Archiv der Kategorie: Artikel

Wind- und Solarwende zerstört die deutsche Wirtschaft

https://eike-klima-energie.eu/2023/10/01/halfway-to-hell-die-wind-und-solarwende-zerstoert-die-deutsche-wirtschaft/

Von Andreas Demmig. 1. Oktober 2023

Mit zunehmender Wind- und Solarkapazität diffundiert die einst florierende deutsche Wirtschaft ins Unbedeutende. Und es ist der plötzliche und dramatische Einbruch der deutschen Industrieproduktion, der es dem Wind- und Sonnenkult ermöglicht hat, den „Sieg“ zu verkünden, mit der Behauptung, dass Deutschland 50% seines Stroms aus „ alternativen“ Quellen beziehe. Hinter der Übertreibung steckt u.a. die Tatsache, dass der Großteil der durch sogenannte „ alternative Energien“ erzeugten Energie aus „Biomasse“ stammte, also Holz, das aus den schrumpfenden Wäldern Deutschlands gewonnen wurde.

Der andere Grund dafür, dass Deutschland die 50-Prozent-Grenze für „ alternative“ Energien durchbricht, ist die Tatsache, dass die rückläufige Wirtschaft insgesamt zu einer geringeren Nachfrage nach Strom führt.

Deutsche Haushalte und Unternehmen leiden bereits unter Europas höchsten Strompreisen – und es ist noch schlimmeres zu erwarten, –  und es ist wahrscheinlich, dass weitere Unternehmen schließen. Wer kann, ist auf der Suche nach billiger Energie und besichtigt bereits mögliche Standorte im Ausland. Viele deutsche Unternehmen wie  BASF, Wacker  und  Siltronic sind bereits geflohen und haben sich in Orten wie Singapur und den USA niedergelassen, ein Prozess, der vor über einem Jahrzehnt begann .

Francis Menton wirft einen Blick auf die Wahrheit hinter den Zahlen…

 

 

Das CO2 und die Katze

Das CO2 und die Katze – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM

Von Dr. Eike Roth, 29. September 2023

Natürlich gibt es einen Klimawandel. Und er kann – muss aber durchaus nicht – schlimme Auswirkungen haben. Doch wie groß ist unser Anteil? Hier eine anschauliche Analyse, bei der das Gleichnis von einer Katze und einem Tier mit vier Beinen erstaunliche Einsichten eröffnet. 

Zwei Personen sehen ein Tier und ziehen daraus ihre Schlüsse: Person A sieht eine Katze und schließt daraus, dass das Tier vier Füße hat. Person B sieht, dass das Tier vier Füße hat und schließt daraus, dass es eine Katze ist. Es ist einfach: Der Schluss der Person A ist prinzipiell berechtigt, weil Katzen normalerweise vier Füße haben, der Schluss der Person B ist prinzipiell nicht berechtigt, weil nicht alle vierfüßigen Tiere Katzen sind. 

Person B könnte fast ein Witz sein. Aber in der Klimawissenschaft findet man an zentraler Stelle genau so einen Schluss, nur etwas besser versteckt: Die Klimawissenschaft sieht (genauer: misst), dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre derzeit jährlich um 2,5 ppm [1] zunimmt, und viele Klimawissenschaftler schließen daraus, dass die Hälfte der anthropogenen CO2-Freisetzungen, die es früher nicht gab und die derzeit 5 ppm/a betragen, langfristig in der Atmosphäre verbleibt (jedenfalls mengenmäßig, nicht die individuellen Moleküle) und dass die Konzentration genau deswegen steigt. Aus diesem Schluss werden dann weitreichende Konsequenzen abgeleitet, bis hin zur Forderung, die anthropogenen CO2-Freisetzungen unverzüglich vollständig einzustellen. 

Bei diesem Schluss entspricht der Konzentrationsanstieg um 2,5 ppm/a dem „Tier mit vier Füßen“ der Person B (dieses „Tier“ sehen wir) und die Behauptung, dass „50 Prozent der anthropogenen Freisetzungen verbleiben“, entspricht der Schlussfolgerung „Katze“ der Person B (also der Behauptung, dass das „Tier mit vier Füßen“ ganz bestimmte Eigenschaften hat, hier eben die Eigenschaft, dass 50 Prozent des zusätzlich freigesetzten CO2 verbleiben). Berechtigt ist dieser Schluss prinzipiell ebenso wenig wie der Schluss „Katze“ der Person B: Dort, weil es viele Tierarten mit vier Füßen gibt, hier, weil es viele Möglichkeiten gibt, wie der Anstieg der Konzentration um 2,5 ppm/a zustandekommen kann. Wir sehen zwar den Konzentrationsanstieg um 2,5 ppm/a (ein Tier mit vier Füßen), aber daraus kann man vom Grundsatz her nicht schließen, wie er zustandekommt (um welche Tierart es sich handelt)…

 

Almosen „Industriestrompreis“: BDI macht brav Männchen

https://reitschuster.de/post/manager-sind-begeistert-von-habeck-tosender-applaus-bei-klimakongress/

Von Boris Reitschuster, 27. September 2023

Wenn künftige Historiker einmal den ebenso rasanten wie unglaublichen und vor allem hausgemachten Niedergang der deutschen Wirtschaft untersuchen werden, wird ihnen ein Blick auf eine Podiumsdiskussion auf dem Klimakongress des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) am Dienstag helfen.

Was da geschah, ist an Symbolik kaum zu überbieten. Und wird wohl künftigen Generationen von Wirtschaftsführern die Schamröte ins Gesicht treiben – wenn wieder einmal die Frage gestellt werden wird: „Wie konnte es so weit kommen?“ Denn die Antwort war bei dem Treffen unübersehbar.

Zuerst hatte der BDI-Präsident bei einer Brandrede gegen die Ampel-Koalition noch hart ausgeteilt. Doch kaum war der Vize-Chef genau dieser Ampel, die die Industrie regelrecht terrorisiert, auf der Tribüne, wandelte sich die Mehrheit der anwesenden Manager in brave deutsche Untertanen und machte im übertragenen Sinne den Hofknicks.

Was da geschah, ist mit dem Begriff „Realsatire“ noch viel zu harmlos umschrieben. „Heftiger Applaus brandet auf unter den Industriellen, als Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Systemkritik anhebt“, schreibt etwa die „Welt“.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Der Vize-Kanzler kritisiert das System, für das er die Verantwortung trägt – und die Anwesenden kaufen es ihm ab und sind begeistert.

„Wenn wir mit wachem Auge sehen, was um uns passiert, müssen wir zugeben, dass bestimmte Regeln, die wir uns gegeben haben, nicht zu den Herausforderungen passen. Das Wettbewerbsrecht in der EU passt nicht zur neuen Zeit, der Föderalismus passt nicht…“ – sagt Habeck. Der Rest geht im Beifall unter.

Haben die Manager das Gedächtnis von Eintagsfliegen? Verstehen sie nicht, dass Habeck & Co. für genau diese Regeln stehen?

Dabei war das nicht Habecks erster Applaus. „Schon zuvor hat der Politiker viel Zustimmung geerntet unter den Wirtschaftsvertretern im Saal, darunter vermutlich wenige Grünen-Wähler“, wie die „Welt“ schreibt: „Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD), die zuvor aufgetreten waren, waren verhaltener beklatscht worden.“

Auslöser für die Begeisterung war wohl, dass Habeck für den in der Koalition umstrittenen, zeitlich begrenzten und nur dank Subventionen aus Steuergeldern möglichen „Brückenstrompreis“ warb…

 

„Pionier der Nachhaltigkeit“ plant die Stromrationierung

https://www.achgut.com/artikel/ein_pionier_der_nachhaltigkeit_plant_die_stromrationierung

Von Manfred Haferburg, 26. September 2023

Wir können „heute weder die benötigten Strommengen noch deren Verteilung sicherstellen“. Es wäre wohl besser, den „Bürgerinnen und Bürgern“ zu sagen, dass „wir ein Stromproblem haben“. Wer sagt so etwas?

Werner Sobek ist Architekt und war mal Professor. Die Welt nennt ihn „Pionier der Nachhaltigkeit“. In der „Baukrise“ fordert er grundlegendes Umdenken bei Komfort und Stromverbrauch. (Der Artikel „Ich schlage ein Bürgerstromkontingent vor. Wir verteilen den knappen Strom pro Kopf“ ist hinter der Bezahlschranke.)

Das Interview lässt den Leser fassungslos zurück. Da breitet ein Ökokommunist nachgerade irrwitzige Thesen über das erforderliche nachhaltige Leben der Bürger in der nahen Zukunft aus. Sobek fordert angesichts der „Baukrise“ – von der wir bisher gar nicht wussten, dass sie so genannt werden darf – eine „neue Bescheidenheit“ und benutzt die Wiesel-Zuschreibung, dass „wir“ sie brauchen. Ich glaube aber nicht, dass er sich und seine Familie bei dem „wir“ mitmeint.

„Wir müssen die Ansprüche an unsere Wohnungen senken. Man kann nicht etwas einfordern, das nicht mehr bezahlbar ist und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt nicht mehr akzeptabel sind… Ist es zumutbar, an wenigen Tagen im Jahr einen Pullover in der Wohnung tragen zu müssen? Früher konnte man sich das heutige Komfortniveau häufig nicht leisten. Waren die Menschen deshalb unglücklicher?“. Ja, Herr Architekt, waren sie. Deshalb haben findige Köpfe den Fortschritt erfunden.

Der Architekt schlägt vor, statt freistehender Häuser „Haus an Haus“ zu bauen, weil da die Wohnqualität so ähnlich „lebendig wie auf einem italienischen Marktplatz“ ist und man sich eher „heimisch fühlt“.

Und dann kommt er mit seiner Wahrheit heraus: „Aufgrund massiver politischer Versäumnisse der Vorgängerregierung können wir aber heute weder die benötigten Strommengen noch deren Verteilung sicherstellen“. Es wäre wohl besser, den „Bürgerinnen und Bürgern“ zu sagen, dass „wir ein Stromproblem haben“. Er meint, dass diejenigen, die den zum Heizen erforderlichen knappen Strom nicht bezahlen können, ja die Entscheidungsfreiheit haben, „…ob man energetisch saniert, schneller duscht oder weniger heizt“…

Härtestes Anti-Windradgesetz aller Zeiten? Die Fakten zum Wind-Aufreger

https://www.focus.de/finanzen/news/lieber-windkraftausbau-als-landesverteidigung-wegen-eines-paragrafen-muss-die-bundeswehr-mit-windkraft-anlagen-konkurrieren_id_205851063.html

Von Reinhard Schlieker, 21. September 2023

Eine geplante Gesetzesänderung regt die Windkraftlobby auf: Nach den nun bekanntgewordenen Plänen könnten das Militär für seine Radar-Stützpunkte weit mehr freien Umkreis durchsetzen als bisher. Damit fiele für Windkraftwerke viel beplanbarer Platz weg, sagen die Verbände. Wollen wir das Land mit Windmühlen zupflastern oder es im Ernstfall verteidigen können?

Der Paragraf 18a des Luftverkehrsgesetzes hat es in sich. Denn dort (§ 18a Abs. 1 Satz 1 LuftVG) ist geregelt, dass Bauwerke nicht errichtet werden dürfen, wo sie Flugsicherungseinrichtungen stören könnten. Im Mai 2023 wurde nun eine Neufassung vorgelegt, und zwar als Teil des „Genehmigungsbeschleunigungsgesetzes“. Das klingt gut, trotz des langen Namens, denn Genehmigungsbeschleunigungen sind bundesweit sicherlich hoch willkommen und bislang Mangelware.

Der Bundesverband Windenergie (BWE), der angibt, 20.000 Mitglieder der Branche zu vertreten, fiel allerdings aus allen Wolken angesichts der Neufassung jenes Paragrafen. Der sieht nun zusätzlich vor, „stationäre militärische Einrichtungen zur Kontrolle des Flugbetriebs“ ebenfalls zu schützen, falls Bauwerke die Führung und Überwachung des Flugbetriebs stören können. In Medien war vom „härtesten Anti-Windradgesetz aller Zeiten“ die Rede.

Der Hintergrund: Der Lobbyverband rechnet vor, dass dadurch künftig insgesamt ein Drittel des Bundesgebiets von der Errichtung neuer Windkraftwerke ausgenommen würde. Für den Interessenverband eine Katastrophe: Denn einen Regelungsbedarf gebe es gar nicht. Alle notwendigen Prüfungen müssen ohnehin die Genehmigungsbehörde vornehmen, und das beinhalte natürlich auch Auswirkungen auf die Flugsicherheit, ob militärisch oder zivil. Nun aber sei geplant, dass die Bundeswehr in Eigenregie über diese Dinge entscheiden dürfe, wenn es um den kilometerweiten Umkreis ihrer stationären Radaranlagen geht.

Windkraftindustrie genießt auf allen staatlichen Ebenen Vorrang

Der Streit kann noch unerfreuliche Ausmaße annehmen, denn in der Tat ist die Windkraftindustrie gut vernetzt und genießt auf allen staatlichen Ebenen einen Vorrang, der sich in zahlreichen Vergünstigungen niederschlägt. Das führt dann auch zu einer Selbsteinschätzung, als wäre man in jedem Fall mit besonderem Vorzug zu behandeln. Notfalls auch gegenüber dem Militär…

 

Windenergie: Enttäuschende Ergebnisse der britischen CFD-Auktion könnten ein Meilenstein sein

https://eike-klima-energie.eu/2023/09/17/windenergie-enttaeuschende-ergebnisse-der-britischen-cfd-auktion-koennten-ein-meilenstein-sein/

Geposted auf EIKE von Chris Frey, 17. September 2023

Presseerklärung des GWPF

Die Regierung hat heute die Ergebnisse der fünften Versteigerung von Subventionen für Differenzverträge (Contracts for Difference, CfD) für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bekannt gegeben. Die Auktion war ein Fehlschlag und könnte ein Meilenstein für die Politik im Bereich der erneuerbaren Energien sein.

Nur 3,7 GW an neuen Kapazitäten wurden erfolgreich versteigert, zumeist durch kleine Projekte, im Vergleich zu fast 12 GW im letzten Jahr. Für die Offshore-Windkraft, das Aushängeschild des Vereinigten Königreichs bei den erneuerbaren Energien, gab es keine Gebote.

Die Teilnehmer an der Auktion boten für garantierte Preise, die unter einer von den Ministern im Vorfeld der Auktion festgelegten Obergrenze lagen. Die Obergrenze für Offshore-Windkraft wurde auf 44 £/MWh festgelegt (in Preisen von 2012, was heute etwa 70 £/MWh entspricht). Dies ist höher als die erfolgreichen Gebote in der Vergangenheit, doch sah sich kein Windparkentwickler in der Lage, zu diesem Preis zu bieten. Die Behauptung der Windindustrie, dies sei auf steigende Preise zurückzuführen, ist unplausibel – CfD-Verträge sind indexgebunden.

Die Tatsache, dass die Offshore-Windenergie nicht mitbieten konnte, mag zwar für einige überraschend sein, vielleicht sogar für die Regierung, doch für diejenigen, die mit den langfristigen Trends bei den Kapital- und Betriebskosten der Windenergie vertraut sind, wie sie aus den geprüften Jahresabschlüssen hervorgehen, ist das keine Überraschung. Die Kosten sind nicht, wie von der Industrie behauptet, dramatisch gesunken. Überall auf der Welt steckt die Windkraftindustrie aus den gleichen Gründen in Schwierigkeiten: Die Kosten sind nach wie vor hoch, und es werden hohe Subventionen benötigt, um Investoren zu belohnen…

Grüne Gesetze: „Legal, illegal, scheißegal“?

https://www.achgut.com/artikel/gruene_gesetze_legal_illegal_scheissegal

Von Peter Grimm, 14, September 2023

Was geschieht, wenn ein Gesetz in Kraft tritt, das manche Bürger gar nicht einhalten können? Es wird nicht eingehalten. Und wie weit geht der Staat dann? Wie das Heizungsgesetz die Gesetzestreue der Bürger und ihr Verhältnis zum Recht beschädigt.

Das Gebäudeenergiegesetz, vom Volksmund gern auch „Heizungsgesetz“ genannt, ist letzte Woche im Bundestag beschlossen worden. Angesichts der vorangegangenen Debatten ist es seither merkwürdig ruhig um das umstrittene Vorschriftenwerk geworden, trotz der zu erwartenden dramatischen Folgen. Leiden die betroffenen Hauseigentümer still? Neigen sie nicht zum Protest? Nehmen sie es so einfach hin, nach dem Motto: „Nun ist es halt da“? Oder sind sie einfach zu beschäftigt mit der Frage, wie sie sich angesichts der vielen Unsicherheiten, die dieses Gesetz mit sich bringt, nun entscheiden sollen?

Es ist hier schon vielfach beschrieben worden, wie irrwitzig viele Punkte dieses Gesetzes sind. Keine Entscheidung für eine neue Heizung, bei der es sich nicht um eine Wärmepumpe handelt, kann eigentlich rechtssicher getroffen werden, außer man könnte sich ganz schnell an ein Fernwärmenetz anschließen. Die legale Verwendung anderer Heizungsarten ist in den nächsten Jahren an Bedingungen geknüpft, bei denen nicht absehbar ist, ob und wie sie erfüllt werden können. Es weiß auch niemand, wann das Gesetz bei ihm zu Hause wirklich vollstreckt wird, denn dazu müsse es – so heißt es – ja erst eine kommunale Wärmeplanung geben. Also können Betroffene nun in Ruhe abwarten?

Manche müssen dies jetzt oder bald entscheiden, beispielsweise, wenn die Heizung nicht mehr funktioniert oder schlicht zu alt ist. Gerade im Osten, wo viele Häuser in der ersten Hälfte der neunziger Jahre saniert wurden und seinerzeit auch neue Heizungen bekamen, feiern viele der inzwischen von der Obrigkeit ungeliebten Gasheizungen just in diesen Jahren ihren dreißigsten Geburtstag. Eine Zeitmarke, zu der der Gesetzgeber auch schon nach alter Gesetzeslage grundsätzlich eine Erneuerung wünschte. Was also tun?

Zeitenwende für rechtstreue Bürger?

Einige Hausbesitzer hatten selbige Frage lieber schon in diesem Jahr beantwortet, indem sie sich – so lange das noch legal ist – schnell eine vertraute Gasheizung einbauen ließen. Doch dazu kann man sich nicht mehr entschließen, weil sich dieser Entschluss vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes nicht mehr praktisch umsetzen lassen dürfte. Was wird also jemand tun, der ein Haus besitzt, dessen dreißig Jahre alte Gasheizung ordentlich gewartet wurde und im Prinzip zuverlässig funktioniert? Was kann er tun, wenn es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt, bei dem der Einbau einer Wärmepumpe ruinöser Wahnsinn wäre? Nichts. Viele werden in diesem Falle einfach nichts tun, auch wenn sich der Gesetzgeber das anders wünscht.

Ein betroffener Hausbesitzer weiß ja nicht, ob er eine neue Gasheizung legal betreiben könnte, weil niemand sagen kann, ob er dafür den in ein paar Jahren vorgeschriebenen Anteil an Biogas oder „grünem“ Wasserstoff bekommt. Also scheint es doch das Beste zu sein, erst einmal abzuwarten, egal was das Gesetz sagt. Solange es keine kommunale Wärmeplanung gibt, darf er das, oder ist das Heizen mit einer zu alten Heizung dann trotzdem schon verboten? Dann werden sich viele Hausbesitzer eben an den alten Spontispruch „Legal, illegal, scheißegal“ halten…

Hey, Machtjunkies – Deutschland-Pakt unmöglich!

https://www.achgut.com/artikel/hey_machtjunkies_deutschland_pakt_unmoeglich

Von Fabian Nicolay, 9. September 2023

Scholz und seine Mannschaft sollten als Hauptverursacher des sich machtvoll ankündigenden deutschen Desasters und als Kanzler einer Partei mit nur noch 16 Prozent aktueller Zustimmung besser gleich abtreten. Aber diese Politikergeneration tritt nicht ab, sie klebt an ihren Posten, weil in ihrer ideologischen Welt Scheitern nicht vorkommt.

„Die beste Art sich zu wehren, ist, sich nicht anzugleichen.“ (Marc Aurel)

Nicht besonders viele Personen können in Deutschland bestimmen, wie und was gedacht, gesagt und geschrieben wird. Sie bleiben weitestgehend unter sich und halten sich für eine Art intellektuellen und machtpolitischen Hochadel. Man handelt und verfügt jedoch wie eine elitäre Sekte von notorischen Realitätsdeutern und Sprechanweisern, die es sich in den staatsadministrativen, medialen und NGO-institutionellen Elfenbeintürmen der Republik bequem gemacht haben und „das niedere Volk“ von dieser hohen Warte aus rücksichtslos laut beschallen. Diese „Sekte“ rekrutiert Kostgänger in den Reihen zivilgesellschaftlicher Opportunisten.

Die Widerworte und Einwände von Menschen „unten“ an der Basis der Elfenbeintürme werden nicht mehr gehört, die Schicksale und Biografien, die Lebensentwürfe und Lebenswirklichkeiten derer, die man von „oben“ nur als gleichförmige Masse wahrnehmen kann, werden – wenn nicht als ungezogen, unangebracht, „nicht hilfreich“ (Merkel) oder „rechts“ gebrandmarkt – dann zumindest als unbedeutend und irrelevant abgetan. Man schenkt den Sorgen und Zukunftsängsten der Bürger immer weniger Gehör, ignoriert echte Not, betrachtet Probleme ideologisch, beteuert aber immer wieder „Augenhöhe“ und „Augenmaß“ (Scholz), wenn man über Fragen der Energie, Bildung, Migration, Wirtschaft und deren sozialen Implikationen über die Köpfe hinweg entscheidet. Man möchte gigantische Probleme, die man vor allem selbst verursacht hat, als maximal „anspruchsvoll“ kleinreden (Habeck). Es hat sich ein Paradox aus drängenden Realitätsfragen und politisch irrwitzigen Antworten gebildet.

Traurig und lächerlich mutet es zugleich an, wie sich eine Kluft zwischen den Realitäten des Souveräns und seinen abgeschotteten Regierungsbeauftragten aufgetan hat, die sich vor allem auf die Deutungsfragen – „was ist reale Demokratie und wie wird sie in die Praxis umgesetzt?“ – auswirkt. Die „Eliten“ beanspruchen Deutungen, die großen Teilen des Wahlvolkes widerstreben…

Bundestag beschließt hart umkämpftes Heizungsgesetz

https://presse-augsburg.de/bundestag-beschliesst-hart-umkaempftes-heizungsgesetz/898013/

Von DTS Nachrichtenagentur, 8. September 2023

Der Bundestag hat das umstrittene Heizungsgesetz beschlossen. Für die entsprechenden Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG) votierten am Freitag in namentlicher Abstimmung 399 Abgeordnete, 275 dagegen bei fünf Enthaltungen. Die Verabschiedung war ursprünglich bereits für den 7. Juli vorgesehen gewesen, doch das Bundesverfassungsgericht stoppte dieses Vorhaben zwei Tage vorher.

Der Unionsabgeordnete Thomas Heilmann hatte in einem Eilantrag geltend gemacht, aufgrund knapper Beratungszeiten in seinen Rechten als Abgeordneter verletzt zu sein. Zuvor hatte es bereits hitzige Debatten, auch innerhalb der Ampel, über das Gesetz gegeben. Der ursprüngliche Regierungsentwurf war durch einen Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen vor allem dahingehend verändert worden, dass Regelungen zur Verzahnung mit der kommunalen Wärmeplanung inklusive Übergangsregelungen aufgenommen wurden.

Die Regelungen des GEG sollen für Neubauten ab dem Jahr 2024, für Bestandsbauten in Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnern ab dem 30. Juni 2026 und in Bestandsbauten in Gemeinden mit bis zu 100.000 Einwohnern ab dem 30. Juni 2028 gelten, wenn nicht bis dahin eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. In ab 2024 eingebauten Heizungen muss laut Entwurf sichergestellt werden, dass ab 2029 mindestens 15 Prozent, ab 2035 mindestens 30 Prozent und ab 2040 mindestens 60 Prozent der Wärme aus Biomasse oder grünem oder blauem Wasserstoff einschließlich daraus hergestellter Derivate erzeugt wird. Aufgenommen wurde zudem eine Beratungspflicht vor dem Einbau neuer Heizungen, die mit festen, flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen betrieben werden…

 

Ein neues Gesetz vom Elektro-Kanzler

https://www.achgut.com/artikel/ein_neues_gesetz_vom_elektro_kanzler

Von Peter Grimm, 6. September 2023

Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte zur Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) ein neues Gesetz an. Für Elektroautos sollen Tankstellen bald gesetzlich zum Aufbau von Ladestationen verpflichtet werden. Zahlen dafür am Ende die Steuerzahler oder nur die, die Benzin und Diesel tanken?

Man soll sich ja über Menschen, die sich bei einem Unfall verletzen, nicht lustig machen. Das trifft natürlich auch auf den Bundeskanzler zu, wenn er verletzungsbedingt mit einer Augenklappe öffentlich auftreten muss. Ich hätte diesen Umstand kaum erwähnt, wenn Olaf Scholz nicht selbst damit kokettiert hätte, um das Publikum bei der feierlichen Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) für sich einzunehmen: „Das Wochenende hat mir noch mal ganz persönlich gezeigt: So schön joggen ist, für manche Strecken nimmt man doch besser das Auto“, begann er seine Rede.

Klingt nett, auch wenn man sich unwillkürlich fragt, auf welcher Strecke sich der Genosse Scholz denn verletzt hat, wenn er jetzt glaubt, dass er sie besser mit dem Auto gefahren wäre. Man denkt doch eigentlich, dass der Kanzler joggt um des Joggens willen und nicht, um an ein bestimmtes Ziel zu gelangen. Wahrscheinlich war dieses Bonmot einfach nur nicht so genau durchdacht, und er wollte einfach sagen, dass er das Automobil für unverzichtbar hält.

Das finden die meisten seiner Landsleute auch, nur haben viele von ihnen Sorge, wie lange sie sich selbiges noch leisten können. Autos mit Verbrennermotor sollen in gut zehn Jahren nicht mehr neu gebaut und verkauft werden dürfen. Elektroautos sind teuer, manchmal brandgefährlich und außerdem nicht gerade praktikabel, wenn man längere Strecken fahren und zwischendurch tanken bzw. nachladen muss. Dazu ist gestern an dieser Stelle ja schon das Nötige geschrieben worden.

Der Bundeskanzler, der die schlechte Laune ja bekanntlich mehrfach zum Markenzeichen von Rechtspopulisten erklärt hat, will bei seinem Auftritt zur Automobilausstellung lieber gute Laune verbreiten. Nur leider bietet die Politik seiner Regierung gerade der deutschen Automobilindustrie sicher wenig Anlass zu guter Laune…