Michelstadt 20.06.2017
Protest gegen Windräder-Bau bei Vielbrunn
Von Gabriele Lermann
VIELBRUNN – Mit einem Protestmarsch zum Wasserwerk beim Vielbrunner Sportlatz haben nun mehr als 100 Bürger gegen den Bau von Windrädern in der nahen Gemarkung Felgenwald demonstriert. Sie machten damit darauf aufmerksam, dass auch dieses Projekt ein Wasserversorgungssystem gefährdet.
Wie berichtet, erregt eine ähnliche Konfliktsituation am Kahlberg zwischen Mossautal und Fürth seit Monaten öffentliches Aufsehen. Analog dazu ist auch in Vielbrunn eine Klage gegen bereits erteiltes Baurecht für Windräder anhängig. Die angefochtene Genehmigung gilt für zwei Anlagen, weitere zwei sind beantragt.
- THEMA BRANDSCHUTZ
Die Kundgebung gegen Windräder im Vielbrunner Felgenwald hat als neues Thema den Brandschutz aufs Tapet gebracht. Pro Anlage können 2000 bis 3000 Liter Öl brennen, dazu kommen Fett- und Kühlstoffe. Ein sinnvoller Einsatz im Brandfall benötige 800 Liter pro Minute, das sei mit Tanklöschfahrzeugen nicht erreichbar., erklärte der als Feuerwehrmann tätige Hiltersklinger BI-Sprecher Michael Karb. Bislang weigerten sich die jeweiligen Projektierer, ausreichend Löschreservoirs anzulegen. Für den Kahlberg habe die Bürgerinitiative eine automatische Löschanlage für 200 000 Euro pro Windrad gefordert. Die Projektierer klagten derzeit gegen diese Auflage. Eine Übersicht zu Betrieb, Bau, Genehmigung und Planung von Windrädern findet sich im Internet beim Regierungspräsidium im Darmstadt, https://rp-darmstadt.hessen.de
In Anbetracht dessen zur Kundgebung aufgerufen hatte die Bürgerinitiative (BI) Zukunft Vielbrunn. „Verloren ist noch nichts“, gab sich BI-Sprecher Hans-Joachim Büchs kämpferisch. Ausführlich erläuterte er, warum Kritiker weiterer Windräder-Bauten auf Odenwald-Höhenzügen in den Anlagen eine Gefahr fürs Trinkwasser sehen: Der Boden im Odenwald ist dergestalt beschaffen,…