windkraftprofi“ hatte er bereits 2011 in höchsten Tönen für den mittlerweile bundesweit bekannten Olt-OREG Rotor geworben. Mit diesem Projekt haben der Kreis und Lützelbach zwischenzeitlich rund 1 Million Euro an Steuergeldern in den Sand gesetzt. Heute arbeitet Herr Voigt als „Fachexperte“ bei der Windkraftpropaganda- Agentur des grünen hessischen Wirtschaftsministers. Dafür hat es dann wohl gereicht.

Insgesamt konnten die Entega-Einluller trotz lokaler Unterstützung vom „Palast der Energie“ und Al Wazirs Propagandatrupp in der Diskussion kaum einen Fuß auf den Boden bekommen. Das „Bürgermeisterparkett“ der Odenwaldhalle war dann wohl doch zu glatt.

Rätselhaft trotzdem, warum die Stadt Michelstadt ihre Flächen für diesen Frevel verpachten will? Die Flächen liegen im Bereich des Windkraft-Flächennutzungsplans der Odenwald Gemeinden. Dass dieser vom grünen Darmstädter Öko-RP und vom zuständigen grünen Verwaltungsgericht abgelehnt wurde, hat der Michelstädter Bürgermeister noch nicht so recht verstanden.

Er meint wohl, er könne einen weiteren Ausbau verhindern, wenn man nur diese Flächen jetzt opfere. Außerdem ist er der Meinung, dass Windkraft auch in windschwachen Mittelgebirgen durchaus Sinn macht. Das sind natürlich genau die Schlüsselfiguren, die Projektierer suchen. Sie sind es schließlich gewohnt, das Brett an der dümmsten Stelle zu bohren.

Im Endeffekt werden jetzt zunächst die Flächen des kommunalen Flächennutzungsplans bebaut und wenn dieser abgelehnt ist, noch die Flächen des Regionalplans, sobald dieser rechtskräftig ist. Da beides noch Jahre dauern wird, kann im Endeffekt überall gebaut werden.

Es ist also absoluter Blödsinn, die infrage kommenden Flächen jetzt zu verpachten. Aber Blödsinn war auch der Bau des Olt-OREG Rotors und die Entwicklung des kommunalen Flächennutzungsplans. In beiden Fällen hatten die Bürgerinitiativen klar abgeraten und aufgezeigt, zu welchem Desaster beides führt. Und genau das ist eingetreten.

Es sind nun mal nicht immer die hellsten Kerzen am Weihnachtsbaum, die wir in den kommunalen Gremien und der öffentlichen Verwaltung vorfinden. Für unsere GrünInnen in Wiesbaden und Darmstadt ist es dann leider ein leichtes Spiel, ihre umweltzerstörende Politik fernab von ihren Wählern durchzusetzen.

 

Grüner Killer-Strom: WKA töten über 100.000 Vögel p.a.

http://www.mmnews.de/wirtschaft/58301-der-gruene-killer-strom-windraeder-toeten-100-000-voegel-pro-jahr

Der grüne Killer-Strom: Windräder töten über 100.000 Vögel pro Jahr

30.000 Windkraftanlagen in Deutschland zerschreddern Hunderttausende Vögel und Fledermäuse – pro Jahr. Grüne, Greenpeace, Naturschutzverbände gehen sonst für jeden Lurch auf die Straße – doch angesichts des Vogelmassenmords schweigen sie.

von Klaus-Peter Krause, 7. April 2018

Klar ist: Wenn je­mand ge­gen un­se­ren Tier­schutz ver­stößt, muss das be­straft wer­den.“ Gesagt hat das die neue Ministerin im Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU).

Hört, hört, denn in der strafrechtlichen Praxis ist das leider überhaupt nicht klar. Auf deutschem Boden und in deutschen Küstengewässern zerschlagen rund 30 000 Windstromanlagen*) unbestritten seit Jahren und in den nächsten Jahrzehnten hunderttausende Vögel und Fledermäuse, jährlich derzeit rund 100 000 bis 150 000. Eine schweizer Studie ermittelte gar über 20 Vogelopfer pro Windrad im Jahr. Bei 30.000 Windrädern in Deutschland würde das 600.000 Vogelmorde bedeuten – pro Jahr!

Es sind Morde aus niedrigen Motiven. Die Betreiber der Anlagen handeln aus Gewinnsucht. Aber ist je ein Betreiber für diese Morde vor Gericht gestellt und bestraft worden? Hat man je einen Bericht darüber gelesen? Frau Klöckner handeln Sie.

Tierschutzverstöße: Häufung von Einzelfällen oder Systemversagen?

Der eingangs zitierte Satz von Julia Klöckner stammt aus einem Interview mit der FAZ vom 26. März, dort auf Seite 4. Er fiel im Zusammenhang mit Tierschutzverstößen in der viehhaltenden Landwirtschaft, also nicht im Zusammenhang mit Windstromanlagen, an denen viele Landwirte durch Pachteinnahmen allerdings ebenfalls viel verdienen.

Tierschutz in diesem Zusammenhang ist auch für die FAZ  kein Thema, denn: Windkraft für den „Klimaschutz“ ist doch etwas Gutes, Vogelmord daher hinzunehmen. Klimaschutz ja, Vogelschutz nein. Die Interviewer-Frage lautete: „Ver­stö­ße ge­gen Tier­schutz ge­hö­ren, glaubt man dem me­dia­len Grund­rau­schen, zum All­tag. Ist das ei­ne Häu­fung von Ein­zel­fäl­len oder Sys­tem­ver­sa­gen?“….

…Warum schweigen die Naturschutzverbände?

Die Überschrift zu Bruers Beitrag lautet „Das Fukushima des Naturschutzes – Windräder töten Vögel und Fledermäuse und warum die Vl Naturschutzverbände dazu schweigen“. Der ganze Beitrag hier. Veröffentlicht hat ihn das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) am 10. Oktober 2011, dazu zahlreiche Leserkommentare – auch mit kritischer Meinung dazu.

Sein Mitglied im wissenschaftlichen Fachbeirat, der Physiker Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, schreibt dazu: „Langsam sich drehende Windräder suggerieren eine heile Energiewelt. Welcher Laie weiß schon, wie weit die Wirklichkeit davon entfernt ist? Und warum schweigen die Naturschutzverbände zur grausamen Realität, wie mit Lebewesen umgegangen wird, zu deren Schutz wir ethisch und insbesondere auch als Christen verpflichtet sind? 

Alle früheren grünen Überzeugungen über Bord geworfen

Lüdecke weiter: „Die Grünen haben sich in der Vergangenheit bei vielen Gutmenschen berechtigterweise einen Platz im Herzen erobert, weil sie konsequent für den Tier- und Landschaftsschutz eintraten. Mit diesem Eintreten für eine richtige Sache hat es nun ersichtlich ein Ende, und das hässliche Antlitz von gesellschaftsverändernden Ideologen kommt zum Vorschein. Alle früheren grünen Überzeugungen werden über Bord geworfen….

Oberzent: BI-Gegenwind befragt BM-Kandidaten

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/oberzent/bi-gegenwind-befragt-buergermeisterkandidaten-oberzent-zur-windkraft_18651665.htm

BI Gegenwind befragt Bürgermeisterkandidaten Oberzent zur Windkraft

von Elmar Streun, 7. April 2018

OBERZENT – Meinungen zum Thema Windenergie hat vor der anstehenden Kommunalwahl am 29. April und der Wahl des Bürgermeisters für die neue Stadt Oberzent die Bürgerinitiative „Gegenwind Beerfelden-Rothenberg“ erfragt. Ein sieben Punkte umfassender Fragenkatalog richtete sich an die sieben Bürgermeisterkandidaten angesichts der aktuellen Planungsabsichten, Windkraftanlagen auf dem Katzenwinkel (Etzean/Airlenbach) und dem Finkenberg (Falken-Gesäß/Hinterbach/Olfen) zu errichten.

Die Kandidaten Oliver von Falkenburg, Thomas Ihrig, Erik Kadesch, Christian Kehrer, Andreas Krauch und Claus Weyrauch haben der Bürgerinitiative ihre Antworten mit dem Fragebogen und ihre Erläuterungen zurückgegeben. Lediglich der Kandidat der Grünen, Thomas Väth, ließ die Fragen unbeantwortet und ohne Rückäußerung. Dies teilte der ehemalige Odenwälder Landrat Horst Schnur für die Bürgerinitiative mit.

Die sieben, im Stil einer Meinungsumfrage verfassten Fragen konnten mit ja oder nein beantwortet werden und ließen persönliche Meinungen als Ergänzungen zu, erklärt er weiter. Alle Kandidaten, die sich geäußert haben, lehnen laut Schnur eine Zerstörung der Landschaft im Stadtgebiet Oberzent durch den Bau von Rotoren ab. Dies erfreut die Bürgerinitiative ebenso wie ergänzende Antworten, die mit den von ihr öffentlich kundgemachten Äußerungen übereinstimmen.

Eine gewisse Brisanz erkennt die BI darin, dass die parteigebundenen Kandidaten in der Ablehnung der Windräder auf Odenwaldhöhen eine gegenläufige Auffassung zur aktuellen Haltung ihrer Partei vertreten. Alle halten Mangel an Wind im Odenwald für ein Argument gegen den Bau von Rotoren. Sie sehen außerdem den Arten-, Trinkwasser-, Denkmal-, Wald- und Naturschutz sowie die Umweltverträglichkeit nicht oder nicht hinreichend erfüllt….

….Alle vertreten die Ansicht, Windräder auf den Odenwaldhöhen beeinträchtigen die Lebensqualität der Bevölkerung. Im Gegenzug sehen sie in einer von Rotoren unbebauten Landschaft „eine Chance für eine Gesundheitsregion sowie für den Tourismus und für die Lebensqualität“ der Bürger und ihrer Gäste.

Nun hofft die Bürgerinitiative, dass die neue Stadtverordnetenversammlung ihre Kritik verstärkt und die Meinungsführerschaft der Bürgermeisterkandidaten in Parteien wie in Gesprächsrunden eine „Haltung gegen die Landschaftszerstörung“ durch Rotoren bewirkt. Anderes lasse eine nichtöffentliche Besprechung des Magistrats mit der Planungsfirma Enercon vermuten, die auf dem Finkenberg sechs Windräder errichten will. Während der Magistrat das Projekt nicht abgelehnt habe, komme der Meinung der Kandidaten besondere Bedeutung zu.

 

Abbruchstimmung für Windkraftanlagen in Deutschland

https://bazonline.ch/ausland/europa/abbruchstimmung-in-deutschland/story/18862585

Abbruchstimmung in Deutschland

Vielen Windparks droht das Aus. Der Rückbau könnte zu unerwarteten Problemen führen.

von Alex Reichmuth, 5. April 2018

In Deutschland stehen mittlerweile fast 29 000 Windanlagen. Sie machten im letzten Jahr rund 16 Prozent der Stromproduktion aus. Doch nachdem es beim Windstrom jahrzehntelang nur vorwärts ging, könnte das Abschalten zahlreicher Anlagen bald zu einem Rückgang der Produktion führen. Der Grund ist nicht, dass die Anlagen nicht mehr funktionieren – sondern dass ihre finanzielle Förderung demnächst ausläuft.

Das deutsche Erneuerbaren-Energie-Gesetz, das im Jahr 2000 in Kraft getreten ist, garantiert Windpark-Betreibern während zwanzig Jahren kostendeckende Tarife für den Strom, den sie ins Netz speisen. Ab 2020 läuft diese Förderung jährlich für Tausende Windräder aus. Die Betreiber müssen ihren Strom dann auf dem freien Markt anbieten, wo die Preise im Keller sind. Die Erträge dürften in vielen Fällen den Weiterbetrieb der Anlagen nicht decken, zumal viele von ihnen nach zwanzig Jahren Betrieb wartungsintensiver sind und mancherorts kostspielige Reparaturen fällig werden.

Konkret läuft 2020 die Förderung für 5700 Anlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 4500 Megawatt (MW) aus. In den darauf folgenden Jahren dürften es jeweils zwischen 2000 und 3000 MW sein, für die die staatliche Subventionierung wegfällt. Der deutsche Bundesverband Windenergie schätzt, dass bis 2023 rund 14 000 MW installierte Leistung die Förderung verlieren, was mehr als ein Viertel der deutschen Windenergie-Kapazität an Land ist. Wie viele Anlagen tatsächlich vom Netz gehen, hängt vom künftigen Strompreis ab. Bleibt dieser so tief wie heute, könnten mehr Anlagen stillgelegt als neu errichtet werden.

Allerdings ist der Rückbau von Windanlagen nicht ohne Tücken. Heute können alte Anlagen zwar noch mit Gewinn in andere Weltgegenden wie Osteuropa, Russland oder Nordafrika verkauft werden, wo sie dann weiterbetrieben werden. Aber das Angebot gut erhaltener Altanlagen steigt und dürfte die Nachfrage bald übertreffen. Dann bleibt nur der Rückbau von Anlagen. Und dieser geht ins Geld. Laut dem Bundesverband Windenergie ist pro Megawatt installierte Leistung mit Kosten von 30 000 Euro zu rechnen. Für eine grosse Turbine fällt so rasch ein sechsstelliger Betrag an. Viele Betreiber, zu denen auch Gemeinden gehören, dürften auf diese Kosten nicht vorbereitet sein.

Probleme beim Recycling

Eine besondere Herausforderung beim Rückbau stellt das Recycling der Bestandteile dar. «Wir stellen mit massiven Subventionen Windräder auf, aber niemand hat sich Gedanken gemacht, was danach mit den Anlagen passiert, dass die eingesetzten Mittel zum Beispiel auch recyclingfähig sein müssen», so Herwart Wilms, Geschäftsführer des grössten deutschen Entsorger Remondis.

Zwar ist das Material von Stahlteilen oder Kupferleitungen sehr gut verwertbar. Ein Problem stellen aber die Rotorblätter dar, die aus einer Mischung aus Glas- und Kohlefasern bestehen und mit Polyester-Harzen verklebt sind. «Wir laufen auf ein Riesenproblem zu», sagte Michael Schneider von Remondis zum Handelsblatt…

Oberzent: JUWI-Pläne am Katzenwinkel bei Etzean

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/oberzent/projektierer-juwi-hat-klare-plaene-mit-dem-katzenwinkel-bei-etzean_18633723.htm

Projektierer Juwi hat klare Pläne mit dem Katzenwinkel bei Etzean

Von Gerhard Grünewald, 31. März 2018

ETZEAN – Der Windräder-Projektierer Juwi (Wörrstadt) hält ungeachtet des Widerspruchs aus Bürgerschaft, Naturschutz und Lokalpolitik an seinem Ziel fest, den Höhenzug Katzenwinkel beim Oberzenter Stadtteil Etzean mit fünf Windrädern zu bebauen. Für die Inbetriebnahme visiert das Unternehmen den Sommer 2020 an, wie die Projektleiter Sebastian Weber und Meike Zolitschka bei einer Vorstellung ihrer Pläne gegenüber dieser Zeitung erklärten.

Nach der dabei vermittelten Übersicht sollen die fünf Anlagen ihren exakten Standort entlang des Verbindungssträßleins zwischen Beerfelden und Güttersbach finden. Vier Windräder sollen diese Verbindung in einer Reihe etwas östlich versetzt flankieren, eines ist nach Süden vorgeschoben für die Kuppe des Felgenwalds vorgesehen. Dabei werden einzelne Standorte bis auf 700 Meter an Etzean heranreichen, wenn man das Hofgut mit seiner Pferdezucht zur Ortslage rechnet. Zum Ortskern wollen die Projektierer einen Kilometer Abstand halten.

 

Aufgesetzt werden sollen dem Höhenzug zwischen Etzean, Airlenbach, Güttersbach, Hüttenthal und dem Marbach-Stausee Aufbauten mit einer Gesamthöhe von 229,5 Meter, einem Rekordmaß für den Odenwald. Was Natur- und Landschaftschützer kritisch betrachten, wertet die Energiebranche dabei als Vorzug: „Gerade der hier eingesetzte Typ eignet sich bestens, um die Luftbewegung über Land auszunutzen“, unterstreicht Projektleiterin Zolitschka und sieht damit einem der am meisten vorgetragenen Argumente gegen Rotoren im Mittelgebirge den Wind aus den Segeln genommen. Letzte Zweifel an der Effizienz würden hier die Ergebnisse der laufenden Windmessungen beseitigen.

 „Diese Gegenkontrolle erklärt sich aber vor allem aus dem Bestehen von Banken und Finanziers auf erhärtete Daten“, lässt der Projektleiter wissen. Damit lässt er auch die Messungen von Entega und Energiegenossenschaft Odenwald (EGO) in Würzberg in einem anderen Licht erscheinen. Von deren Projekt unterscheidet sich das Vorhaben der Pfälzer in seiner lokalpolitischen Akzeptanz. Denn die Michelstädter Gremien tendieren bisher zur Kooperation, weil sie das in Frage stehende Areal Mies in der kreisbezogenen Flächennutzungsplanung selbst als Windräder-Standort akzeptiert haben. Von diesem Widerspruch zumindest im Fall des Katzenwinkels verschont, ziehen die Oberzenter Gremien alle Register gegen den Anlagenbau bei Etzean. Sie verweigern beispielsweise den für die Andienung erforderlichen Gestattungsvertrag.

Dem stellt Juwi-Öffentlichkeitschef Felix Wächter die Erwartung gegenüber, doch noch mit der Stadt ins Gespräch zu kommen. Das Szenario einer Klage des Unternehmens gegen die Kommune will er deshalb derzeit nicht diskutieren. Frühzeitige Klarheit allerdings können die Pfälzer für zumindest zwei ausstehende Schritte nur zu gut gebrauchen: für die Ausschreibung, in der sie sich über den Planungsabschluss hinaus noch einmal für die Verwirklichung bewerben müssen, und für das Werben um einen späteren Betreiber samt möglicher Mitinvestoren…

….Wie berichtet, haben die anerkannten Sachverständigen der Initiative Hoher Odenwald (Waldbrunn) mit Blick auf das Vorkommen geschützter Vögel wie des Schwarzstorchs und die Nähe zu den wertvollen Feuchtgebieten des Marbach-Stausees ein Nein der Baugenehmigung als wahrscheinlich angemessenes Szenario eingestuft. Kategorisch fällt die Ablehnung bei der Bürgerinitiative Gegenwind Beerfelden-Rothenberg aus, die neben der Natur auch die Identität der Oberzent bedroht sieht und etwa auf die drohende Veränderung der Kulisse des Denkmals Beerfelder Galgen verweist.

Leserbrief: Ganz großes Kino für den Odenwald und mehr….

http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/odenwaldkreis/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3632&cHash=f3c15aa3736b01c5331ec0e14d30ae86

Leserbrief: Ganz großes Kino für den Odenwald und mehr….

von Dietmar Lotz, 28. März 2018

Wir haben Sonntag, 25. März, 2018, 08.30 Uhr. Ich stehe mit Schäferhund Tyson im Feld über Erbach West und mein Blick geht zum Industriegebiet Geisberg. Alle fünf Windräder stehen. Als ich nach Hause komme, schalte ich das Licht ein. Geht!

Meine Gedanken gehen zu 400 Windrädern die auf den Odenwald zukommen können! Für was? Die Betreiber rücken keine Zahlen heraus. Einzig das kommunale Rad am Hainhaus liefert verlässlich seit Jahren rote Zahlen.

Berlin, weit weg vom Bürger, erinnert sich aber immer an diesen, wenn’s um Geld geht. Nachvollziehbar ist der Ruf nach sauberer Energie, folglich der Beschluss, 2 % der Bundesfläche mit Windrädern zu bestücken, ausgenommen natürlich dichte Besiedlungen, Flughäfen … und … Wohngebiete Prominenter.

In Schwachwindgebieten wie dem Odenwald kann eine Energieerzeugung durch Windräder nicht wirtschaftlich sein. Defizite werden durch ein EEG ausgeglichen. Dieses Gesetz ist nichts anderes als ein „Harz IV-Programm“ für die Windindustrie.

Mittel dafür werden allen Verbrauchern abverlangt. Einen Beleg dafür erhalten sie nicht. Jeder noch so kleine Verein bietet Mitgliedern einen Jahresabschluss, aus dem Einnahmen und Ausgaben hervorgehen.

Für den Odenwald wäre es aufschlussreich, was hiesige Windräder ins Netz einspeisen und welche Leistungen der Verbraucher einfließen, denn ohne diese würde sich im Odenwald kein einziges Rad drehen!

In den Bürgerversammlungen der Stadt Michelstadt ging es um die Vorstellung eines riesigen Projektes der EGO und ENTEGA, das in einem europäischen Vogelschutzgebiet geplant ist. Es soll alle bekannten Dimensionen sprengen. Bürgermeister und Stadtverordnete werden wohl zustimmen.

Stadt und Investoren hatten wahrscheinlich nicht mit dem nachhaltigen Veto sachkundiger und mutiger Bürger/innen gerechnet, deren Fragen in wesentlichen Punkten unbeantwortet blieben, obwohl ein vorgezogener geheimer Scopingtermin aller Behörden mit den Projektierern den Weg zur Aushebelung des Vogelschutzes ebnen sollte.

Die sachliche und gute Argumentation der Fragesteller war nicht zu überbieten. Dem Vorhaben nach wird sich Würzberg am Rand eines gewaltigen Industriegebietes mit 241 Meter hohen Türmen finden. Zu Wertverlusten von Immobilien in Millionenhöhe kommen Gesundheitsgefahren durch Lärm und Infraschall. Das EEG wird dem Höhenort zum Verhängnis.

Erbach mit seinen Stadtteilen und Sicht auf die Anlagen wurde nicht beteiligt, obwohl finanziell und gesundheitlich ähnlich betroffen.

Eine neue Dimension der Einflussnahme ließen in großer Anzahl erschienene Schüler des benachbarten Gymnasiums erkennen. Sie folgten dem Klimaschutzkonzept des Odenwaldkreises aus 2013, das unter dem damaligen Landrat entstand.

Auf Seite 174 beginnend ist nachzulesen, dass sich aus Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen positive Effekte auf Konsum- und Nutzerverhalten ihrer Eltern und ihres Umfeldes ergeben könnten! Eine Unverschämtheit!

Bürgermeister und Stadtverordnete wären gut beraten, vor einer endgültigen Entscheidung zu Gunsten des Projektes eine Fahrt in den Westerwald zu wagen und Gespräche mit dortigen Geschädigten zu suchen.

Es kann nicht sein, dass Projektierer Baugenehmigungen nach eigenen und sehr fraglichen Gutachten von Wind und Natur erhalten, zumal ihr bisheriges Vorgehen im Odenwald als rücksichtslos gelten kann.

Viele Bürgermeister, Landräte, Regierungspräsidien und Länder verhalten sich „lieb“ gegenüber Berlin. Schert ein Bürgermeister zum Wohl seiner Kommune aus, muss er, wie beim Biathlon, in die Strafrunde, die aber nicht Sekunden dauert, sondern bei den Verwaltungsgerichten viele Jahre, in denen Windräder ungebremst weiter gebaut werden können. Gelebte Demokratie eben!

Dietmar Lotz

64711 Erbach