Minister Al-Wazirs 1000. Windrad „dreht sich“ – gelegentlich
von: Pressedienst Vernunftkraft Odenwald, 29. Juni 2017
WIESBADEN / ODENWALD. – „Es lohnt sich, die Propagandameldung des hessischen Ministers für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Tarek Al-Wazir anhand von Zitaten nüchtern auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen“, sagt der Vorsitzende der >Vernunftkraft Odenwald e.V.< Peter Geisinger, listet solche Zitate auf und analysiert:
– „In Hessen drehen sich jetzt 1.000 Windräder und produzieren vor Ort kohle- und atomfreien Strom.“
Sie drehen sich nur selten: Laut Fraunhofer IWES Windmonitor liegt die Energieausbeute aller Anlagen an Land in der Bundesrepublik bei 18,5% der installierten Leistung. Das heißt: In 18,5% der Jahresstunden geben die Anlagen ihre volle Leistung ab. In 81,5 % der Jahresstunden liefern sie dafür NULL Leistung (Vollaststundenberechnung).
– „Der Windpark (Gründau) versorgt damit rund 900 Haushalte in der Region Waldeck-Frankenberg mit Strom.“
Arme Region: Der Windpark versorgt bei Flaute keinen einzigen Haushalt.
– „Der Windpark ist damit vorbildlich in der Region verankert. Das ist ein echtes Mitmach-Projekt.“
Hoffentlich nicht: Am Donnersberg in Rheinland-Pfalz z.B. sind mehrere Gemeinden an drei Windparks beteiligt. Gerade wurde bekannt, dass dort die Verluste im Betriebszeitraum bis 2035 je nach Zinssatz zwischen 1,88 und 2,87 Mio. Euro betragen werden, ein echtes „Mitmach-Projekt“ also… In Lützelbach im Odenwald wurde für 1 (!) Windrad eine Bürgschaft von 572.000 Euro in ein Gesellschafterdarlehen umgewandelt. Soll der Bürger da etwa mitmachen?
– „Die Akzeptanz der Windkraft ist hoch und steigt sogar nochmal auf 75%, wenn die Windräder erst mal stehen.“
Dann sollte der Herr Minister jeden Donnerstag um 17 Uhr nach Wald-Michelbach kommen, dort wird er „Akzeptanz“ kennenlernen. Bei den bisher 24 Demonstrationen gegen den Windkraftausbau dieses Jahr war der Minister nicht zu sehen. Klar, er betreibt lieber „Kommunikation und Mediation“:
– „Wir setzen mit unserem Kommunikations- und Mediationsangebot bundesweit Maßstäbe.“
Leider werden bundesweit Maßstäbe für Unwahrheit gesetzt: Gegen den Werbeflyer „Windenergie – Mythen und Wahrheiten“ der hessischen Landesregierung läuft eine Petition mit sehr guten Erfolgsaussichten. Der Flyer strotzt geradezu von physikalisch/technischen Falschbehauptungen.
– „Im Umkehrschluss heißt das aber auch: 98% unserer Landesfläche bleiben frei von Windkraft.“
Auch das ist schlicht falsch. Richtig ist: NULL Prozent im Ballungsraum Rhein/Main, weil da schlicht nichts geht, aber 13% im Odenwald! 13% der Fläche im Odenwald sage zunächst wenig über die Wirkung: Die optische Fernwirkung sei aber bei Anlagen über 200 Metern Gesamthöhe gewaltig, weil die Anlagen auf den Höhenzügen geplant sind. Der Odenwald werde nicht mehr wiederzuerkennen sein.
Die Regierung von Rheinland-Pfalz habe dasselbe „Experiment“ schon am lebenden Objekt, dem Hunsrück, durchgeführt. Folge: Rückgang des Tourismus um 7% (statistisches Landesamt RLP).
„Verantwortlich für diese irrsinnige Politik war Umweltministerin Eveline Lemke (Bündnis 90/Die Grünen). Nach der Wahlschlappe der Grünen bei der Landtagswahl verließ sie die Politik und wechselte als Präsidentin an eine Privatuniversität in Karlsruhe (Karlshochschule international University).
Jetzt sitzt sie im Aufsichtsrat des hessischen Windparkprojektierers AboWind. Ein Karrierebeispiel, dem Minister Al-Wazir nacheifern sollte“, empfiehlt Peter Geisinger abschließend
Vieles spricht für die Nutzung der Windkraft:
1. Windenergie ist regenerativ:
Durch die Sonneneinstrahlung, und der dadurch entstehenden Temperaturdifferenzen, entsteht auf der Erde immer wieder Wind.
Dies geschieht global, aber auch lokal.
Da die Sonne immer scheinen wird, kann die Windenergie nicht, wie die fossilen Brennstoffe, knapp werden.
2. Windenergie hat eine positiive CO2 Bilanz:
Bei einer Windenergieanlage fallen während des Betriebes so gut wie keine Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) an. (also die Windenergienutzungist auch ein wichtiger Beitrag zur Verhinderung der Klimakatastrophe )
4. Windkraft ist eine unabhängige und lokale Energieerzeugung (also Kriege um Ölquellen kann selbst der skrupelloseste Militarist nich mehr rechtfertigen)
5. Für die Herstellung, Wartung sowie Weiterentwicklung der Windkraftanlagen braucht man viele Arbeitskräfte (Arbeiter, Handwerker, Ingenieure.).Derzeit sind in der EU etwa 70 000 Menschen in der Windindustrie tätig.
6. Windenergie ist ein wichtiger Beitrag, um den Ausstieg aus der Atomenrgie voranzutreiben. (Endlagerung ungelöst; GAU ist immer noch eine extrem negative, nicht auszuschließende Gefahr; auch im Normalbetrieb entweicht Radioaktivität)….
Trotzdem wird (auch) im Odenwald gegen Windenergienutzung polemisiert. Mit dem zu hinterfragenden „Argument“, dass die Windräder meistens still stehen würden. Das widerspricht den naturwissenschaftlichen Fakten: Wind ist, gerade auch in Höhenlagen, wie z.B. der Odenwald, ein nicht wegzuleugnendes Phänomen. Und: Wind treibt die Windrotoren an, wodurch Strom erzeugt wird! Es stellt sich also die Frage, warum stehen die Räder oft still, obwohl ausreichender Wind weht – im Odenwald? Es zwingt sich die Antwort auf, weil die Betreiber der Windkraftanlagen die Windkraftwerke ausschalten! Nächste Frage: Warum tun sie das? Darüber sollte man reflektieren und diskutieren!.. Noch eine Schlussbemerkung zu einem anderen Aspekt: die ästhetische Beeinträchtigung durch Windanlagen ist ein diskussionswürdiges Argument; und auch hierbei gilt die alte griechische Weisheit, dass das richtige Maß, das anzustrebende Ziel ist!
sie haben nach Ihrer Sichtweise ja so recht,
können sie ihren weichen Argumenten bitte alle mit Zahlen
belegen ( einschließlich Subventionen und Gestehungskosten) ?
Warum ist Solarworld und Prokon pleite ?
Warum reichen die bisherigen hohen Subventionen nicht aus?
Warum gibt es immer noch keine von der Windindustrie
gute und preiswerte Speichermöglichkeiten?
Warum zahlen nicht alle die hohen Strompreise?
Warum wählen Grüne wie ich es einer war nicht mehr grün?